20. Februar 2016

junge Dinosaurier in Beckenried

Man glaubt es kaum; aber ich haben mir schon auf der halben Welt* versteinerte Dinosaurierspuren angeschaut, aber die im alten Steinbruch Risleten in Beckenried sah ich kürzlich zum allerersten Mal.


Vor 110 Millionen Jahren lag Beckenried an einem tropischen Meer und ausgerechnet hier schlenderten drei Dinosaurier durch eine Schlammpfütze. An sich nichts Besonderes, aber die Dinosaurier-Fusspuren versteinerten und heute kleben sie an einer steilen Felswand oben.

Bilder aus dem Google
Die Fusspuren stammen von drei Iguanodon. Das waren sechs Meter lange Pflanzenfresser mit dicken Schwänzen und langen Hälsen – und nur drei Zehen. Die Wissenschaftler glauben, dass es sich hier vermutlich um die weltweit jüngsten Iguanodon-Fussabdrücke handelt. Also schon etwas Besonderes.

*in Mexiko, im Kanton Jura, in Marokko, in Frankreich und in Marokko und so.

18. Februar 2016

neues vom Solex

So - inzwischen haben wir das neue Solex abgeholt. Es ist wie vermutet ein „Solex 1400“ vom Februar 1959. Also das Modell ohne Kupplung, ohne Gasgriff und ohne PS. Damit gibt es bloss zwei Fahrstufen; Vollgas oder Bremsen. Wobei sich die beiden aber nicht merklich unterscheiden.

Das Solex sieht gut aus und ist beinahe rostfrei, was bei so alten Solex äusserst selten vorkommt. Es hat einen Platten und einen leeren Tank - weshalb ich auch noch nicht weiss, ob das Triebwerk läuft? Vorsorglich habe ich jetzt erst einmal einige Ersatzteile bestellt. Und Hochleistungsreifen. Dann sehen wir weiter...

17. Februar 2016

Zypern: gebrochene Flügel und zerstörte Träume

Westlich vom ehemaligen Flughafen Nikosia soll mitten in der gesperrten UN-Pufferzone ein Flugzeugwrack liegen. Ob wir dahin kommen, wussten wir nicht, wollten es aber zumindest versuchen. Vor Ort zeigt sich dann, dass die UN hier einen Teil des Sperrgebietes für die Bauern freigegeben und ihren Sperrposten verlegt hat. Grad weit genug, dass wir an das Wrack heran kommen!

Diese tschechoslowakische Tupolew Tu-104a landete am 29. August 1973 auf  dem Flughafen Nikosia. Zuerst ging alles wie geplant, doch dann gab es ein kleines Probleme mit den Bremsen. Das Flugzeug raste übers Pistenende hinaus und kam erst in die Wiese zum Stehen. Die siebzig Leute an Bord überstanden die Bruchlandung unbeschadet, aber das Flugzeug brach sich dabei einen Flügel und war hin.

Ein zyprischer Geschäftsmann kaufte dann das Wrack um daraus ein Ausflugsrestaurant zu machen. So eines mit neckischen Hostessen und kleinen Häppchen. Und mit Blick auf den Flughafen.
Er transportierte das Flugzeug auf sein Grundstück (N35.1684, E33.2675) achthundert Meter weit hinter der Rollbahn, wo das Flieger-Paradies entstehen sollte.
Kurz darauf begann der Zypernkrieg. Während den Kämpfen um den Flughafen wurde das Ausflugs-Flugzeug von einer Rakete getroffen und ein zweites Mal zerstört.

Heute sind vom Flugzeug nur noch das Heck, der rechte Flügel und ein Teil des Rumpfes erhalten. Das Cockpit und der linken Flügel sind verschwunden. Am Heck kann man aber immer noch die amalige Kennung „OK-MDE“ lesen. Schon erstaunlich, wie gut das Flugzeug immer noch erhalten ist. Es ist immerhin bald sechzig Jahre alt.

16. Februar 2016

die Schneeglöggli - feiges Gesindel

Kürzlich sah ich die ersten Schneeglöggli. Eine ganze Herde stand untätig auf der Weide. Dicht beisammen wie Schafe. Mit hängenden Köpfen, scheu und stumm.

Entweder schämen die sich. Oder - was ich eher vermute, die haben etwas angestellt! Ich weiss bloss noch nicht was, aber denen komme ich schon auf die Schliche. Feiges Gesindel.

15. Februar 2016

Hurra – es ist ein Solex

Hurra. Ich habe mir einen langehegten Wunsch erfüllt und ein Vélosolex gekauft. Noch steht es beim Verkäufer und ich habe es erst auf Fotos gesehen. Ein „Solex 1400“, Baujahr Mai 1964, soll sein. Doch das scheint mir seltsam, denn das „1400“ wurde ja - wie alle wissen - nur bis Oktober 1959 gebaut!

Anhand der Bilder bin ich mir sicher, dass es sich tatsächlich ein recht seltenes „Solex 1400“ handelt. Vielleicht verrät mir dann die Motorennummer das genaue Baujahr?
Aber auch ein neueres Modell von 1964 wäre mir recht gewesen. Denn ein solcher Bolide hätte 0,7 PS und wäre damit fast 40% kräftiger als ein "1400".

12. Februar 2016

Zypern: die Bergwerksbahnen

Neben der Cyprus Government Railway ab es natürlich auch noch die „CMC – Cyprus Mines Corporation“. Diese betrieb seit 1914 verschiedene Schmalspurbahnen. Doch nach der türkische Invasion von 1974 lagen einige der Bergwerke beidseits der Grenze oder mitten in der Pufferzone - was dann auch das baldige Ende des Kupfer-Bergbaus bedeutete.
Mehrere verschiedene Werkbahnen verbanden damals die Bergwerke mit den Verladehäfen an der Küste. Aber heute ist davon kaum mehr etwas übrig.

Nördlich von Lefkoşa steht am Strassenrand die Diesellok „CMC 1“ (N35.2368, E33.3119). Es ist eine amerikanische 76 cm Schmalspur-Lokomotive von „Vulcan Iron Works of Wilkes-Barre, Pennsylvania“ aus dem Jahr 1949. Auch wenn sie wie eine Dampflock aussieht, ist es doch eine gewöhnliche Diesellok. Und eigentlich ist es auch die  „CMC 7“ und ist bloss falsch beschriftet. Aber egal, die andere sieht ja genau so aus.

Auf einer alten Eisenbahnbrücke in Kalavasos steht ein weiterer Zug der CMC. Eine dieselelektrische Lokomotive von Orenstein & Koppel, von 1938 − und einige Loren. Wie man sieht, wurde die Lok grad erst kürzlich liebevoll und schön bunt angestrichen.

An der Nordwest-Küste gäbe es noch einen Eisenbahnfriedhof, doch dafür reichte diesmal die Zeit leider nicht. Vielleicht das nächste Mal?