2. April 2014

mein erster Taschendiebstahl - die Fahndung läuft

Nach all meinen vielen Reisejahren ist es mir nun also auch passiert: Mein erster Taschendiebstahl.
Also – der Diebstahl passierte ja in der Metro in Rom. Es waren zwei, vielleicht sogar drei, Mädchen und sie wendeten den Klassiker „Blocker und Greifer“ an. Beim Einsteigen in den Zug versuchte mich die Blockerin zu bremsen, damit die Greiferin hinter mir unbemerkt dieben konnte. Das habe ich aber bemerkt und sie zur Seite gerempelt. Ich quetschte mich in eine ruhige Ecke der Metro.
Im Gedränge bemerkte ich dann aber nicht, dass sich eine „Greiferin“ hinterrücks anschlich und mir den Geldbeutel klaute.

Mein Fehler war, dass ich dieses eine mal mein Portemonnaie dabei hatte. Sonst verstaue ich das grosse Geld und die Ausweise immer in meiner diebstahlsicheren Hosentaschen-Tresor. Diesmal nicht!

An der Metrostation fragte ich an einem Kiosk nach der nächsten Polizeistation. Gleich um die Ecke – und für Diebstähle sind die Carabinieri zuständig. Der Beamte hatte viel zu tun und wenig Fremdsprachenkenntnisse. Wie ich. Wir unterhielten uns mehr pantomimisch. Dann fragte er, ob ich französisch könne? Oui, en peu. Er leider leider überhaupt nicht, meinte er darauf sichtlich enttäuscht. Er kramte dann ein mehrsprachiges und –seitiges Formular hervor, das ich wie geheissen ordnungsgemäss ausfüllte. In Deutsch - was wiederum er nicht verstand; es aber dennoch unterschrieb und stempelte.

Die Carabinieri waren alle sehr hilfsbereit und geduldig. Doch sie schienen ob dem Vorfall nicht sonderlich aufgeregt. Kein Blaulicht, kein Helikopter, keine "SoKo Muger" - bloss das angestaubtes Formular. Mal schauen was die Fahndung ergibt...

Gestern bekam ich ein Email: Meine Versicherung hat den Schaden vollumfänglich bezahlt.

1. April 2014

kein April-April-Scherz

Ich wurde jetzt mehrfach nach dem Rezept für meine künstliche Kotze gefragt. Das will ich allen gerne verraten: Die Grundmasse besteht aus Haferflocken und Wasser. Viel Wasser, damit der Brei quellen kann, aber trotzdem schön flüssig bleibt. Zur Bindung, und besseren Haftung, füge ich Stärke oder Fischkleister zu.

Als Deko kommen nun eine Handvoll Makkaroni und zum Beispiel einige Maiskörner oder Erbsen rein. Die Masse nun noch mit einem grosszügigen Schuss Essig, Bier oder Rotwein würzen. Und fertig.
Und nun kann man damit gaaanz tolle saisonale Scherze mache. Und viel Freude verbreiten.

31. März 2014

Libanon in extrudierten Polystyrol Formschalen

«ich will nix» sagte ich, als Frau G. mich fragte, was ich mir denn zum Geburtstag wünsche. Die Sache mit diesen Geburtstagen ist mir sowieso irgendwie unangenehm. Zumal ich mich an den damaligen Vorfall kaum mehr erinnere. Weissen Kittelschürzen und Leuchtstoffröhren, odr so.
Und dann kamen wir auf dem Nachhauseweg wie zufällig an einem libanesischen Restaurant vorbei. Wir trinken einen Tee und dann überreichte der Koch der Frau G. einen Plastikbeutel voller Formschalen aus extrudiertem Polystyrol.

Zuhause entpuppte sich der Beutelinhalt als eine Menge unglaublich gut mundendem libanesischem Essen.
Hommos (Kichererbsenbrei), Falafel (Kichererbsenbällchen), Wara Inab (Gefüllte Weinblätter-Röllchen), Baba Ghanouj (Brei aus gegrillten Auberginen) Shawarma (Rindsgeschnetzeltes), Tawouk (Poulet vom Grill), Soujouk (scharfes Rindshackfleisch), Kafta (gegrilltes Rindshackfleisch) und mehr...
Tassnim Orient, das soll das beste libanesische Restaurant der Schweiz sein. Klein und fein.

29. März 2014

unerfundene Sachen, odr so

Neulich im Zug vom Rom nach Giswil. Als ich so untätig vor mich hin dümmelte, fiel mir auf, wie viele tolle Sachen noch gar nicht erfunden worden sind. Zum Beispiel: Pizza in Konservendosen.

Ich täte sie „Pizza Costa Concordia“ nennen. Mit Meeresfrüchten, Grünalgen und Feigling drauf, odr so.

28. März 2014

Rom: zügig schlafen im Tiefflug

Rom. Heute ist unser letzter Morgen hier. Wir sind die ersten im Bad, noch vor Wei-Wei. Ich nutze die Gunst der Stunde und saue gehörig herum. Beim Frühstück erwartet uns auch heute wieder das volle kulinarische Programm; Butterbrot UND Kuchen.

Mit gepackten Koffern schlendern wir gegen Mittag zum Bahnhof hinüber. Alle scheinen unterwegs zu sein, Busse, Roller, Fussgänger, Penner. Am Bahnhof gibt es Porchetta in Geschenkpackungen - das finde ich nun mal ein wirklich schönes Souvenir.

Unser Zug kommt aus Neapel und pünktlich. Er flitzt mit uns nach Mailand. Genüsslich, donnern wir mit 250 bis 300 km/h durch die Landschaft. Ich schlafe ein; meine Füsse auch.

In Milano steigen wir in einen SBB-Zug um. Der quält sich erst durch Mailands Vororte. Schäbige Industriebauten, vermüllte Schrebergärten und viele, viele Strassen. Dann erreichen wir und die Schweiz. Ein Zöllner läuft durch den Zug und kontrolliert die Ausweise. Blöd nur, dass ich keinen mehr habe. Ich mache mein "Ich-harmlos-Gesicht" - und er läuft kontrollnickend an mir vorbei. Der Himmel ist schleierbewölkt und unser Zug macht weinerliche Geräusche.
Als wir daheim ankommen ist es stockfinster und kühl. Schön war's.