8. September 2013

BahnOsten: ab morgen tue ich reiseberichten

Morgen geht’s mit dem neuen Reisebericht Ungarn-Rumänien-Moldawien los. Wollte das nur mal gesagt haben, damit ihr nicht erschrecken tut. Odr so.

7. September 2013

ich bin der Schüssellecker

Neulich hatte Frau G. Geburtstag, jährlich wiederkehrend. Zwecks Verwandtenabspeisung buk sie reichlich Kuchen. Bunt und süss - und lieblichst dekoriert.

Ich hatte nicht Geburtstag, durfte aber die Schüsseln auslecken. Und ich sag euch; man isst nicht nur mit den Augen. Das Leben kann manchmal sooo schön sein…

6. September 2013

viel Streit um keine Insel

Die ersten, die die neue Insel sahen, war die Besatzung eines sizilianischen Segelschiffes; am 8. Juli 1831. ein schwarze Rauchsäule stieg auf und im Meer trieben gekochte Fische. Und ein kleiner Kieshaufen lugte aus den Wellen. Die Nachricht von der neuen Vulkan-Insel verbreitete sich rasch und zog viele Interessierte an. Der deutsche Naturforscher Friedrich Hoffmann und der schweizer Geologe Arnold Escher waren die ersten vor Ort. Sie nannten die neue Insel zu Ehren des sizilianischen Königs Ferdinand „Ferdinandea II“.

Am 2. August betrat ein britische Kapitän die noch warme Insel, nannte sie „Graham Island“ und nahm sie sogleich für Grossbritanien in Besitz. Kurz darauf kam ein weiteres britisches Schiff von Malta her. Der Kapitän annektierte die Insel auch und nannte sie „Hotham Island“. Während die Insel weiter wuchs, trafen auch die Franzosen ein. Sie fanden die neue Insel auch ganz nett, nahmen sie in Besitz und nannte sie „Isola Giulia“. Die Insel war mittlerweile schon etwa sechzig Meter hoch und mehr als ein Kilometer im Durchmesser. Das Königreich Sizilien war der Meinung, dass die Insel sowieso auf seinem Hoheitsgebiet liege und man nannte sie nach der vorhandenen Untiefe „Nerita“. Der neapolitanische Kapitän nannte die Insel nach sich, „Corrao“.

Der Streit um den Besitz der Insel spitzte sich zu, man befürchtete schon einen Krieg. Im Herbst erlahmte der Vulkanausbruch langsam. Dafür nagten die Wellen unaufhörlich am Sandberg und die Insel wurde rasch wieder kleiner. Noch bevor um die Besitzstreitigkeiten geklärt waren, Ende Dezember 1831, war sie komplett weg. Aus der Traum.

5. September 2013

mangende Wurstigkeit

Die meiste Zeit meines Lebens besass ich keinen eigenen Grill. Und ich vermisste ihn auch nicht. Denn alle meine Reisekumpels hatten einen. Ich war sozusagen Fremd-Aufleger. Bis vor zwei Jahren, da wollte ich die Frau G. mit einem eigenen Grill bezirzen. Also erwarb ich in einem französischen Supermarkt einen kleinen, handlichen Grill namens „Campingaz Bistro Activ“.
„Nooon“ sagte der Händler am Reklamations-Tresen, „der Grillrost gehört nicht zum Lieferumfang, den müssen Sie extra kaufen!“. Also gut, kauf ich halt noch einen Grillrost zum Grill dazu. „Nooon“ sagte der französische Krämer „haben wir nicht vorrätig, müsste ich bestellen“. Wer würde auch erwarten, dass bei einem Grill auch einen Grillrost dabei wäre! Praktisch zudem, dass wir die Grillwürste bereits gekauft haben.

Als dann unser neuer Grill vollständig ausgerüstet war, brauchten wir ihn genau einmal. Denn - der Grill ist zwar sehr komfortabel und handlich, sieht gut aus und funktioniert einwandfrei - bloss Würste grillen kann man damit nicht. Irgendwie kommt die Hitze nicht bei den Wurstwaren an. Was diese wiederum dazu verleitet, bleich und kühl zu bleiben.
Kürzlich habe ich ihn wieder einmal in Betrieb genommen und eine Cervelat gebräunt. Direkt auf der Gasflamme, ohne den Grillrost. Und siehe da, es geht. Nicht besonders gut, aber immerhin.

4. September 2013

BahnOsten

Über Transsilvanien erzählt man sich ja die schauerlichsten Geschichten. Überall lauern Gefahren; hinterhältige Strassenräuber, heulende Wölfe. Kleinwüchsige Schlagersänger und Kataloge voller Frauen. Und wer mit dem Auto hinfahre, reise ohne nachhause - alles geklaut! Bis auf die Unterwäsche.

Ich wollte schon lange mal wieder eine lange Bahnreise machen. Und jetzt haben wir grad Zeit und darum reisen wir in den wilden Osten. Die erste Etappe führt uns nach Budapest. Und dann eisenbahnfahren wir weiter nach Rumänien und Moldawien, und so. Demnächst geht’s los - die Billets und einige Wurstbrote sind schon gepackt.
Wer mag, kann hier demnächst davon lesen: Von den Bahnhöfen und Zügen, von Land und Leuten und der örtlichen Esskultur.

3. September 2013

Muger im Bild

Als wir damals in Griechenland die Meteora Klöster anschauten, trafen wir einen Kerl mit einer kuriosen Maschinerie. Eine Spezial-Kamera für extrem hochauflösende Panoramabilder sei das...

Seither kann man das Bild im Internet angucken. Und uns auch! Zwei winzigkleine Krümel - ganz oben, rechts im Bild...
Hier: Gigapan von Dimitris Stamoulis.