24. Februar 2016

Eisenbahnwagen oder Pizza

Seit dem letzten Samstag steht in Stansstad mitten in einem Rasen ein alte Bahnwagen. Plötzlich und von der Öffentlichkeit unbemerkt steht er plötzlich da. Direkt neben der Schifflände und weitab vom Bahnhof. Aber warum ausgerechnet hier?

Was viele nämlich nicht wissen; hier war früher der Hauptbahnhof von gleich zwei verschiedenen Eisenbahngesellschaften. Der Trambahn Stansstad–Stans „St.St“, die zwischen 1893 und 1903 hier abfuhr. Und der Stansstad-Engelberg Bahn „St.E.B.“, die von 1898 bis 1964 fuhr und dann zur Luzern-Stans-Engelberg Bahn „LSE“ wurde.

Der Güterwagen im Rasen ist der kümmerliche Rest der ehemaligen St.E.B. Bevor er jetzt wieder nachhause kam, stand er Jahrzehnte lang beim Modell Bahn Club Dietikon.

Fast tief ergriffen bestaunte ich das eisenbahngeschichtliche Relikt - doch dann lockte mich der Gedanke an eine knusprigweiche Holzofen-Pizza mit fettäugigen Salamischeiben und schwarzen Oliven in die Gaststätte nebenan. Der alte Eisenbahnwagen fährt mir ja nicht davon!

23. Februar 2016

warum die Dinosaurier ausgestorben wurden

Die Sache mit den Dinosauriern liess mir keine Ruhe. Ich habe lange nachgedacht, warum wohl es heutzutage keine mehr gibt.
Jetzt weiss ich es - es ist wegen dem Schuhe-binden!

Jawohl. Wenn nämlich so ein Komet kommt, muss man rennen. Schnell und weit rennen. Doch mit ihren kurzen Armen konnten die Dinosaurier nur schlecht die Schuhe binden - und mit offenen Schuhen kann man nicht gut rennen.
Und dann kam der Komet hat sie ausgestorben.

22. Februar 2016

sonnige Aussichten ohne Strickjacke

In Anbetracht der Witterung entschieden wir uns gestern fürs Seniorenprogramm. Am Alpnachersee spazieren und in die Sonne schauen.

Fremde Hunde kraulen, Wasservögel erschrecken und grellbunte Nordic-Walking-Frauen hinterrücks auslachen. Was halt ältere Leute an einem Sonntagnachmittag so tun...

Dann in Stansstad den Schnitzturm anschauen. Und noch etwas anderes, aber davon berichte ich ein andermal.

20. Februar 2016

junge Dinosaurier in Beckenried

Man glaubt es kaum; aber ich haben mir schon auf der halben Welt* versteinerte Dinosaurierspuren angeschaut, aber die im alten Steinbruch Risleten in Beckenried sah ich kürzlich zum allerersten Mal.


Vor 110 Millionen Jahren lag Beckenried an einem tropischen Meer und ausgerechnet hier schlenderten drei Dinosaurier durch eine Schlammpfütze. An sich nichts Besonderes, aber die Dinosaurier-Fusspuren versteinerten und heute kleben sie an einer steilen Felswand oben.

Bilder aus dem Google
Die Fusspuren stammen von drei Iguanodon. Das waren sechs Meter lange Pflanzenfresser mit dicken Schwänzen und langen Hälsen – und nur drei Zehen. Die Wissenschaftler glauben, dass es sich hier vermutlich um die weltweit jüngsten Iguanodon-Fussabdrücke handelt. Also schon etwas Besonderes.

*in Mexiko, im Kanton Jura, in Marokko, in Frankreich und in Marokko und so.

18. Februar 2016

neues vom Solex

So - inzwischen haben wir das neue Solex abgeholt. Es ist wie vermutet ein „Solex 1400“ vom Februar 1959. Also das Modell ohne Kupplung, ohne Gasgriff und ohne PS. Damit gibt es bloss zwei Fahrstufen; Vollgas oder Bremsen. Wobei sich die beiden aber nicht merklich unterscheiden.

Das Solex sieht gut aus und ist beinahe rostfrei, was bei so alten Solex äusserst selten vorkommt. Es hat einen Platten und einen leeren Tank - weshalb ich auch noch nicht weiss, ob das Triebwerk läuft? Vorsorglich habe ich jetzt erst einmal einige Ersatzteile bestellt. Und Hochleistungsreifen. Dann sehen wir weiter...

17. Februar 2016

Zypern: gebrochene Flügel und zerstörte Träume

Westlich vom ehemaligen Flughafen Nikosia soll mitten in der gesperrten UN-Pufferzone ein Flugzeugwrack liegen. Ob wir dahin kommen, wussten wir nicht, wollten es aber zumindest versuchen. Vor Ort zeigt sich dann, dass die UN hier einen Teil des Sperrgebietes für die Bauern freigegeben und ihren Sperrposten verlegt hat. Grad weit genug, dass wir an das Wrack heran kommen!

Diese tschechoslowakische Tupolew Tu-104a landete am 29. August 1973 auf  dem Flughafen Nikosia. Zuerst ging alles wie geplant, doch dann gab es ein kleines Probleme mit den Bremsen. Das Flugzeug raste übers Pistenende hinaus und kam erst in die Wiese zum Stehen. Die siebzig Leute an Bord überstanden die Bruchlandung unbeschadet, aber das Flugzeug brach sich dabei einen Flügel und war hin.

Ein zyprischer Geschäftsmann kaufte dann das Wrack um daraus ein Ausflugsrestaurant zu machen. So eines mit neckischen Hostessen und kleinen Häppchen. Und mit Blick auf den Flughafen.
Er transportierte das Flugzeug auf sein Grundstück (N35.1684, E33.2675) achthundert Meter weit hinter der Rollbahn, wo das Flieger-Paradies entstehen sollte.
Kurz darauf begann der Zypernkrieg. Während den Kämpfen um den Flughafen wurde das Ausflugs-Flugzeug von einer Rakete getroffen und ein zweites Mal zerstört.

Heute sind vom Flugzeug nur noch das Heck, der rechte Flügel und ein Teil des Rumpfes erhalten. Das Cockpit und der linken Flügel sind verschwunden. Am Heck kann man aber immer noch die amalige Kennung „OK-MDE“ lesen. Schon erstaunlich, wie gut das Flugzeug immer noch erhalten ist. Es ist immerhin bald sechzig Jahre alt.