Frau G. hat frei und ich grad Zeit, also nutzen wir die
Gelegenheit und verreisen. Nach unserer Marokko-Tour braucht nämlich unser
Möbelwagen einige Ersatz- und Ausrüstungsteile. So verbinden wir das Angenehme
mit dem Schönen und fahren ins Elsass.
Irgendwann nach dem Mittag erreichen wir Basel. Kurzer
Zwischenhalt zum Architektur gucken und dann weiter. Nach der französischen
Grenze fahren wir gleich rechts an den Rhein und erholen uns von der
anspruchsvollen Reise.
Auf dem Rhein schwimmen Gänse, Schiffe und Fischerboote. Am
Ufer tummeln sich eine Gruppe polnischer Autoschieber und eine Handvoll
Wohn-Lastwagen. Zottligen Kerle und Kerlinnen mit verfilzten Kötern sitzen drum
herum. Warum diese „Aussteiger“ immer daherkommen wie Höhlenbewohner, bleibt
mir wohl ewig ein Rätsel?
Gegen Abend wird es kühl und wir fahren zum Übernachten an
die Schleuse Kembs. Wir schauen den Schiffen zu, wie sie millimetergenau in die
Schleuse hineinfahren. Die meisten sind Tanker und fahren nach Basel, nur zwei
leere Hotelschiffe fahren Rhein abwärts.
Übrigens: Die Schleuse Kembs (N47.65319, E7.52416) sorgt auch dafür, dass es im Basler
Reinhafen Wasser hat. Als nämlich gegen Ende des zweiten Weltkrieges die
Engländer die Schleuse Kembs bombardierten, lagen danach die Schiffe in Basel
monatelang im Schlick herum.
Im kleinen Gartenlokal neben der Schleuse besorge ich uns
Fleischterrine und Salat. Der legendären Kougelhopf ist aber leider aus - gefressen von den Ausflüglern!