23. Februar 2011

Schrein der Idioten

Aus gegebenem Anlass habe ich jetzt meinen persönliche Gedenkstätte errichtet - einen „Schrein der Idioten“. Jedesmal wenn ich daran vorbei gehe, gedenke ich nun all der Leute, die jahrelang von diesen Diktatoren, Despoten und Idioten geplagt und verhöhnt wurden.

Und es dient auch meiner persönliche Psycho-Hygiene. Jahrelang haben diese Idioten meine Reiselust einschränkten und uns mit unendlicher Bürokratie schikanierten.
Hoffen wir, dass alles gut wird...

Nachtrag und Ergänzung:
- Werbeplakat von Zine el-Abidine Ben Ali, Tunesien
- das Grüne Buch von Muammar al-Gaddafi, Libyen
- ein Stempel, von einem Grenzbeamten ausgeliehen, Pakistan
- ein Visum-Antrag, DDR
wird laufend ergänzt...

wo übernachten mit dem Reisemobil?

Ich werde oft gefragt: Wo und wie findet ihr immer so schöne Übernachtungsplätze? Nun denn, dann will ich’s mal erzählen.

Vorgängig muss ich aber noch etwas richtigstellen. Unser Muger ist ein Reisemobil. Nein, kein Wohnmobil; denn darin täte man wohnen. Wir aber tun reisen. Und darin übernachten; aber nicht „wohnen“.
Eigentlich ist unser Muger sowieso bloss ein Kastenwagen. So einer, wie mit dem die Post die Pakete bringt; bloss deutlich weniger gelb. Und statt Päckli hat es ein Bett, eine Dusche und eine Küche drin. Dazu ein Fernseher, ein Kühlschrank und eine Heizung. Genau wie zuhause, aber wesentlich übersichtlicher; und auf Rädern.

Wo findet man nun einen guten Übernachtungsplatz. Da gibt es viele. Man könnte auf einen Campingplatz fahren. Da gibt es Duschen, WC und viele andere Camper. Manchmal schön, aber oft nicht. Zudem sind Campingplätze recht teuer, vorallem wenn man, wie wir, ausser dem Parkplatz nichts braucht. Und in der Nebensaison sind sie sowieso geschlossen. In vielen Ländern gibt es für Wohnmobile extra Stellplätze. Praktisch, preiswert und oft sehr schön gelegen. Aber manchmal stehen da die Wohnmobile dichtgedrängt und der Platz versprüht den Charme eines Grossparkplatzes.

Am liebsten stehen wir deshalb frei. Irgendwo am Flussufer unter den Kastanien. Oder am Rande der Altstadt oder auf einem Alpenpass. Nur solche traumhaften Übernachtungsplätze muss man kennen. Es gibt aber gewisse Tricks, diese auch an unbekannten Gegenden zu finden. In touristischen Orten kann man gut auf den Car-Parkplätzen übernachten. Die liegen gerne nahe an der Altstadt und sind nachts völlig leer. Ähnlich funktioniert das mit Sportplätzen, Hallenbädern und so. Besonders bewährt haben sich auch Friedhöfe. Die liegen oft an schöner Lage und verfügen über grosse Parkplätze, zudem hat es Abfallkübel und ein Wasserhahn. In Frankreich kann man sich fast immer am Kanal-Hafen hinstellen.
Überhaupt nicht zu empfehlen sind hingegen Autobahnraststätten. Vorne ist es laut, hinten brünzlen alle in die Büsche und die ganze Nacht brummen die Kühllastwagen. Noch schlimmer sind die Autobahn-Parkplätze. Da sind nachts gerne so seltsame Gestalten unterwegs; Stricher, Dealer, Polizisten. Da fährt man besser ins nächste Gewerbegebiet und stellt sich irgendwo hin.
Wenn man frei steht, ist es wichtig, dass man sich mit den Anwohnern, Spaziergängern, Böötlern, Fischern gut stellt. Immer nett grüssen und vielleicht etwas plaudern. Weil mit denen sollte man keinen Ärger haben, denn die sind in der Überzahl.

In all den Jahren kann ich mich bloss an einmal Ärger erinnern. In Bellinzona auf der Autobahn-Raststätte; da hat der Parkplatzwächter ab 4 Uhr nachts regelmässig ans Auto geklopft. Anfangs zögerlich, später zunehmend energisch. Ich konnte ihn irgendwie nicht hören und schlief derweilen weiter. Um 6 Uhr hämmerte er ans Blech und rief was - mehrsprachig. Als ich dann gegen halb sieben weiter fuhr, habe ich ihm für seine Bemühungen mit einem freundlichen Lächeln gedankt. Sieg nach Punkten für mich.

21. Februar 2011

ein schlaues Schaf

Dieses Schaf ist ein WAS, ein weisses Alpenschaf. Es hat keinen Namen, ich nenne es deshalb „Bänz“. Immer wenn ich an seinem Stall vorbei komme, schaut es neugierig heraus. Ich spreche jeweils ein paar Worte mit ihm. Es hört immer sehr interessiert zu. Es ist ein sehr schlaues Schaf; wissbegierig und lernwillig.

Meist sprechen wir über gesellschaftliche Themen oder die Tagespolitik. Das letztemal habe ich ihm aber die Resublimation am Beispiel der vereisenden Autoscheiben erklärt. Bänz hat sehr aufmerksam zugehört und dann lange nachgedacht.
Gesagt hat es nichts. Bänz ist halt eher etwas schweigsam.

20. Februar 2011

die Schneeglöggli sind da

Gestern sahen wir eine riesengrossen Herde von Schneeglöggli. Sie standen einfach ganz ruhig da und warteten auf den Frühling. Finde ich sooo schön - war ein wahrer Augenschmaus.

Hier noch was in die Ohren...
(und ganz laut machen)
.

19. Februar 2011

zuhause: Einkaufswägeli knacken

Man kennt das, man will einkaufen und hat natürlich keine Münze dabei, um das Einkaufswägeli los zu ketten. Oder es bedarf einer fremdländischen Münze...
Ich will jetzt niemanden zur Delinquenz verführen - aber, mit etwas Fingerfertigkeit geht das auch ganz ohne Münze.

Wir unterscheiden ja zwei Typen von Einkaufswagenschlössern: Münzschlitz- und Münzschieber-Pfandschlösser. Die Münzschieber öffnet man ganz bequem, indem man auf seitlich des Schiebers einen Zahnstocher einführt und dann den Schieber wie gewohnt zudrückt. Klick - und schon ist es auf! Sollte man grad keinen Zahnstocher dabei haben, es geht auch mit Draht, Kabelbinder oder so.

Bei Wägeli mit einem neuen bedienungsfreundlicheren Münzschlitz-Pfandschloss geht es meist noch ringer: Einfach den Autoschlüssel statt der geforderten Münze in den Münzschlitz drücken. Und schnapp; schon ist das Wägeli dein. Bei manchen Modellen geht  es aber nur zwei Schlüssel; diese müssen gespreizt eingeführt werden; und klack - das Wägelei ist frei.
Einfach mal ausprobieren und ein wenig üben ...