Während in Amerika Tesla immer noch an ihrem spektakulären „Tesla Semi“ herumtüfteln, fahren bei uns seit vielen Jahren Elektro-Lastwagen herum. Zuerst waren es bei uns vor allem die Lastwagen vom schweizer Hersteller E-Force und einige Linienbusse vom niederländischen Hersteller Ebusco.
Seit Anfang Jahr fahren nun auch unsere Kehrichtfahrzeuge elektrisch. Hier ein „Collect 26E“ des schweizer Herstellers Futuricum aus Winterthur. Der Laster hat knapp 700 PS und 26 Tonne Gewicht. Mit seiner Batterie kann er den ganzen Tag lang Müll einsammeln. Ganz ohne Abgase.
Wer weiss, vielleicht gibt es bald auch brauchbare Elektro-Wohnmobile?
Ein Bergler auf Abwegen. Der Schweizer Weltenbummler, Klugscheisser und Sapperlot berichtet von weltweit und zuhause. Ein Reiseblog.
16. Juli 2020
14. Juli 2020
der unsichtbare Komet
Seit Tagen versuchen wir den Kometen mit dem Kennzeichen “C/2020 F3“ zu sehen. Er wurde erst in diesem Frühling vom Satelliten NEOWISE entdeckt und steht am frühen Morgen direkt über dem Pilatus. Man soll ihn am Sternenhimmel gut finden können, denn er ist der einzige Stern mit Schwanz.
Doch leider versteckt er sich die Sau immer hinter irgendwelchem Gewölk! Zum Trost gibt’s in unserer Alphütte eine holzgegrillte Käsewurst mit Paprikagemüse und Salat.
Doch leider versteckt er sich die Sau immer hinter irgendwelchem Gewölk! Zum Trost gibt’s in unserer Alphütte eine holzgegrillte Käsewurst mit Paprikagemüse und Salat.
7. Juli 2020
unser unsichtbares Wohnmobil
Wir übernachten ja meistens irgendwo im Nirgendwo. Am Flussufer, mitten in der Altstadt oder in der freien Natur. Dabei ist es uns ganz wichtig, möglichst wenig Aufsehen zu erregen. Also uns unauffällig zu tarnen. Selbstverständlich ist es nicht ganz einfach, ein Auto in der Grösse einer Fertiggarage unsichtbar zu machen. Wir haben unsern Möbelwagen deswegen mit auffälligen rot-weissen Warnstreifen beklebt - also warnen und tarnen zugleich.
Die meisten Leute übersehen uns seither. Und jene, die uns sehen, denken wohl, wir seien von der Kanalreinigung oder dem Strassenunterhalt und dürften bestimmt hier stehen. Ein Wanderer fragte uns neulich, ob wir Geologen oder Forscher seien? "So etwas Ähnliches" antwortete ich wahrheitsgetreu.
Jedenfalls ist seither für alle Leute die Sache klar - und sie lassen uns in Ruhe.
Der einzige Nachteil ist aber, dass wir auch von anderen Reisenden nicht erkannt werden. Selbst Kumpels fahren einfach achtlos an uns vorbei.
Die meisten Leute übersehen uns seither. Und jene, die uns sehen, denken wohl, wir seien von der Kanalreinigung oder dem Strassenunterhalt und dürften bestimmt hier stehen. Ein Wanderer fragte uns neulich, ob wir Geologen oder Forscher seien? "So etwas Ähnliches" antwortete ich wahrheitsgetreu.
Jedenfalls ist seither für alle Leute die Sache klar - und sie lassen uns in Ruhe.
Der einzige Nachteil ist aber, dass wir auch von anderen Reisenden nicht erkannt werden. Selbst Kumpels fahren einfach achtlos an uns vorbei.
4. Juli 2020
verschwundener Wolkenprojektor ist wieder da!
Vor einigen Jahren berichtete ich hier vom Skyjector, einem riesigen Projektor, womit man Bilder auf die Wolken werfen konnte. Das Fahrzeug hatte ich seinerzeit auf einem Schrottplatz bei Luzern entdeckt. Dachte ich! Doch was ich damals sah, war der „Spitlight“.
Der Spitlight wurde Mitte der 1950-er Jahre vom Luzerner Ingenieur Gianni Andreoli gebaut. Er war damals der weltgrösste Projektor und man konnte damit riesige Bilder auf die Wolken oder Berge projizieren. Zum Einsatz kam der Wolkenprojektor unter anderem an den Olympischen Winterspielen 1956 in Cortina d’Ampezzo in Italien.
Schon bald wurde dem Andreoli aber das Geld knapp und er musste seinen Spitlight für einige Jahre vor den Gläubigern verstecken. An der Expo 67 in Montreal leuchtete er dann ein letztes Mal.
Der Andreoli Spitlight bestand aus einem Bedford S Type Lastwagen mit der drehbaren Projektor-Kapsel und einem torpedoförmigen Anhänger mit einem Stromgenerator.
Heute steht der Spitlight im Computer- und Unterhaltungselektronik Museum ENTER Solothurn und wird renoviert.
Der Spitlight wurde Mitte der 1950-er Jahre vom Luzerner Ingenieur Gianni Andreoli gebaut. Er war damals der weltgrösste Projektor und man konnte damit riesige Bilder auf die Wolken oder Berge projizieren. Zum Einsatz kam der Wolkenprojektor unter anderem an den Olympischen Winterspielen 1956 in Cortina d’Ampezzo in Italien.
Schon bald wurde dem Andreoli aber das Geld knapp und er musste seinen Spitlight für einige Jahre vor den Gläubigern verstecken. An der Expo 67 in Montreal leuchtete er dann ein letztes Mal.
Bild: Museum ENTER Solothurn |
29. Juni 2020
Zuckerstock-Bunker in Frauenfeld
Gleich neben der Stadtkaserne in Frauenfeld steht ein inzwischen sehr seltener Schindler-Bunker (n47.558, e8.899). Ursprünglich diente er der Verteidigung der Kaserne. Es zeigte sich aber bald, dass die Sache nichts taugt.
Hier habe ich schon einmal über diese „Zuckerstock-Bunker“ geschrieben...
Hier habe ich schon einmal über diese „Zuckerstock-Bunker“ geschrieben...
25. Juni 2020
Eisenbahnsport; Jura
2. Teil, Le Locle - Giswil. Der Bahnhof von Le Locle hatte auch schon bessere Zeiten erlebt. Jetzt erinnert er ein wenig an Bangladesch, aber ohne Leute. Doch mir gefällt's hier.
Pünktlich um 12:21 fährt unser Regio nach La Chaux-de-Fonds los. Es ist ein langweiliegr „Flirt“ von Stadler. Wie üblich sind die Sitze zu hart, doch die Fahrt dauert bloss acht Minuten; also werde ich es aushalten.
In den 1980-er Jahren wurden die Uhren-Städte im Jura schwer von der „Uhrenkrise“ getroffen. Viele Uhrenfabriken mussten schliessen und seeehr viele Arbeiter verloren ihre Einkommen. Heute ist die Krise vorüber und überall stehen protzige glänzende Uhrenfabriken in der Landschaft herum.
La Chaux-de-Fonds ist wegen ihren streng rechteckigen Stadtgrundriss berühmt. Und hier baute der schweizer Architekt Le Corbusier seine ersten Häuser. Aber für mich wirkt die Stadt immer etwas öd und laaangweilig.
Wir schauen uns den nagelneuen Busbahnhof und die Allee vor dem Bahnhof an. Die Baumkronen sind nämlich auf genau 1‘000 Meter über Meer abgeschnitten. Bei Sonnenschein würde das alles vermutlich etwas hübscher wirken.
Ab La Chaux-de-Fonds fahren wir nun schmalspurig mit den Chemins de fer du Jura – den Jura-Bahnen. Gleich nach dem Bahnhof fährt unser Zug mitten auf der Quartierstrasse stadtauswärts. Und kurze Zeit später sind wir wieder mitten in der Landschaft. Wellige Hügel, Tannenwälder und ab und zu mal ein malerisches Dorf.
Vor verlassen den Kanton Neuchâtel und kommen in den Kanton Jura. Dazwischen liegt aber noch das Dorf La Ferrière, das zum Kanton Bern gehört. Die Bahnlinie schwänzelt durch die malerische Landschaft. In Saignelégier steigen alle Leute aus und wir haben unseren Bahnwagen für uns alleine.
Später kurven wir durch ein enges Tal hinunter. Bei Combe Tabeillon reicht der Platz nicht für eine Kurve. Deshalb baute man damals eine Spitzkehre. Der Zug fährt einfach bis ans Ende vom Tal um dann in der entgegengesetzten Richtung weiter bergab zu fahren!
In Glovelier endet unsere Schmalspurbahn und wir steigen um nach St-Ursanne. Die Fahrt dahin dauert bloss ein paar Minuten. Der Bahnhof St-Ursanne steht etwa eine Kilometer von dem Städtchen entfernt. Wir geniessen den Spaziergang dahin; immerhin geht es gemütlich bergab.
St-Ursanne ist ein richtig schönes mittelalterliches Städtchen. Wir besuchen es immer wieder gerne. Normalerweise ist es voller emsiger Tagesausflügler, doch heute sind wir fast alleine hier. Die Corona-Pandemie hat auch seine guten Seiten?
Um vier lassen wir uns mit dem Postauto zum Bahnhof hinauf chauffieren und fahren danach dann mit dem Regionalzug durchs regnerische Laufental bis nach Basel. Im „Bahnhof Imbiss“ kaufen wir einen geschmackvollen Döner mit viel Zwiebeln um im nächsten Zug die Pendler fernzuhalten. Dann fahren wir über Luzern nachhause.
Fazit: 13 Stunden unterwegs, 13-mal umsteigen und sehr viel Vergnügen.
Wer unsere Reise nachfahren will, hier die Züge:
Le Locle – Le Chaux-de-Fonds: SBB Regio 7173
Le Chaux-de-Fonds – Glovelier: CJ Regio 249
Glovelier – St-Ursanne: SBB S3
St-Ursanne – gare: Post Bus 61
St-Ursanne – Basel: SBB S3
Basel – Luzern: SBB InterRegio 26
Luzern – Giswil: Zentralbahn InterRegio
Pünktlich um 12:21 fährt unser Regio nach La Chaux-de-Fonds los. Es ist ein langweiliegr „Flirt“ von Stadler. Wie üblich sind die Sitze zu hart, doch die Fahrt dauert bloss acht Minuten; also werde ich es aushalten.
In den 1980-er Jahren wurden die Uhren-Städte im Jura schwer von der „Uhrenkrise“ getroffen. Viele Uhrenfabriken mussten schliessen und seeehr viele Arbeiter verloren ihre Einkommen. Heute ist die Krise vorüber und überall stehen protzige glänzende Uhrenfabriken in der Landschaft herum.
La Chaux-de-Fonds ist wegen ihren streng rechteckigen Stadtgrundriss berühmt. Und hier baute der schweizer Architekt Le Corbusier seine ersten Häuser. Aber für mich wirkt die Stadt immer etwas öd und laaangweilig.
Wir schauen uns den nagelneuen Busbahnhof und die Allee vor dem Bahnhof an. Die Baumkronen sind nämlich auf genau 1‘000 Meter über Meer abgeschnitten. Bei Sonnenschein würde das alles vermutlich etwas hübscher wirken.
Ab La Chaux-de-Fonds fahren wir nun schmalspurig mit den Chemins de fer du Jura – den Jura-Bahnen. Gleich nach dem Bahnhof fährt unser Zug mitten auf der Quartierstrasse stadtauswärts. Und kurze Zeit später sind wir wieder mitten in der Landschaft. Wellige Hügel, Tannenwälder und ab und zu mal ein malerisches Dorf.
Vor verlassen den Kanton Neuchâtel und kommen in den Kanton Jura. Dazwischen liegt aber noch das Dorf La Ferrière, das zum Kanton Bern gehört. Die Bahnlinie schwänzelt durch die malerische Landschaft. In Saignelégier steigen alle Leute aus und wir haben unseren Bahnwagen für uns alleine.
Später kurven wir durch ein enges Tal hinunter. Bei Combe Tabeillon reicht der Platz nicht für eine Kurve. Deshalb baute man damals eine Spitzkehre. Der Zug fährt einfach bis ans Ende vom Tal um dann in der entgegengesetzten Richtung weiter bergab zu fahren!
In Glovelier endet unsere Schmalspurbahn und wir steigen um nach St-Ursanne. Die Fahrt dahin dauert bloss ein paar Minuten. Der Bahnhof St-Ursanne steht etwa eine Kilometer von dem Städtchen entfernt. Wir geniessen den Spaziergang dahin; immerhin geht es gemütlich bergab.
St-Ursanne ist ein richtig schönes mittelalterliches Städtchen. Wir besuchen es immer wieder gerne. Normalerweise ist es voller emsiger Tagesausflügler, doch heute sind wir fast alleine hier. Die Corona-Pandemie hat auch seine guten Seiten?
Um vier lassen wir uns mit dem Postauto zum Bahnhof hinauf chauffieren und fahren danach dann mit dem Regionalzug durchs regnerische Laufental bis nach Basel. Im „Bahnhof Imbiss“ kaufen wir einen geschmackvollen Döner mit viel Zwiebeln um im nächsten Zug die Pendler fernzuhalten. Dann fahren wir über Luzern nachhause.
Fazit: 13 Stunden unterwegs, 13-mal umsteigen und sehr viel Vergnügen.
Wer unsere Reise nachfahren will, hier die Züge:
Le Locle – Le Chaux-de-Fonds: SBB Regio 7173
Le Chaux-de-Fonds – Glovelier: CJ Regio 249
Glovelier – St-Ursanne: SBB S3
St-Ursanne – gare: Post Bus 61
St-Ursanne – Basel: SBB S3
Basel – Luzern: SBB InterRegio 26
Luzern – Giswil: Zentralbahn InterRegio
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