13. Januar 2011

Vorsicht, ein Dioxin-Ei

Gestern Abend öffnete ich beiläufig den Kühlschrank, weil ich einen Happen essen wollte. Da erschrak ich fürchterlich. Es glotzte mich ein grausliges Etwas an. Ein böse dreinschauendes Ei-Dings. Ein Ei-Monster. Ein Monster-Alien-Killer-Ei. Unbeschreiblich. Bestialisch!
Und erst der üble Gestank! Gut, der kam vom Gorgonzola, aber darum geht es jetzt nicht.
Dieses Mörder-Fratzen-Ei ist ganz bestimmt so ein deutsches Dioxin-Ei. So ein giftiges Gift-Ei! Ein Bio-Ei aus dem ALDI. Oder noch was schlimmeres...

Um eine Flucht des Gift-Dioxin-Ei-Monsters zu verhindern, habe ich es präventiv mit der Bratenschaufel erschlagen. Und als ich den Ei-Matsch so heruntertropfen sah, dachte ich; mach ich doch wieder mal Rührei. Mit Gorgonzola.
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11. Januar 2011

meine Leckmuschel

Kürzlich entdeckte ich sie zufällig in einem Süsswarenladen, die Leckmuscheln. Fast hätte ich sie schon vergessen gehabt; nun gibt es sie anscheinend wieder.

Früher, ganz früher, waren diese bei uns Buben sehr beliebt. Damals waren sie noch aus richtigen Muscheln und kosteten 10 Rappen. Wir liebten den roten Zuckerguss in der harten Schale. Wenn man die Lutscherei unterbrechen wollte oder musste, zum Beispiel wegen Schulunterricht, konnte man sie vorübergehend in der Hosentasche versorgen. Am klebrigen Zucker bildete sich dann ein rauher Pelz aus Fuseln und Brösmeli. Weitergelutscht haben wir trotzdem.
Die Leckmuscheln schmeckten damals ganz süss; und nach Abenteuer. Wenn man sich so eine Leckmuschel unter die Lippen schob, sah man aus wie ein Aff. Und dann quikten wir wie „Judy“ aus dem Film „Daktari“. Nicht wissend, dass Schimpansen eigentlich gar nicht quiken. Doch damals kannten wir ausser Judy keine anderen Affen.

10. Januar 2011

essen: in Hülle und Fülle

Im Wohnmobilforum-Schweiz hat „steamer“ neulich ein tolles Backofen-Rezept vorgestellt. Ich habe es fürs Unterwegskochen angepasst, es geht nun schneller und ganz ohne Backofen.

hier die Zutaten für 2 Personen:
2 grosse Tomaten
2 grosse Zwiebeln
2 Pepperoni
Knoblauch
eine grobe, rohe Bauernbratwurst
Brot
Rosmarin, Thymian
Salz, Pfeffer
etwas Butter, Öl

Die rohen Zwiebeln aushöhlen, das geht mit einem gezahnten Messer ganz gut. Die Tomaten und die Peperoni köpfen und das Innere heraus klauben. Und nicht vergessen, den Gemüsen auch eine kleine Standfläche zu schneiden. Die Gemüse-Innereien und etwas Knoblauch kleinschneiden, mit Rosmarin, Tymian und Pfeffer würzen und leicht anbraten. Eine Handvoll kleine Brotwürfel in den Gemüsemasse geben und kühl stellen.
Nun aus der Bratwurst-Innerei und dem Gemüse/Brotmantsch eine geschmeidige Masse kneten und damit die ausgehöhlten Gemüse füllen.
Das Gemüse in eine Bratpfanne stellen, dazu etwas Butter und Öl. Deckel drauf und leicht anbraten. Es tritt etwas Gemüsesaft aus, nun auf kleiner Flamme schmoren lassen bis das Gemüse weich ist. Zum Schluss den Deckel weg und den Sud einkochen lassen. Nach etwa 15 Minuten ist alles fertig und es duftet herrlich nach Urlaub.

Dazu könnte man Reis servieren, es würde aber eine zweite Pfanne schmutzig werden; also gibts Weissbrot...

9. Januar 2011

ausgeflügelt: lauer Föhntag in Uri

Der Mann im Radio verkündete warmes Föhnwetter in den Alpentälern, also machen wir einen Ausflug ins frühlingshafte Uri. Als erstes müssen wir mal unsern Muger aus dem Winterschlaf aufwecken; Überbrückungskabel dran und schon knurrt er zufrieden. Und los geht’s.

Auf der Hinfahrt gucken wir uns die Kapelle auf der Gotthardraststätte an. Eine leider viel zu wenig beachtete Wegkapelle mit einem tollen Innenhof; sehr beschaulich und sehr sinnlich.

Im Zentrum von Altdorf steht der berühmte Willhelm Tell auf seinem Sockel. Er drückt seinen Walterli ganz fest an sich und schaut verärgert auf den tosenden Strassenverkehr hinunter.
Was mich etwas verunsichert: Warum haben die beiden bloss nur Unterhosen an? Für einen Nationalhelden wäre es doch wohl nicht zuviel verlangt  Beinkleider zu tragen!

Im HAUS FÜR KUNST täten wir gerne Kunst anschauen, die haben aber grad Winterpause. Also gehen wir zum Türken nebenan und geniessen halt etwas orientalische Kochkunst und futtern einen Kebab mit viel scharf. Mundet guuut, war aber nicht viel scharf drin.

Hinter Altdorf spazieren wir den Hang hinauf zum Kapuzinerkloster. Unterwegs sind die vielen Bruchsteinmauern bemerkenswert, spätmittelalterliche Grenzmauern. Oben angekommen, geniessen wir den schönen Ausblick und die warme Sonne. Und den Föhn, der sich ab und zu mit einer lauen Böe bemerkbar macht. 16°C - traumhaftes Uri.

8. Januar 2011

kochen: Älpler-Magronen

Es gibt unzählige Varianten, wie man Älplermagronen zubereiten kann. Aber Muttis originales und altüberliefertes "Hindersi-Magronen"-Rezept schmeckt am Besten.

die Zutaten für 2 Personen:
100g Magronen, original sind die kurzen krummen, ich hatte grad nur lange.
1 Zwiebel
2 Kartoffeln
100g Sbrinz, Spalen oder einen anderen harten Bergkäse
1dl Rahm, etwas Butter
Salz, Pfeffer

Die Zwiebeln klein schneiden und in der Butter andünsten bis sie langsam braun werden. Die klein gewürfelte Kartoffeln dazu geben und kurz mitdünsten. Dann die Magronen hinein und mit 3 dl Wasser oder Bouillon angiessen, ordentlich salzen und köcheln lassen. Nach gut 12 Minuten sollten die Kartoffeln gar und die Flüssigkeit komplett aufgesogen sein. Nun den Rahm zugeben und nochmal kurz aufkochen lassen. Die Pfanne vom Herd nehmen und den geriebenen oder fein gewürfelten Käse unterheben. Kurz ziehen lassen – fertig.

Man kann noch Schnittlauch drüber streuen. Oder fein gewürfelte Chilli; aber niemals gebratene Zwiebeln. Das Rezept funktioniert nach dem Prinzip; mehr Käse - mehr gut.
Zu Älplermagronen isst man traditionell Apfelschnitz oder Apfelmus.