In Marokko gibt es Chamäleone in allen Farben. Nur habe ich noch nie eines in der freien Natur entdeckt. Gesehen habe ich sie bisher immer nur in Apotheken, wo sie wenig zu lachen haben. Denn Chamäleone sind in der traditionellen Medizin nämlich sehr beliebt.
Man zerreibt die getrockneten Tiere zu Pulver und trinkt sie quasi als Suppe. Wofür oder wogegen es ist, weiss ich nicht. Die Apotheker sind da traditionell immer etwas wortkarg.
Ein Bergler auf Abwegen. Der Schweizer Weltenbummler, Klugscheisser und Sapperlot berichtet von weltweit und zuhause. Ein Reiseblog.
18. Oktober 2017
17. Oktober 2017
Istanbul: bombiges Shoppingparadies
Ganz alleine in Istanbul: Heute will ich dies und das anschauen gehen und ein wenig Kültür reinziehen. Gleich ennet der Galata-Brücke besteige ich die Tünel-Bahn. Die Tünnel-Bahn ist die älteste Stanseilbahn Europas und fährt seit 1875 Tag für Tag von Karaköy hinauf zur Istiklal. Und das, wie die Pfiffigen schon ahnen, komplett unterirdisch.
Die Istiklal Caddesi ist DIE Einkaufsstrasse Istanbuls. Hier sind alle internationalen Läden vertreten. Kleider, Elektronik und Fast Food. In den Seitengassen gibt es zudem einige sehr romantische Fress-Gassen, doch jetzt am Vormittag sind die meisten noch unbemannt.
Und hier ereignete sich vor zwei Monaten ein schwerer Bombenanschlag. Die Stelle ist aber längst geräumt und das Loch geflickt.
Durch die ganze Istiklal verkehrt das historische Tram, das heute auch T2 genannt. Die Trams sind 100 Jahre alte Fahrzeuge aus Deutschland. Doch die Strecke wurde erst in den 1990-er Jahren eröffnet.
Am Ende der Istiklal ist der Taksim-Platz, das Zentrum des modernen Istanbul. Und gleich daneben befindet sich der legendäre Gezi-Park. Kürzlich sollte der Platz einem Einkaufszentrum weichen. Daraufhin wurde er von Parkschützern wochenlang besetzt und später von der Polizei geräumt. Jetzt ist vom einst hübschen Park nicht mehr viel übrig. Einzig ein paar alte Ahorne haben überlebt.
Früher donnerte hier Tag und Nacht der Verkehr am Taksim-Platz. Inzwischen ist er autofrei und fast menschenleer. Ab und zu huschen Fussgänger darüber und verschwinden im Metro-Eingang. In der Mitte steht ein Bronze-Atatürk auf dem Sockel und schaut etwas ratlos in die Ferne. Trotz dem elenden Strassenverkehr wars hier früher irgendwie gemütlicher.
Ich schlendere die Istiklal zurück und hinunter zur Galatabrücke. Viele hippe Läden und Szene-Cafés. Unterwegs komme ich am Galata-Turm vorbei. Von oben hätte man einen grandiosen Ausblick über den Bosporus. Aber heute mag ich nicht hinauf, denn was gibt es trostloseres, als alleine am Geländer zu stehen und nachhause zu blicken!
Die Istiklal Caddesi ist DIE Einkaufsstrasse Istanbuls. Hier sind alle internationalen Läden vertreten. Kleider, Elektronik und Fast Food. In den Seitengassen gibt es zudem einige sehr romantische Fress-Gassen, doch jetzt am Vormittag sind die meisten noch unbemannt.
Und hier ereignete sich vor zwei Monaten ein schwerer Bombenanschlag. Die Stelle ist aber längst geräumt und das Loch geflickt.
Am Ende der Istiklal ist der Taksim-Platz, das Zentrum des modernen Istanbul. Und gleich daneben befindet sich der legendäre Gezi-Park. Kürzlich sollte der Platz einem Einkaufszentrum weichen. Daraufhin wurde er von Parkschützern wochenlang besetzt und später von der Polizei geräumt. Jetzt ist vom einst hübschen Park nicht mehr viel übrig. Einzig ein paar alte Ahorne haben überlebt.
Früher donnerte hier Tag und Nacht der Verkehr am Taksim-Platz. Inzwischen ist er autofrei und fast menschenleer. Ab und zu huschen Fussgänger darüber und verschwinden im Metro-Eingang. In der Mitte steht ein Bronze-Atatürk auf dem Sockel und schaut etwas ratlos in die Ferne. Trotz dem elenden Strassenverkehr wars hier früher irgendwie gemütlicher.
Ich schlendere die Istiklal zurück und hinunter zur Galatabrücke. Viele hippe Läden und Szene-Cafés. Unterwegs komme ich am Galata-Turm vorbei. Von oben hätte man einen grandiosen Ausblick über den Bosporus. Aber heute mag ich nicht hinauf, denn was gibt es trostloseres, als alleine am Geländer zu stehen und nachhause zu blicken!
16. Oktober 2017
Istanbul: unterirdische Moschee
In Karaköy, gleich an der Galatabrücke befindet sich die Yeraltı
Camii, die berühmte „unterirdische Moschee“ (n41.0227, e28.9767). Zwischen den engen Altstadthäusern führt eine uralte
Treppe in den Gebetsraum hinunter. Tief unter die Erde. Doch um es gleich zu sagen:
Unterirdisch ist die Moschee bloss, wenn man den bergseitigen Eingang benutzt.
Der meerseitige ist ganz normal und ebenerdig.
Wie auch immer: Ursprünglich war das aber eine osmanische
Burg. Im Keller wurde damals die schwere Eisenkette gelagert, mit der man die
Zufahrt zum Goldenen Horn absperren konnte.
Seit der Mitte des 18. Jahrhunderts nutzt man dieses
Kellergewölbe nun als Moschee. Niedrig und voller stämmiger Mauerpfeiler, so ganz anders als die anderen Moscheen Istanbuls. In einer Ecke sind die Gräber von zwei hochverehrten frommen
Männern. Grellgrün und kitschig beleuchtet, so wie man es in der islamischen Welt mag!
Ich setze mich in der Ecke auf einen der weichen Teppiche
und beobachte die Besucher. Sie kommen und murmeln Gebete, und huschen dann
gschwind weiter. Es ist ganz leise und halbdunkel. Und es riecht ganz leicht nach Füssen.
15. Oktober 2017
Verhüllungsverbot auch für Nacktwanderer?
Jetzt ist es amtlich: Die Volksinitiative «Ja zum Verhüllungsverbot» ist zustande gekommen. 105'553 Bürger haben unterschrieben und jetzt wird darüber volksabgestimmt. So funktioniert bei uns die Demokratie.
Doch viele Nacktwanderer sind nun ratlos: Wie jetzt – verhüllen oder nicht?
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Symbolbild: Google.fr |
13. Oktober 2017
Iran: Kaugummigeld
Nicht nur im Iran haben die Händler oft kein Kleingeld. Stattdessen bekommt man dann einfach einen Kaugummi oder einen Lutscher als Wechselgeld
20‘000 Rial sind etwas über 50 Cent - und kleiner hatte es mein Bazari grad nicht. Also bekam ich einen „Fusen Bubble gum“.
20‘000 Rial sind etwas über 50 Cent - und kleiner hatte es mein Bazari grad nicht. Also bekam ich einen „Fusen Bubble gum“.
12. Oktober 2017
Istanbul: Zug-Entgleisung unter dem Meeresspiegel
Letztes Jahr verbrachte ich nach unserer Iranreise eine Woche ganz allein in Istanbul. Und was lag da näher, als die nagelneue Marmaray S-Bahn auszuprobieren. Die Bahnlinie führt tief unter dem Bosporus hindurch von Europa nach Asien. Seit zwei Jahren sind der Tunnel und die ersten fünf von 40 Stationen in Betrieb. Zum Schluss wird die gesamte Marmaray 75 Kilometer messen.
Der Bosporus ist hier etwa 2 Kilometer breit und mehr als 50 Meter tief. Und da der Bahntunnel unter dem Meer hindurch muss, liegen die angrenzenden Bahnhöfe auch entsprechend tief im Erdboden. Vom alten Sirkeci-Bahnhof fahren nacheinander mit vier lange Rolltreppen immer tiefer hinunter. Dann muss man noch durch sehr laaange Korridore marschieren, um dann die beiden Bahnsteige zu erreichen.
Die Unterwasserfahrt selber ist dann eher unspektakulär. Draussen ist finster und drinnen klimatisiert. Und hellblau. Die meisten Leute streicheln schweigsam ihre Smartphons oder dösen.
Ich wollte eigentlich schon gestern mit der Marmaray fahren. Aber in Üsküdar ist ein Zug entgleist und so verkehrte die Bahn nur eingleisig. Und deshalb war sie auch dementsprechend überfüllt. Die Fahrgäste stauten sich auf dem Bahnsteig tausendfach. Da ich mir vorgenommen habe Menschenansammlungen zu meiden, ging ich ungefahren wieder raus. Die 70 Cent Fahrgeld schreibe ich ab und versuchte es nun heute nochmal.
Drüben in Üsküdar waren die Bauarbeiten besonders schwierig, weil der Bahnhof sozusagen direkt am Ufer liegt. Und hier hat man zudem sensationelle archäologische Funde gemacht; was den Bauablauf aber massiv verzögert hat. Jetzt ist alles fertig und der Ausblick über den Bosporus grossartig. Und Europa ist im Morgendunst kaum zu sehen.
Der Bosporus ist hier etwa 2 Kilometer breit und mehr als 50 Meter tief. Und da der Bahntunnel unter dem Meer hindurch muss, liegen die angrenzenden Bahnhöfe auch entsprechend tief im Erdboden. Vom alten Sirkeci-Bahnhof fahren nacheinander mit vier lange Rolltreppen immer tiefer hinunter. Dann muss man noch durch sehr laaange Korridore marschieren, um dann die beiden Bahnsteige zu erreichen.
Die Unterwasserfahrt selber ist dann eher unspektakulär. Draussen ist finster und drinnen klimatisiert. Und hellblau. Die meisten Leute streicheln schweigsam ihre Smartphons oder dösen.
Ich wollte eigentlich schon gestern mit der Marmaray fahren. Aber in Üsküdar ist ein Zug entgleist und so verkehrte die Bahn nur eingleisig. Und deshalb war sie auch dementsprechend überfüllt. Die Fahrgäste stauten sich auf dem Bahnsteig tausendfach. Da ich mir vorgenommen habe Menschenansammlungen zu meiden, ging ich ungefahren wieder raus. Die 70 Cent Fahrgeld schreibe ich ab und versuchte es nun heute nochmal.
Drüben in Üsküdar waren die Bauarbeiten besonders schwierig, weil der Bahnhof sozusagen direkt am Ufer liegt. Und hier hat man zudem sensationelle archäologische Funde gemacht; was den Bauablauf aber massiv verzögert hat. Jetzt ist alles fertig und der Ausblick über den Bosporus grossartig. Und Europa ist im Morgendunst kaum zu sehen.
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