Über die Neujahrsfeiertage hüteten wir ja einen Leih-Hund, diese Woche waren Kinder da. Ein Bub und ein kleines Mädchen. Ich durfte einen Nachmittag lang auf die beiden aufpassen und sie bespassen. Zuerst zeichneten wir Dinosaurier und warfen Papierflieger aus dem Fenster. Dann tranken wir Limonaden und rülpsten im Trio.
Dann schauten wir fernsehen. Ich wollte mir eine Reportage über Montenegro ansehen, unterlag aber bei der Programm-Abstimmung. Und deshalb schalteten die Knirpse zu den Kindersendern um und wir schauten einem Rollstuhl-Schlupf und einem Ninja Turtle mit brennenden Handschuhen zu. Dann döste ich weg.
Die beiden Setzlinge waren ganz lieb – und dürfen gerne wieder einmal zu mir kommen. Aber als nächstes kommt wieder ein Hund zu uns.
Ein Bergler auf Abwegen. Der Schweizer Weltenbummler, Klugscheisser und Sapperlot berichtet von weltweit und zuhause. Ein Reiseblog.
2. Mai 2017
1. Mai 2017
die weisse Pest
Ich will jetzt nicht klagen, aussehen tuts ja schon schön...
... Schnee bis ins Flachland. Aber doch nicht Ende April!
... Schnee bis ins Flachland. Aber doch nicht Ende April!
29. April 2017
die Hodenbader
Neulich hat einer geschimpft; „...schlimmer als die Hodenbader!“. Hodenbader - was zum Teufel sind Hodenbader? Und warum?
Vielleicht erinnert sich noch der eine oder andere. In den 1980-er Jahren gab es in Zürich eine Männerbewegung, die sich mit natürlicher Empfängnisverhütung befasste. Man diskutierte die verschiedenen Variante; Wärme schien dann am erfolgversprechendsten. Das verlangte nach einem Menschenversuch – dem "Hodenbaden".
In der Theorie ist das ganz einfach: Man erhitzte seine Hoden und die Spermien gehen ein. Doch die Praxis war tückisch und manchmal schmerzhaft!
Die Hodenbader benutzten einen Stuhl mit einem darin integrierten Wasserbecher und einen Tauchsieder. Es war nicht einfach, die Temperatur konstant auf 45°C zu halten. Wurde es heisser, verschmorte man sich nämlich die Testikel.
Zudem gab es unerwartet technische Probleme; die Hoden mussten beschwert werden, denn sonst schwammen sie obenauf und wurden nicht richtig gegart.
Die Sache ist eine ganze Weile gut gegangen ‒ bis eines Tages ein Radiosender die Hodenbadergruppe „bekannt“ machte. Die Hörer krümmten sich vor Lachen und die Hodenbader fühlten sich irgendwie unverstanden. Und dann kam sowieso AIDS und die Pariser. Und das Interesse an der Hodenbaderei kühlte merklich ab. Die Hodenbader-Gruppe-Zürich wurde bald vergessen - irgendwie schade...
Vielleicht erinnert sich noch der eine oder andere. In den 1980-er Jahren gab es in Zürich eine Männerbewegung, die sich mit natürlicher Empfängnisverhütung befasste. Man diskutierte die verschiedenen Variante; Wärme schien dann am erfolgversprechendsten. Das verlangte nach einem Menschenversuch – dem "Hodenbaden".
In der Theorie ist das ganz einfach: Man erhitzte seine Hoden und die Spermien gehen ein. Doch die Praxis war tückisch und manchmal schmerzhaft!
Die Hodenbader benutzten einen Stuhl mit einem darin integrierten Wasserbecher und einen Tauchsieder. Es war nicht einfach, die Temperatur konstant auf 45°C zu halten. Wurde es heisser, verschmorte man sich nämlich die Testikel.
Zudem gab es unerwartet technische Probleme; die Hoden mussten beschwert werden, denn sonst schwammen sie obenauf und wurden nicht richtig gegart.
27. April 2017
der Todesstrahl
Im Februar 1961 tauchte bei uns in Sarnen ein „Dr. Hans Ehrhardt“ aus Deutschland auf. Er war Physiker und experimentierte mit einer neuartigen Strahlenkanone. Der Dr. Ehrhardt hiess in Wirklichkeit aber Hans Engelke und war ein etwas eigenartiger Kerl.
Er behauptete, seit dem Krieg eine "Strahlenkanone“, die "im Frieden Kranke heilen und im Kriege Feinde töten" zu entwickeln. Ein Plasma-Strahl aus einem Hohlspiegel soll 30‘000 km weit wirken und eine gewaltige Zerstörungskraft haben. Bei einem Versuch soll er auf eine "Entfernung von zwölf Kilometern binnen Sekunden anderthalb Meter Gletscherschnee wegschmolzen haben".
Im Sommer 1961 erschien in einer Regionalzeitung ein Foto des "Todesstrahls" über Sarnen. Nun bekam es die Bevölkerung mit der Angst zu tun. Bis dahin hielt man den Deutschen für einen Spinner. Als man dann aber eines Nachts den "Todesstrahl" wirklich sehen konnte, war man sich nicht mehr so ganz sicher. Vielleicht hat der Ehrhardt da etwas ganz ungeheuerliches erfunden - etwas ungeheuerlich gefährliches? Die Bevölkerung reklamierte bei den Behörden. Diese legten daraufhin dem Dr. Hans Ehrhardt und seiner Familie nahe, sich besser andernorts niederzulassen.
Er behauptete, seit dem Krieg eine "Strahlenkanone“, die "im Frieden Kranke heilen und im Kriege Feinde töten" zu entwickeln. Ein Plasma-Strahl aus einem Hohlspiegel soll 30‘000 km weit wirken und eine gewaltige Zerstörungskraft haben. Bei einem Versuch soll er auf eine "Entfernung von zwölf Kilometern binnen Sekunden anderthalb Meter Gletscherschnee wegschmolzen haben".
Im Sommer 1961 erschien in einer Regionalzeitung ein Foto des "Todesstrahls" über Sarnen. Nun bekam es die Bevölkerung mit der Angst zu tun. Bis dahin hielt man den Deutschen für einen Spinner. Als man dann aber eines Nachts den "Todesstrahl" wirklich sehen konnte, war man sich nicht mehr so ganz sicher. Vielleicht hat der Ehrhardt da etwas ganz ungeheuerliches erfunden - etwas ungeheuerlich gefährliches? Die Bevölkerung reklamierte bei den Behörden. Diese legten daraufhin dem Dr. Hans Ehrhardt und seiner Familie nahe, sich besser andernorts niederzulassen.
In der Nacht vom 13. auf den 14. Juli 1963 verschwand der Strahlenkanonen-Erfinder aus Sarnen. Seither hat man von ihm nichts mehr gehört oder gesehen...
Eine leider fast vergessene Geschichte.
Eine leider fast vergessene Geschichte.
26. April 2017
Garten des Schreckens - bissige Tulpen
Neulich, in Deutschland gesehen: «Gartenanlage - Betreten auf eigne Gefahr». Was einem da wohl erwartet? Bissige Tulpen, pöbelnde Primeln oder unflätige Magnolien?
Ich hab mich jedenfalls nicht hinein getraut und ging schnell weiter. Wrrrhr…
Ich hab mich jedenfalls nicht hinein getraut und ging schnell weiter. Wrrrhr…
24. April 2017
der Bub mit der Schlange
Gestern war unser kleiner Nachbar-Bub - er ist etwa sieben - bei uns zu Besuch. Ich habe ihm meine Schlange geschenkt. Ich habe die mal in Bulgarien gekauft. Sie ist aus Holzlamellen und bewegt sich fast wie echte Schlange.
Wie auch immer – er trug die Schlange stolz nachhause. Dann hörte ich einen schrillen Schrei…
Kurz darauf standen der kleine Bub mit der Holzschlange und seine Mutter bei mir an der Haustür. Er wolle die Schlange zurückgeben. Denn es wäre doch schade, wenn er die schöne Holzschlange beim Spielen kaputt machen täte. Odr so.
Auch gut – ich habe ja noch Maden aus Plastik da.
Wie auch immer – er trug die Schlange stolz nachhause. Dann hörte ich einen schrillen Schrei…
Kurz darauf standen der kleine Bub mit der Holzschlange und seine Mutter bei mir an der Haustür. Er wolle die Schlange zurückgeben. Denn es wäre doch schade, wenn er die schöne Holzschlange beim Spielen kaputt machen täte. Odr so.
Auch gut – ich habe ja noch Maden aus Plastik da.
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