15. März 2016

arschbeisser Solex

Meine erste Solex-Ausfahrt wollte ich unbedingt mit dynamischen Fahr-Fotos dokumentieren. Aber das ging nicht, denn ich brauchte beide Hände zum Fahren. Nicht wegen der atemberaubenden Geschwindigkeit – sondern weil ich gleichzeitig lenken und am Vergaser herumfummeln musst.

Zudem habe ich zwei Erkenntnisse gewonnen. Der Motor ist irgendwie kurzatmig. Und; der Sattel hat sich schon nach kurzer Fahrt in meine Hinterschinken verbissen. Die 60 Jahre alte und 2 Millimeter dicke Schaumstoffpolsterung ist wohl etwas zu knapp bemessen. Da muss unbedingt Linderung her.

14. März 2016

Iran: kein Hotel in Isfahan

Wenn wir in Isfahan ankommen ist grad Noruz, das persische Frühlingsfest. Das Frühlingsfest beginnt am 21. März und dauert zwei Wochen. Frühlingsblumen, Frühlingsputz und Familienbesuche. farbige Eier, bunte Süssigkeiten und traditionelles Neujahrsessen. Den letzten Tag des Noruz feiert man mit Picknicks im Grünen. Überall sitzen Familien im Frühlingsgras, die Kinder spielen und die Männer rösten Schaffleisch auf dem Grillrost.

Eine wunderbare Zeit; aber für uns ist das eher nachteilig. Denn im Noruz verreisen viele Iraner und die Hotels sind oft ausgebucht. Natürlich haben wir das gewusst und deshalb frühzeitig ein Zimmer für die ersten Nächte in Isfahan gebucht. Aber nun hat uns das Hotel abgesagt und ich musste eine neue Bleibe suchen.
Das ist nicht einfach, denn wegen dem amerikanischen Boykott funktionieren die üblichen Buchungsportale nicht. Und oft kommen auch die E-Mail als unzustellbar zurück. Oder die Hotels haben nur Fax; ich aber nicht.
Zu guter Letzt ist es mir dann doch gelungen ein Hotelzimmer zu bekommen. Allerdings müssen wir mit einer Suite vorliebnehmen. Dafür in guter Lage und zu einem guten Preise.

12. März 2016

das Zitat vom Landleben

Ein Zitat vom grossen Poeten und Philosophen Martin G. Gottschild:
«... so ist es hier auf dem Land. Alles etwas uriger, robuster. Über Kot vom Nachbarshund vor unserem Tor würden wir uns direkt freuen. Wir hatten Kot vom Nachbarn auf unserem Hund. ...»

11. März 2016

Neues vom Solex

Vom Solex gibt es eigentlich nur wenig Neues zu berichten. Der Mofa-Doktor hat inzwischen die Benzinpumpe überholt und nun schnurrt der Motor wie eine satte Raubkatze. Jetzt müssen nur noch einige Kleinigkeiten eingestellt werden. Und morgen kann ich damit dann zum ersten Mal ausfahren! Mal schauen, ob ichs bändigen kann ...

Die Muger-kauft-Solx-Helm-Aktion ist kläglich gescheitert. Ich will nämlich einen Helm, der nur mein Hirn schützt; dabei aber meine Ohren und Augen frei lässt.
Mit dem Blümchen- oder SpongeBob-Dekor käme ich ja noch klar - aber mit Kindergrösse nicht!

10. März 2016

Muger, James Bond und Goldfinger

„Goldfinger“ ist bestimmt der berühmteste James Bond Film. Einige Szenen wurden damals im Frühling 1964 in unserer Gegend gedreht. Die Pilatus Flugzeugwerke in Stans waren die Kulisse der „Auric Enterprises A.G.“, dem Hauptquartier Film-Bösewichtes „Goldfinger“.


Genau wie damals der Sean Connery als James Bond schlich ich mich neulich durchs selbe Gestrüpp und äugte zum Flugzeugwerk hinunter. Zwar kein Bösewicht weit und breit.
Aber die Flugzeugfabrik ist deutlich gewachsen seit damals. Und der Abhang ist schmierig. Erstaunlich wie sich sich der Bond mit seinen Lackschuhen halten konnte. Ich jedenfalls rutschte talwärts und saute mir die Hosen voll.

9. März 2016

über den Berg

Wer wie ich in den Bergen zuhause ist, kennt das bestimmt auch. Grad jetzt werden die Tage länger. Aber nicht gleichmässig wie im Flachland, sondern wegen den Bergen sprunghaft. Vor einigen Tagen lugte die Morgensonne etwa um halb zehn über den Berg im Osten. Heute kam sie nun schon bereits 8:16 - aus dem Taleinschnitt links vom Berg.
Am Abend ist das genauso. Während die Sonne in der Weihnachtszeit bereits am Nachmittag um halb drei in den Ankenhubel prallt, hüpt sie inzwischen bereits wieder über den Giswilerstock und scheint bis kurz nach fünf Uhr. In zwei Monaten dann bis abends um sieben.

Ich mag das sehr. So erlebt man die Jahreszeiten viel intensiver.

Und wer jetzt denkt, ich würde unter der knappen Wintersonne leiden. Nein, ganz im Gegenteil. Da wir kaum Nebel haben, bleibt schlussendlich mehr Sonnenschein übrig als im Flachland.