17. Januar 2012

der Nil und wir

Jetzt wo die Nächte lang und die Tage kalt sind, dachte ich, sollten wir wieder einmal in Urlaub fahren. Sonnenschein und laue Abende unter Palmen. Spannende Kultur und schmackhafte Nachspeisen. Und wo gibt’s das alles? Natürlich – in Assuan.
Frau G. und ich ferien nach Ägypten. Und ich kann auch gleich meinen neuen Wunder-Rucksack ausprobieren.

Flüge nach Ägypten gibt es zahlreich und für wenig Geld, dachte ich. Ich lasse das Internet glühen, finde aber kaum Brauchbares. Entweder ordentlich teuer oder stundenlange Umwege.
Irgendwann gelingt es mir dann doch; ich kann zwei Direktflüge von Zürich nach Luxor für je gut 320 Franken ergattern.
Und für die erste Nacht buche ich auch gleich noch ein Hotel; drei Sterne und Blick zum Nil für 25 Franken. Bestimmt ein urgemütliches Hotel. Ich sehe uns schon auf der Dachterrasse frühstücken. Ich hoffe die haben eine Dachterrasse. Und Frühstück. Oder zumindest ein Dach!

16. Januar 2012

die Liebe zu Vögeln

Die Reussdelta am Urnersee sei bekannt wegen der reichenhaltigen Vogelwelt – stand kürzlich in der Zeitung. «Na und?» sagte ich. Aber da stand auch noch geschrieben, dass da ein neuer Vogel-Beobachtungsturm steht. Gestern ist er fertig geworden. Also nichts wie hin; Turm gucken.

Wir schlendern vom Schlösschen A Pro quer durch die Riedlandschaft bis ans Seeufer. Und da steht er. Der neue Holzturm. Nigelnagelneu, elf Meter hoch und vom bekannten Architekten Gion Caminada geplant. In der Mitte eine Wendeltreppe, rundum geschälte Fichtenstämme. Ganz oben ein blütenförmiges Dach und vier Aussichts-Körbe. Hübsch, ganz besonders die Brüstungen aus Korbweide.

Von oben kann man das Wassergeflügel beobachten. Oder von unten die Ornithologen auf dem Turm.

Was wir so hörten, gefällt der Turm den Urner. Ich finde ihn aber etwas gekünstelt. Da wollte man wohl besonders originell sein und einen ganz besonderen Turm bauen. Dabei wäre etwas weniger mehr gewesen. Die grossartige Landschaft braucht eigentlich keine Aufhübschung.
Und obwohl die Aussichtsplattform recht gross ist, sieht man wegen der der Holzstämme nicht raus - schade.

14. Januar 2012

eine Bankenkrise

Vor einigen Tagen lag ein blasses Couvert im Briefkasten. Meine Bank schreibt, auf einem alten „Sparheft“ läge noch Geld und das täten sie mir gerne auszahlen.
Der Wohlstand hat mich gefunden! Ein unerwarteter Geldregen überschüttet mich - ich bin reich! Also nichts wie hin, mein Geld abholen.

Anscheinend habe ich in den 80-er Jahren der Bank von meinem Geld geliehen. Das wollen sie mir nun zurückgeben. Das Bankfroilein überreichte mir jedenfalls den stolzen Betrag von 210 Franken 17.
Was mich aber wirklich erstaunte: Ich vertraue der Bank jahrzehntelang mein Geld an. Sie hingegen ketten sogar ihren Kugelschreiber an. Deren Vertrauen in mich scheint überschaubar zu sein!
.

13. Januar 2012

manchmal - bin ich ein ganz Netter

Heute möchte ich euch allen einmal Danke sagen. Es gibt keinen speziellen Grund dazu, kein Jubiläum und keinen Jahrestag. Es ist mir einfach drum. Also; ein «herzliches Dankeschön» all euch lieben Leser und –innen. Ohne euch wäre das alles nix.

Ganz besonders möchte ich mich bei Frau G. bedanken. Ich bin mächtig stolz auf sie. Zudem erträgt sie mich jahrein und jahraus ohne murren. Gut, seit dem ich täglich diese blassgrünen Pillen nehme, bin ich ja normal. Wer’s nicht glaubt, ich hab’s im fall schriftlich.
.

12. Januar 2012

platzt bald mein Gehirn?

Das neue Jahr ist nun schon fast zwei Wochen alt. Zeit für einen Rückblick. Denn ich bin erstaunt, wie viele neue Sachen ich in der kurzen Zeit schon gelernt habe.

Folgendes:
+ Liege-Fahrräder werden immer von Männern gefahren. Männern mit Rosschwanz und ledrigen Gesichtern.
+ Annika und Tommy aus den Pippi-Langstrumpf-Filmen sind immer noch so doof wie früher. Und sie tragen gelbe Rollkragen-Pullis.
+ Alzheimer heisst mit Vornamen Alois. Und die Mutter Teresa Agnes und sie kommt aus Mazedonien und nicht aus Albanien.
+ Mein Fotoapparat ist kaputt. Und auch wenn man ihn aufschraubt und an seinen Innereien herumfingert, wird er nicht wieder heil.
+ Es heisst Ohrenschmerzen, auch wenn bloss eines Ohr schmerzt. Jetzt schmerzt es nicht mehr und ich höre wieder beidseitig und stereo.

Wenn das so weiter geht mit neuen Sachen, befürchte ich, dass dereinst mein Gehirn platzen wird.
.