Jetzt mal im Ernst. Morgen wählen die Franzosen einen neuen Staatspräsidenten. Zur Auswahl stehen der windige Investmentbanker Emmanuel Macron und die unanständige Rechtsanwältin Marine Le Pen. Beide möchte man keinesfalls als Nachbarn haben. Und schon gar nicht als Staatspräsidenten.
Wer Krieg und Elend will, wählt Le Pen. Wer Le Pen nicht will, wählt Macron. Wer nicht wählt, bekommt Le Pen. Wer Macron wählt, wäre unter anderen Umständen ein Idiot.
Am Sonntag Abend werden wir dann sehen, was die Franzosen ausgewählt haben?
Ein Bergler auf Abwegen. Der Schweizer Weltenbummler, Klugscheisser und Sapperlot berichtet von weltweit und zuhause. Ein Reiseblog.
6. Mai 2017
5. Mai 2017
Frau G. kauft eine Dampfmaschine
Beim hinausgehen sagte Frau G. neulich, sie wolle eine Dampfmaschine kaufen gehe. Suuuper - da freue ich mich wie ein Gritibänz. Ich mag nämlich Dampfmaschine. Den Geruch von Kohlenrauch, den öligem Dampf, das rhythmische Stampfen und Fauchen - pfftsch-pfftsch-pfftsch. Hurraaaa...
Jetzt ist Frau G. vom Einkaufen zurück. Die Dampfmaschine ist in einem grossen Karton verpackt. Darauf ist eine Frau mit einem Staubsauger abgebildet; daneben steht "easy clean" und "eignet sich hervorragend für alle Bodenbeläge“! Ich mach mal auf und schaue mir die Dampfmaschine an.
In der Schachtel ist ‒ öööhm, ich kann es fast nicht glauben ‒ so ein Staubsauger-Dampfreiniger-Dings.
Völlig unnütz. Das Ding könnte man bestenfalls zum Putzen gebrauchen.
Keine Dampfmaschine. Nix mit pfftsch-pfftsch-pfftsch!
Jetzt ist Frau G. vom Einkaufen zurück. Die Dampfmaschine ist in einem grossen Karton verpackt. Darauf ist eine Frau mit einem Staubsauger abgebildet; daneben steht "easy clean" und "eignet sich hervorragend für alle Bodenbeläge“! Ich mach mal auf und schaue mir die Dampfmaschine an.
In der Schachtel ist ‒ öööhm, ich kann es fast nicht glauben ‒ so ein Staubsauger-Dampfreiniger-Dings.
Völlig unnütz. Das Ding könnte man bestenfalls zum Putzen gebrauchen.
Keine Dampfmaschine. Nix mit pfftsch-pfftsch-pfftsch!
3. Mai 2017
ein Bombenfund in Marokko
Dass im Grenzgebiet zwischen Marokko und Westsahara noch viele Minen herumliegen, weiss wohl jeder. In der Regel sind die verseuchten Gebiete aber unzugänglich oder abgesperrt.
Doch jetzt habe ich gelesen, dass man vor wenigen Tagen anderswo eine Anti-Panzer-Mine gefunden hat. Und zwar genau da, wo wir vor zwei Jahren herumstiefelt sind!
Etwa 25 Kilometer vor der ehemaligen Grenze zu Westsahara gibt es zahlreiche alte Militärlager. Bemerkenswert daran sind die bienenstockförmigen Lehmbauten, die den Soldaten einst als Unterkunft dienten. Und hier fand man jetzt die Miene - und zwar ganz präzise da (N27.882257 W11.490838), wo wir damals herumstöberten.
So eine Panzermine ist ja gar nicht so sehr das Problem; denn nur drauftreten reicht nicht aus, um sie uszulösen. Dazu braucht es schon ein schweres Gefährt. Aber: Da wo Panzerminen sind, liegen normalerweise auch Anti-Personen-Minen. Und bei denen reicht dann oft schon eine leichte Berührung, damit sie explodieren und einem das Bein zerfetzen!
Uiii - da haben wir ja richtig Glück gehabt, dass wir damals keine explosiven Geschichtsspuren fanden.
Doch jetzt habe ich gelesen, dass man vor wenigen Tagen anderswo eine Anti-Panzer-Mine gefunden hat. Und zwar genau da, wo wir vor zwei Jahren herumstiefelt sind!
Etwa 25 Kilometer vor der ehemaligen Grenze zu Westsahara gibt es zahlreiche alte Militärlager. Bemerkenswert daran sind die bienenstockförmigen Lehmbauten, die den Soldaten einst als Unterkunft dienten. Und hier fand man jetzt die Miene - und zwar ganz präzise da (N27.882257 W11.490838), wo wir damals herumstöberten.
So eine Panzermine ist ja gar nicht so sehr das Problem; denn nur drauftreten reicht nicht aus, um sie uszulösen. Dazu braucht es schon ein schweres Gefährt. Aber: Da wo Panzerminen sind, liegen normalerweise auch Anti-Personen-Minen. Und bei denen reicht dann oft schon eine leichte Berührung, damit sie explodieren und einem das Bein zerfetzen!
Uiii - da haben wir ja richtig Glück gehabt, dass wir damals keine explosiven Geschichtsspuren fanden.
2. Mai 2017
Kinderhüten wie im Schlaf
Über die Neujahrsfeiertage hüteten wir ja einen Leih-Hund, diese Woche waren Kinder da. Ein Bub und ein kleines Mädchen. Ich durfte einen Nachmittag lang auf die beiden aufpassen und sie bespassen. Zuerst zeichneten wir Dinosaurier und warfen Papierflieger aus dem Fenster. Dann tranken wir Limonaden und rülpsten im Trio.
Dann schauten wir fernsehen. Ich wollte mir eine Reportage über Montenegro ansehen, unterlag aber bei der Programm-Abstimmung. Und deshalb schalteten die Knirpse zu den Kindersendern um und wir schauten einem Rollstuhl-Schlupf und einem Ninja Turtle mit brennenden Handschuhen zu. Dann döste ich weg.
Die beiden Setzlinge waren ganz lieb – und dürfen gerne wieder einmal zu mir kommen. Aber als nächstes kommt wieder ein Hund zu uns.
Dann schauten wir fernsehen. Ich wollte mir eine Reportage über Montenegro ansehen, unterlag aber bei der Programm-Abstimmung. Und deshalb schalteten die Knirpse zu den Kindersendern um und wir schauten einem Rollstuhl-Schlupf und einem Ninja Turtle mit brennenden Handschuhen zu. Dann döste ich weg.
Die beiden Setzlinge waren ganz lieb – und dürfen gerne wieder einmal zu mir kommen. Aber als nächstes kommt wieder ein Hund zu uns.
1. Mai 2017
die weisse Pest
Ich will jetzt nicht klagen, aussehen tuts ja schon schön...
... Schnee bis ins Flachland. Aber doch nicht Ende April!
... Schnee bis ins Flachland. Aber doch nicht Ende April!
29. April 2017
die Hodenbader
Neulich hat einer geschimpft; „...schlimmer als die Hodenbader!“. Hodenbader - was zum Teufel sind Hodenbader? Und warum?
Vielleicht erinnert sich noch der eine oder andere. In den 1980-er Jahren gab es in Zürich eine Männerbewegung, die sich mit natürlicher Empfängnisverhütung befasste. Man diskutierte die verschiedenen Variante; Wärme schien dann am erfolgversprechendsten. Das verlangte nach einem Menschenversuch – dem "Hodenbaden".
In der Theorie ist das ganz einfach: Man erhitzte seine Hoden und die Spermien gehen ein. Doch die Praxis war tückisch und manchmal schmerzhaft!
Die Hodenbader benutzten einen Stuhl mit einem darin integrierten Wasserbecher und einen Tauchsieder. Es war nicht einfach, die Temperatur konstant auf 45°C zu halten. Wurde es heisser, verschmorte man sich nämlich die Testikel.
Zudem gab es unerwartet technische Probleme; die Hoden mussten beschwert werden, denn sonst schwammen sie obenauf und wurden nicht richtig gegart.
Die Sache ist eine ganze Weile gut gegangen ‒ bis eines Tages ein Radiosender die Hodenbadergruppe „bekannt“ machte. Die Hörer krümmten sich vor Lachen und die Hodenbader fühlten sich irgendwie unverstanden. Und dann kam sowieso AIDS und die Pariser. Und das Interesse an der Hodenbaderei kühlte merklich ab. Die Hodenbader-Gruppe-Zürich wurde bald vergessen - irgendwie schade...
Vielleicht erinnert sich noch der eine oder andere. In den 1980-er Jahren gab es in Zürich eine Männerbewegung, die sich mit natürlicher Empfängnisverhütung befasste. Man diskutierte die verschiedenen Variante; Wärme schien dann am erfolgversprechendsten. Das verlangte nach einem Menschenversuch – dem "Hodenbaden".
In der Theorie ist das ganz einfach: Man erhitzte seine Hoden und die Spermien gehen ein. Doch die Praxis war tückisch und manchmal schmerzhaft!
Die Hodenbader benutzten einen Stuhl mit einem darin integrierten Wasserbecher und einen Tauchsieder. Es war nicht einfach, die Temperatur konstant auf 45°C zu halten. Wurde es heisser, verschmorte man sich nämlich die Testikel.
Zudem gab es unerwartet technische Probleme; die Hoden mussten beschwert werden, denn sonst schwammen sie obenauf und wurden nicht richtig gegart.
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