17. Januar 2014

die beste Eiscreme gibt’s im Iran

Wenn man mich nach meiner Lieblingsstadt fragt, sage ich meist: „Isfahan“ im Iran. Die Stadt ist sensationell. Ganz besonders gefällt mir der „Meidan-e-Immam“, ein riesiger Platz im Stadtzentrum. Rundherum Arkaden und zwei grandiose Moscheen. Und am Nordende der gross Basar voller Köstlichkeiten.

Aber das allerbeste in Isfahen ist ein Eiscreme-Laden gleich neben der Lotfollah-Moschee. Hier gibt es dieses wunderbare persische Eis „Akbar Mashti“. Es ist ganz fein und duftet nach Vanille und Rosenwasser. Und es ist elastisch wie Fondue. Es zieht lange Fäden, aber im Mund schmilzt es dann wie gewohnt.
Diese ganz spezielle Konsistenz erhält das Eis wegen „Salab“, einem Pulver aus der Salep-Wurzel. Salep heisst bei uns "Knabenkraut" und ist eine Art Orchidee.
Wie dem auch sei - Akbar Mashti ist die beste Eiscreme der Welt. Allein deswegen lohnte sich die weite Reise nach Isfahan.

16. Januar 2014

Sikh-Tempel hinter Langenthal

Die Sikh sind die Vorzeige-Inder - bunte Turban, treuherzige Augen und imposante Bärte. So lachen sie von unseren Reiseprospekten. Die Sikhs sind aber vorallem ein Volk, eine Religionsgemeinschaft. Sie leben hauptsächlich im Punjab in Nord-Indien. Alle Männer heissen „Singh“, was manchmal unpraktisch ist.
Ihr Zentrum ist der „Goldene Tempel“ in Amritsar, eine traumhaftschöne Anlage mit einem goldigen Tempel mitten in einem Teich. Darin sitzen tagaus-tagein Mönche und rezitieren fromme Gedichte und spielen eigenartige wallende Musik.

Auch in der Schweiz gibt es einen Sikh-Tempel. In Langenthal. Als wir ihn besuchen wollen, finden wir ihn erst gar nicht. Er steht nämlich in einem Gewerbegebiet, zwischen einer Gipserei und einer Gartenbaufirma.
Das weisse Gebäude ist ein Gurdwara, ein „Tor zum Guru“. Mit seinen Zwiebeltürmen und goldenen Kugeln wirkt er neben den Bahngeleisen irgendwie beschämend. Schade.

15. Januar 2014

die Kunst, aufzuräumen

Ursus Wehrli ist ein begnadeter Künstler. Kabarettist, Fotograf und Aktionskünstler. Seine Projekte „Kunst aufräumen“ machte weitherum Furore.

Nach den beiden Büchern „Kunst aufräumen“ und „Noch mehr Kunst aufräumen“ erweitert Ursus Wehrli seine Idee und räumt nun mit allem auf: Von einem Tannenbaum, einer Fussballmannschaft bis zu einem Parkplatz voller Autos. Alles ordnet er ordentlich.

Das neuste Buch heisst „Die Kunst, aufzuräumen“ und gefällt mir am Besten. Und daraus habe auch ich die beiden Bilder entlehnt.

Die Post brachte sogar eine aufgeräumte Briefmarke heraus.

14. Januar 2014

Globuli-Unverträglichkeit

Ich glaub, ich weiss jetzt, was mich immer wieder aus den Latschen kippen lässt? Ich vermutet, ich leide an Homöopathie. Genauer gesagt, an einer Globuli-Unverträglichkeit.
Das ist jetzt natürlich ein herber Schlag, süsse ich doch damit immer meinen Frühstücks-Kaffee. Denn Globuli enthalten, wie jeder weiss, überhaupt keine Kalorien, da die Wirkstoffe darin hochpotenziert sind. Also millionenfach verdünnt.
Schade: Nichts ist besser als Homöopathie – aber Globuli enthalten jede Menge davon. Aber ich vertrage sie halt einfach nicht und muss wohl darauf verzichten. Bitter.

13. Januar 2014

tief ins Herz geschaut

Ab und zu falle ich bewusstlos um. Einfach so. Mitten auf der Strasse. Pflatsch - und ich liege am Boden. Das ist nicht gut. Ja manchmal sogar ärgerlich! Man stelle sich vor, ich ässe grad eine Bratwurst. Dann plötzlich ohnmächtig; die Wurst liegt im Dreck und der Senf klebt im Gesicht. Sowas will keiner.

Mein Doktor meint, das sei nicht normal und eine "Synkope" und behandlungsbedürftig. Erst sticht mich mehrfach in die Armvene und dann schickt er mich zum Kardiologen. Einem netten Kerl in einem weissen Kittel und einem düstern Spitalbüro. Fast zwei Stunden lang untersucht der mich mit allerhand Gerätschaften. Ich werde verkabelt und durchleuchtet. EKG, Ultraschall, Ergometer, Echolot, Mikrowelle, odr so. Ich befürchte schon, dass er demnächst noch eine Probebohrung macht.
Jedenfalls ist er zum Schluss ganz zufrieden mit mir. Und wir einigen uns auf „gesund“.