14. Februar 2011

Türkei: Istanbul, schön war’s.

Wieder ein wunderbar sonniger Vormittag. Wir genehmigen uns ein letztes Tee und schauen etwas wehmütig zur Sultanahmed-Moschee hinüber. Um Punkt elf Uhr besteigen wir die Strassenbahn und fahren zum Flughafen.

Bye türkiye.

Der Flieger hebt pünktlich ab. Nach kurzer Zeit schieben zwei Froilein ein Futterwägeli durch den Gang. Es gibt Nudeln in einem Alu-Schälchen und ein Plastikbeutel mit einem Küchlein. Dazu ein Plastikbeutel mit Plastikbesteck; alles schön abgerundet und in Kindergrösse. Ein Papierbeutelchen mit Salz und Pfeffer, eines mit Zucker und eines mit einem einsamen Zahnstocher. Das Auspacken dauert jedenfalls länger als das Essen.

Mit der untergehenden Sonne landen wir in Zürich.
Es war wunderschön in Istanbul. Und wir kommen wieder; im Herbst...

Ankunft
1. Bericht
2. Bericht
3. Bericht
4. Bericht

12. Februar 2011

Türkei: Istanbul, schon der 4. Bericht

Bald unser letzter Tag in Istanbul. Heute haben wir endlich die Ayasofya (Hagia Sofia) besichtigt. Der Kuppelbau ist von grandiosem Ausmass und reich geschmückt; goldene Mosaiken und Marmor in allen Farben. Aber da und dort bröckelt es und die Zeit nagt am Gemäuer.

Mit dem Bus (Nr. 99) fahren wir am Goldenen Horn hoch zur bulgarisch-orthodoxen Kirche "Aya Stefan". Diese Kirche besteht komplett aus Gusseisen. Die Einzelteile wurde um 1895 in Wien gegossen, dann hierhin verschifft und aufgebaut. Jetzt nach gut 100 Jahren leidet sie schwer unter Korrosion. Und auf der Nordseite sind die Grundmauern schon bedenklich im weichen Untergrund eingesunken. Es klaffen handbreite Risse. Die Kirche ist meistens verschlossen, wir durften aber trotzdem hinein!

Nach so viel Kültür hatten wir eine Stärkung verdient. Wir trinken ein Glas "Boza", und das direkt beim Hersteller "Vefa Bozacısı". Boza besteht aus vergorener Hirse und wird mit Zimt genossen. Boza soll die Manneskraft stärken, oder vor Hundebissen schützen - habe das nicht recht verstanden…

Wir schlendern noch etwas durch die Gassen und durch die Hallen des Grossen Basars. Es ist viel los, jeder scheint unterwegs zu sein um noch gschwind seine Wochenendeinkäufe zu tätigen.

Dieser Koch macht "Kokoreç". Das sind aufgewickelte und dann gegrillte Schafsdärme. Anschliessend werden sie kleinehackt und mit Weissbrot genossen. Stärkt bestimmt auch die Manneskraft. Odr so?


Morgen werden wir uns auf den Heimweg machen. War schön in Istanbul; wir kommen bestimmt bald wieder.

Ankunft
1. Bericht
2. Bericht
3. Bericht

11. Februar 2011

Türkei: immer noch in Istanbul, 3. Teil

Heute ist hier Freitag. Und wieder ein sonniger Februartag. Wir fahren mit der Autofähre nach Asien hinüber, über den Bosporus nach Harem. Hier besuchen wir die Şakirin Moschee. Die ist ganz neu und vor allem bekannt, weil sie die erste Moschee ist (?), die von einer Frau geplant wurde.  

Am Hayderpaşa Bahnhof starten die Züge in den Osten der Türkei, und nach Bagdad und Damaskus. Vor kurzem hat es hier gebrannt, nun fehlt am grandiosen Bahnhof leider ein Teil des Daches. Wir schauen uns schon mal die Fahrpläne an; vielleicht sind wir im Herbst wieder hier und...

Von Karakoy fahren wir mit dem Personenschiff retour zur Galatabrücke. Und gleich weiter gut 20 Kilometer den Bosporus nordwärts bis zur „Sultan-Mehmed-Brücke“. Eine imposante Hängebrücke mit einer Spannweite von über einem Kilometer. An beiden Ufern des Bosporus sehen wir viele prachtvolle Palästen und Festungen aus osmanischer Zeit.

Es war ein wunderschöner Tag auf dem Wasser.

Und was haben wir gelernt? Bei tiefstehender Sonne werfen auch Zwerge lange Schatten.

Ankunft
1. Bericht
2. Bericht

10. Februar 2011

Türkei: Istanbul, unser 2. Bericht

Ein weiterer Tag in dieser Weltstadt. Heute überquerten wir die Galata-Brücke um den Stadtteil Beyoğlu zu erkunden. Auf der Galata-Brücke sind wie jeden Tag unzählige Fischer am angeln. Und sie fangen auch tatsächlich Fische, da steht keiner mit einem leeren Kübel da.

Mit der Tünnel-Bahn fahren wir nach oben zur Istiklal-Strasse. Diese Bahn ist eine der ältesten U-Bahnen der Welt; Baujahr um 1870. Die Istiklal ist eine recht europäisch anmutende Strasse mit vielen Hundert von Einkaufsläden und einem historischen Tram. Und irgendwo zweigen wir ab und gehen durch eine schmale Seitengasse und  kommen so zu einem Teegarten mit einer grandiosen Aussicht. Ein Häusermeer mit zehntausende von Dächer. Und jedes mit mehreren Satellitenschüsseln bekrönt.

Am Nachmittag besuchen wir das „Istanbul Modern“, das neue Museum für moderne Kunst. Das liegt direkt am Bosporus und man hat einen tollen Ausblick. Und als Abschluss geniessen wir gebratenen Fisch und den Sonnenuntergang am Goldenen Horn.

Immerzu werden wir für Spanier gehalten. Mir ist das eigentlich egal, ich frage mich bloss, wie kommen die da drauf? Was ist an uns spanisch? Wenn wir in Badehosen herumliefen, OK, aber mit Wintermantel und Mütze! Seltsam.
 
Ankunft
1. Bericht.

9. Februar 2011

Türkei: wir in Istanbul

Gestern Nachmittag landete unser Flieger pünktlich auf dem Atatürk-Flughafen. Wir fuhren mit der Metro und dann mit der Strassenbahn nach Sultanahmed. Gleich hinter der berühmten „Blauen Moschee“ ist unser Hotel; mit einem herrlichen Ausblick auf Meer und die Stadt.

Heute machten wir einen ersten Rundgang. Sultanahmed-Moschee, grosser Bazar, Suleyman-Moschee und dann zum ägyptischen Bazar. In den Markthallen wird eine unglaubliche Vielfalt an Waren angeboten. Und noch mehr in den Gassen rundherum. Wir sehen Fachgeschäfte für Hosenknöpfe, Plastikkörbe, Puppen, Kleiderbügel und vieles mehr. Zudem Gewürze, süsses Naschwerk, Früchte, Fische und allerhand Touristenkram.


Es ist sonnig und recht warm für den Februar. Und die Leute sind nett und machen gerne ein Spässchen. Am Mittag essen wir ein Kebab, teuer und leblos. Aber von unserem Bänkli aus sehen wir die Galata-Brücke und die Schiffe auf dem Bosporus. Am Nachmittag lümmeln wir noch ein wenig herum. Trinken Kaffee und besichtigen einige Konditoreien.

Seit gestern versuche ich ein“ AKBIL“ zu kaufen. Das ist so ein elektronisches Billet für den öffentlichen Verkehr. Mit Geld aufladen kann man das Ding an unzähligen Automaten; aber kaufen bloss an wenigen Verkaufsstellen. Heute gelingt das Vorhaben: In einem eigenartigen Kabäuschen hockt ein Türke und verkauft welche; nun haben wir ein knallgelbes AKBIL.

Bericht von der Ankunft