8. April 2014

englischer Kröten-Kuchen

In England gäbe es bloss schreckliches Essen und grausliges Wetter, spottet man seit Jahrhunderten. Doch das stimmt überhaupt nicht; es regnet einfach oft.
Neulich war bei uns auch so englisches Wetter und mir nach englischem Essen. Also bekochte ich Frau G. mit „Toad-in-the-Hole“, was auf Deutsch „Kröte im Loch“ heisst. Ein zauberhafter Name, finde ich.

Eigentlich ist es einfach „Yorkshire Pudding“ mit Würsten. Yorkshire Pudding ist ein Kuchen aus einem Ei-Mehl-Milch-Brei. Für den Krötenkuchen werden einfach noch einige gebratene Würstchen hinein gelegt. In der Backofenhitze bläht sich der Kuchenbrei dann bis weit über den Schüsselrand auf. Wenn braun, dann fertig.
Dazu serviert der Engländer traditionell Kartoffelstock, Erbsenmatsch und braune Sosse; ich mangels Zutaten nicht. Schmeckte aber trotzdem gut.

7. April 2014

wenn der Papst brennt

Brennen tut es im Vatikan ja eher selten. Aber selbstverständlich hat der Gottesstaat trotzdem eine richtige Feuerwehr; „Corpo dei Vigili del Fuoco dello Stato della Città del Vaticano“ nennt sie sich. Die Feuerwehrleute sind vor allem mit Kontrollgängen beschäftigt. Zudem halten sie Lebensmüde davon ab, von der Petersbasilika zu hüpfen, entfernen streunende Katzen von den Dächern und Besoffene von Baugerüsten. Und wenn der Papst verreist, betreuen sie den Helikopter-Flugplatz oder räumen Falschparker weg.

Als wir sie neulich besuchten, stapelten sich im Feuerwehrmagazin grad Hunderte von Streusalz-Säcken. Das kommt halt davon, wenn der Petrus den Winter ausfallen lässt.

Die vatikanische Feuerwehr ist mit fünfzehn Leuten rund um die Uhr im Einsatz. Und sie verfügen über eine interessante Flotte kleiner und wendiger Fahrzeuge. Die braucht es, denn der Vatikan ist sehr sehr eng und verwinkelt.

Der Fuhrpark; einige Kleinlöschfahrzeuge auf IVECO Daily und MB Sprinter, zwei Geländewagen und ein Abschlepper. Dazu noch ein nagelneuer Mercedes-Benz Econic mit einer Hubarbeitsbühne - der heute aber leider grad nicht da war.

5. April 2014

vakuumierte Grillratten

Wer braucht Wüstelli? Und wofür?

... noch ein Bild aus Rom.

4. April 2014

mein Hosentaschen-Tresor, Geheimtasche

Unterwegs benutze ich „immer“ meinen diebstahlsicheren Hosentaschen-Tresor. Eigentlich nichts weiter als ein Stoffbeutel, der am Gürtel hängt. Und zwar innen in der Hose. Will man an seien Wertsachen ran, kann man ihn über den Hosenbund herausziehen, umklappen und öffnen. Nach dem Gebrauch wird er einfach wieder umgeklappt und in die Hose gestopft.
So einen Beutel kann man auch gut selber machen; meiner ist aber ein Gekaufter.

Wichtig ist bloss, dass er im Querformat ist und zwei Schlaufen hat. Sonst dreht er sich beim gehen und drückt und zwickt im Schritt. Und die Schlaufen sollten dunkel sein, damit man sie am Gürtel nicht sofort sieht. In tropischen Ländern packe ich meinen Reisepass zusätzlich in einen monsundichten Plastikbeutel.
Für Frauen ist so ein Hosentaschentresor leider weniger geeignet. Denn viele tragen keinen Gürtel und/oder diese Taubstummen-Hosen – und damit funktioniert‘s halt nicht.

3. April 2014

die eklige Bestie ist besiegt

Heute Morgen - das Gefühl war genau das gleiche, wie damals, als mir in der Kadaver-Sammelstelle die Brille in den Tierli-Container gefallen ist. Ich krempelte die Ärmel hoch, griff hinein und tat, das was getan werden musste. Ich öffnete angewidert den Briefumschlag der Steuerverwaltung.

Nach viele, viele Stunden harten Kampfes drückte ich dann den finalen „Senden“-Knopf – und meine Steuererklärung 2014 war erledigt. Anschliessend stolzierte ich mit geschwellter Brust durchs Dorf. Seht alle her! Jawohl, ich - ich hab‘s getan. Den Drachen niedergerungen. Ich bin ein Held…