13. Mai 2015

was ist Ziger und wozu?

Es ist weiss und schmeckt nach nichts, und nach Armut - der Ziger. Ziger macht man aus Molke, der Flüssigkeit die beim der Käseherstellung übrigbleibt. Molke ist Milch ohne Milch, also vor allem Wasser und Spuren von Fett, Eiweiss, Zucker. Üblicherweise verfüttert man sie an die Schweinen. Oder man verkauft sie an die Lebensmittelindustrie, die daraus etwas Gesundes zaubert.

Man kann aus Molke aber auch noch Ziger machen. Dazu wird die Molke erdt hoch erhitzt und dann wird Säure dazu gegeben. Die verbliebenen Milchbestandteile flocken nun aus und werden abgeschöpft. Das ist dann der Ziger.
Ich mag am liebsten „grünen“ Ziger, also ganz frischen. In Birnenhung getunkt wird er sogar einer Köstlichkeit. Man kann den Ziger aber auch räuchern. Er ist haltbar. Aussen schwarz und innen trocken und krümelig. Auch ganz gut, wenn man’s mag.

12. Mai 2015

Erdbeerkuchen subnasal

Giswil. Der Frühling gehört für mich zu einer der schönsten Jahreszeiten. Regnerisches Aprilwetter, kilometerlangen Feiertags-Staus und Heuschnupfen; aber natürlich hat er auch seine Nachteile – die Frühlingssonne blendet mich beim Fernsehen. Deswegen bin ich ab und zu gezwungen, nach draussen zu gehen. So wie neulich.

Es apert in den Bergen, der Schnee ist schon fast weg. Wir fahren zu unserer Alphütte. Hier ist es noch ganz ruhig, noch sind keine Tagesausflügler unterwegs. Auch keine Kühe und Biker.

Wir spazieren etwa höher hinauf, liegen ins junge Gras und schauen ins Tal hinab. Um uns buntgefiederte Blumen, die nach Bestäubung lechzen. Löwenzahn, Knabenkraut und Enziane.

Später sitzen wir auf dem Bänkli vor der Alphütte. Die Sonne wärmt und wir essen der Frau G. ihren Erdbeerkuchen. Ganz fein und innendrin wunderbar mürbesaftig.

Mitte nächster Woche soll‘s regnen.

11. Mai 2015

Queen spielt für ihre Untertanen

Kürzlich in einem Heftli gesehen - eine schöne Karikatur vom Peter Gut.

Zurzeit sind seine Bilder auch im Cartoonmuseum in Basel zu sehen.

10. Mai 2015

Muger ist jetzt Millionär - 1 Million x danke,

Ich hab es ja schon länger kommen sehen, aber schlussendlich passierte es vorgestern kurz vor sieben Uhr abends. Jemand oder Jemandin machte kürzlich hier den 1-millionsten Klick.

Inzwischen sind es schon 1'003'923 odr so.
Danke euch allen viiilmal.
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8. Mai 2015

Oberrhein: mit Frau G. im Eisenbahn-Zoo

Das Eisenbahnmuseum in Mulhouse, „Cité du Train“, feiert dieses Jahr sein zehnjähriges Bestehen. Vom Dampfross bis zum Schienenflitzer kann man hier alles bewundern, was die französischen Bahnen je hervorbrachten. Also nix wie hin - Züge gucken.

Frau G. und ich streifen kreuz und quer durch die Ausstellungshallen. Dampflokomotiven mit mannshohen Rädern und dicken Kaminen. Dann wieder uralte Loks mit hölzernen Aufbauten und viel glänzendem Messing, wie Kilbi-Orgeln.

In den 3. Klasse Personenwagen sind die Sitze bloss Lattenroste. Genau wie damals in Transnistrien, meint Frau G. dazu. Ganz anders ist da der Salonwagen vom letzten Kaiser Napoléon. Knietiefe Polster aus edlem Brokatstoffe güldene Lampen und Intarsien aus exotischen Hölzern. Nobel, nobel.

Ein besonderes Schmuckstück ist der „Autorail Rapide“, eine Konstruktion von Bugatti. Der Triebwagen hat acht Achsen und vier Bugatti-Motoren mit zusammen 800 PS. Damit flitzte das Autorail immerhin mit 170 km/h hin und her. Das Ding war von 1934 bis 1958 unterwegs, dann wurden alle bis auf dieses hier verschrottet.

Draussen im Freigelände ist heute nicht viel los. Die kleine Dampf-Gartenbahn machte Probefahrten und einige Züge stehen gelangweilt herum. Mir gefällt ein Griffet-Pneukran. Die Fahrerkabine sitzt verkehrt herum auf dem Chassis. Der Laster fährt also eigentlich rückwärts, dafür hat der Fahrer aber auch immer den Kran im Blick! Dieses Konzept hat sich irgendwie dann doch nicht durchsetzen können…

Müde und matt vom Museumsrundgang lümmeln wir erst noch etwas in unserem Möbelwagen herum. Die Sonne scheint frühlingsmild, in den Baumkronen zwitschern die brünstigen Spatzen und uns ist sauwohl. Gegen Abend fahren wir erst nach Niffer zum schiffegucken – und dann nachhause.