So ein hässliches Schiff habe ich noch nie gesehen, dachte ich mir, als ich es zum ersten Mal in Göteborg sah. Aber ich täuschte mich, es ist gar kein Schiff. Es ist ein schwimmendes Parkhaus. Und ein hässliches.
Die Idee ansich ist ja gut, aber die Gestaltung fragwürdig!
„P-Arken“ heisst das Ding. Es wurde Anfang der 1990-er Jahre vom Architekturbüro ABAKO gebaut. Das Parkhaus (N57.7046 E11.9556) hat 400 Parkplätze und ist mit einigen Schiffs-Kulissen maskiert. Es liegt genau vor einem der letzten übrig gebliebenen Hafengebäude und dem ältesten China-Restaurant Schwedens.
Ein Bergler auf Abwegen. Der Schweizer Weltenbummler, Klugscheisser und Sapperlot berichtet von weltweit und zuhause. Ein Reiseblog.
3. September 2015
2. September 2015
Brot backen ohne Ofen
Ich habe ja früher schon einmal beschrieben, wie man ohne Backofen brotbacken kann. Neulich habe ich es wieder einmal gemacht, diesmal in einer Gugelhopf-Form vom Flohmarkt. Mal sehen, ob sich die 1.50 gelohnt haben?
Und so geht’s: Aus Mehl, Trockenhefe, Salz und etwas Zucker einen Teig machen und diesen dann etwa eine Stunde aufgehen lassen. Zwischenzeitlich die Gugelhopf-Form buttern und mehlen. Dann warten. Nun die Form verschliessen und in die Glut stellen. Backen lassen.
Als ich nach 30 Minuten die Form für einen Kontrollblick öffne, ist mein Brot schon – öööhm - erstaunlich dunkel. Schwarz verkohlt. Woran das liegt, weiss ich nicht; aber ich vermute mal, es bekam etwas zuviel heiss.
Also neuer Versuch: Diesmal stelle ich die Form nicht mehr direkt ins Feuer, sondern in eine Mulde in der Glut. Zwecks Oberhitze legte ich noch einige Glutbrocken auf den Deckel. Nach etwa 20 Minuten beginnt es verführerisch zu riechen. Ich kontrollblickte in den Topf – und das Brot ist genau so, wie ein Brot sein sollen tut. Aussen knusprig braun und innen flauschig weich.
Fürs nächste Mal: Der Teig sollte noch etwas besser aufgehen - aber es schmeckte gut und nach mehr.
Und so geht’s: Aus Mehl, Trockenhefe, Salz und etwas Zucker einen Teig machen und diesen dann etwa eine Stunde aufgehen lassen. Zwischenzeitlich die Gugelhopf-Form buttern und mehlen. Dann warten. Nun die Form verschliessen und in die Glut stellen. Backen lassen.
Als ich nach 30 Minuten die Form für einen Kontrollblick öffne, ist mein Brot schon – öööhm - erstaunlich dunkel. Schwarz verkohlt. Woran das liegt, weiss ich nicht; aber ich vermute mal, es bekam etwas zuviel heiss.
Also neuer Versuch: Diesmal stelle ich die Form nicht mehr direkt ins Feuer, sondern in eine Mulde in der Glut. Zwecks Oberhitze legte ich noch einige Glutbrocken auf den Deckel. Nach etwa 20 Minuten beginnt es verführerisch zu riechen. Ich kontrollblickte in den Topf – und das Brot ist genau so, wie ein Brot sein sollen tut. Aussen knusprig braun und innen flauschig weich.
Fürs nächste Mal: Der Teig sollte noch etwas besser aufgehen - aber es schmeckte gut und nach mehr.
1. September 2015
der Beweis - auch Männer sind multitasking-fähig
Neulich sass ich in ausgeleierten Unterhosen auf dem Sofa, schaute Fernsehen und mampfte Nutella aus dem Glas. Da entfleuchte mir ein wenig zierlicher Furz - ein schnarrendes Geräusch mit der Geschmacksnote Kamelkadaver.
Da sag noch einer, wir Männer seien nicht multitasking-fähig.
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Da sag noch einer, wir Männer seien nicht multitasking-fähig.
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31. August 2015
Skandinavien: 6242,6 Kilometer und 0,0 Elch
So – nun sind wir also wieder daheim. Zeit, um nochmal auf unsere Skandinavien-Reise zurück zu schauen.
Also. Uns hat es da oben in Skandinavien wunderbar gefallen. Dänemark, Norwegen und Schweden sind landschaftlich sehr hübsch und die Leute ausgesprochen nett. Allerdings erinnerten uns manche Landschaften sehr an die Schweiz. Wohl deshalb konnten wir uns für den Schnee, die Berge und die Wasserfälle nur mässig begeistern. Das war uns zu gewöhnlich. Dafür haben uns die Meeresküsten sehr gut gefallen. Die verschiedenartigen Schiffe und Fische und Männer in Gummistiefeln und grellen Regenjacken.
Ja, Skandinavien ist teuer. Für uns aber nicht so arg - die Preise waren kaum höher als zuhause. Ausser der Diesel, der kostet deutlich mehr. Und die norwegischen Strassengebühren. Dafür bezahlten wir etwa 60 Euro und dazu kamen auch noch die vielen Fähren in Norwegen.
Dass ausgerechnet heuer der Sommer ausfiel war zwar schade, aber letztendlich auch nicht weiter schlimm. Wir haben die Zeit genossen und zwischendurch gab es ja auch immer mal wieder sonniges Frühlingswetter.
Wir sind immer freigestanden, nie auf einem Campingplatz. Nur einmal waren wir auf einem Wohnmobil-Stellplatz, das haben wir aber erst am nächsten Morgen realisiert. Freistehen war für uns auch mitten in der Hochsaison völlig problemlos. Wir fanden überall einen schönen Übernachtungsplatz.
Unsere Rundreise war über 6‘200 Kilometer lang. Auch man davon die An- und Rückreise quer durch Deutschland abzieht, bleiben immer noch über 4‘000 Kilometer übrig, die wir in Südskandinavien gefahren sind. Erstaunlich viel, für die drei Länder.
Was uns in Skandinavien etwas gefehlt hat, war das Abenteuer, das Exotische und so. Alles ist gewöhnlich. So brav und harmlos. Ich mag's lieber etwas wilder und chaotischer...
Also. Uns hat es da oben in Skandinavien wunderbar gefallen. Dänemark, Norwegen und Schweden sind landschaftlich sehr hübsch und die Leute ausgesprochen nett. Allerdings erinnerten uns manche Landschaften sehr an die Schweiz. Wohl deshalb konnten wir uns für den Schnee, die Berge und die Wasserfälle nur mässig begeistern. Das war uns zu gewöhnlich. Dafür haben uns die Meeresküsten sehr gut gefallen. Die verschiedenartigen Schiffe und Fische und Männer in Gummistiefeln und grellen Regenjacken.
Ja, Skandinavien ist teuer. Für uns aber nicht so arg - die Preise waren kaum höher als zuhause. Ausser der Diesel, der kostet deutlich mehr. Und die norwegischen Strassengebühren. Dafür bezahlten wir etwa 60 Euro und dazu kamen auch noch die vielen Fähren in Norwegen.
Dass ausgerechnet heuer der Sommer ausfiel war zwar schade, aber letztendlich auch nicht weiter schlimm. Wir haben die Zeit genossen und zwischendurch gab es ja auch immer mal wieder sonniges Frühlingswetter.
Wir sind immer freigestanden, nie auf einem Campingplatz. Nur einmal waren wir auf einem Wohnmobil-Stellplatz, das haben wir aber erst am nächsten Morgen realisiert. Freistehen war für uns auch mitten in der Hochsaison völlig problemlos. Wir fanden überall einen schönen Übernachtungsplatz.
Unsere Rundreise war über 6‘200 Kilometer lang. Auch man davon die An- und Rückreise quer durch Deutschland abzieht, bleiben immer noch über 4‘000 Kilometer übrig, die wir in Südskandinavien gefahren sind. Erstaunlich viel, für die drei Länder.
Was uns in Skandinavien etwas gefehlt hat, war das Abenteuer, das Exotische und so. Alles ist gewöhnlich. So brav und harmlos. Ich mag's lieber etwas wilder und chaotischer...
29. August 2015
Skandinavien: Könige in Konserven
Als wir das letzte Mal in Speyer waren, konnten wir den Dom nur von aussen
anschauen, heute wollen wir hinein. Das romanische Bauwerk ist gut 1‘000 Jahre
alt. Aber fast alles was sieht, ist später gebaut oder umgebaut worden. Manches
ist keine 100 Jahre alt.
Am West-Tor, das zur Stadt hin zeigt, schützen kleine Drachen und Monster den Dom vor dem Bösen. Gewittern, Gesindel, Juden.
Der Speyrer Dom ist enorm gross. In seiner Zeit eines der grössten Bauwerke überhaupt. Und hier wurden seit dem Mittelalter Kaiser und Könige beerdigt. Zum Beispiel 1291 Rudolf von Habsburg, er war ein Schweizer aus dem Kanton Aargau – wobei es damals weder das Eine noch das andere schon gab. Aber als römisch-deutscher König war er damals auch unser König.
Die Könige liegen in der Krypta unter dem Chor in steinernen Sarkophagen, wie in Frischhalteboxen. Aber auch hier ist fast alles aufgehübscht und neueren Datums. Wir schauen und staunen. Und es ist herrlich kühl hier unten. Ganz anders in der Stadt. Hier brennt schon wieder die Sonne vom Himmel. Wir beschliessen ins nahe Elsass zu fahren und uns ein schattiges Plätzchen zu suchen.
Gegen Abend sehen wir am Horizont die Gewitterwolken über den Alpen. Dann den Pilatus – und dahinter unser Daheim.
Am West-Tor, das zur Stadt hin zeigt, schützen kleine Drachen und Monster den Dom vor dem Bösen. Gewittern, Gesindel, Juden.
Der Speyrer Dom ist enorm gross. In seiner Zeit eines der grössten Bauwerke überhaupt. Und hier wurden seit dem Mittelalter Kaiser und Könige beerdigt. Zum Beispiel 1291 Rudolf von Habsburg, er war ein Schweizer aus dem Kanton Aargau – wobei es damals weder das Eine noch das andere schon gab. Aber als römisch-deutscher König war er damals auch unser König.
Die Könige liegen in der Krypta unter dem Chor in steinernen Sarkophagen, wie in Frischhalteboxen. Aber auch hier ist fast alles aufgehübscht und neueren Datums. Wir schauen und staunen. Und es ist herrlich kühl hier unten. Ganz anders in der Stadt. Hier brennt schon wieder die Sonne vom Himmel. Wir beschliessen ins nahe Elsass zu fahren und uns ein schattiges Plätzchen zu suchen.
Gegen Abend sehen wir am Horizont die Gewitterwolken über den Alpen. Dann den Pilatus – und dahinter unser Daheim.
28. August 2015
Skandinavien: Reiher kürzen in Schleswig-Holstein
Beim Frühstück steht aufs Mal ein Mann neben uns. Er trägt gräuliche Hosen und Haare und sagt: «Unten tropft eine Flüssigkeit heraus, ist DAS normal?»
Wir nicken und Frau G. sagt; «das kann nur Wasser sein.» Na ja, unser Duschwasser.
Kopfschüttelnd packt er einen Feldstecher und seine Säge und stapft ins Schilf. Was will er dort mit einer Säge? Frau G. vermutet, er wolle einen Christbaum klauen. Ich glaube aber, damit kürzt er den Reihern ihre Beine und macht so aus ihnen Schwäne. Und so einer fragt uns, ob das NORMAL sei?
Wir verlassen unsern Teich und widmen uns der Astrophysik. Denn ganz in der Nähe befindet sich eine einzigartige Forschungsanlage: Das „Gravitationswellen Observatorium GEO600“ (N52.24525, E9.80771) in Sarstedt. Eine überaus spannende Sache. Was man davon vor Ort aber sieht, sind zwei 600 Meter lange Wellblechrohre, Darin sausen Lichtblitze hin und her. Sollten sie in beiden Messstrecken nicht gleichzeitig zurück sein, so wäre das DER Beweis dass so eine Gravitationswelle die Erdkugel verformt hat. Bis jetzt aber noch nix.
Gegen Mittag verlassen wir dieses GEO-Dings und fahren auf die Autobahn. Wir kommen recht gut voran. Es ist heiss und es hat viele Baustellen. Die Autobahn-Baustellen mag ich ja eigentlich, da gibt es viel Spannendes zu sehen. Das Problem sind bloss die anderen Autos. Sie sind einfach zu viele und stehen gerne im Stau. Ausserdem sind viele der Fahrer gehetzt und ungeduldig. Manch einer geht tendenziell schon in Richtung „Schafseckel“.
Wir wollen Kilometer machen und halten erst in Speyer. Da waren wir früher schon einmal und haben hier gut geschlafen. Wir stellen uns in den Schatten der Bäume (N49.3143, E8.44324) und transpirieren noch bis lange nach Sonnenuntergang. Und wir trinken Gaggerl-Schnaps – den Frau G. so gerne mag.
Wir nicken und Frau G. sagt; «das kann nur Wasser sein.» Na ja, unser Duschwasser.
Kopfschüttelnd packt er einen Feldstecher und seine Säge und stapft ins Schilf. Was will er dort mit einer Säge? Frau G. vermutet, er wolle einen Christbaum klauen. Ich glaube aber, damit kürzt er den Reihern ihre Beine und macht so aus ihnen Schwäne. Und so einer fragt uns, ob das NORMAL sei?
Wir verlassen unsern Teich und widmen uns der Astrophysik. Denn ganz in der Nähe befindet sich eine einzigartige Forschungsanlage: Das „Gravitationswellen Observatorium GEO600“ (N52.24525, E9.80771) in Sarstedt. Eine überaus spannende Sache. Was man davon vor Ort aber sieht, sind zwei 600 Meter lange Wellblechrohre, Darin sausen Lichtblitze hin und her. Sollten sie in beiden Messstrecken nicht gleichzeitig zurück sein, so wäre das DER Beweis dass so eine Gravitationswelle die Erdkugel verformt hat. Bis jetzt aber noch nix.
Gegen Mittag verlassen wir dieses GEO-Dings und fahren auf die Autobahn. Wir kommen recht gut voran. Es ist heiss und es hat viele Baustellen. Die Autobahn-Baustellen mag ich ja eigentlich, da gibt es viel Spannendes zu sehen. Das Problem sind bloss die anderen Autos. Sie sind einfach zu viele und stehen gerne im Stau. Ausserdem sind viele der Fahrer gehetzt und ungeduldig. Manch einer geht tendenziell schon in Richtung „Schafseckel“.
Wir wollen Kilometer machen und halten erst in Speyer. Da waren wir früher schon einmal und haben hier gut geschlafen. Wir stellen uns in den Schatten der Bäume (N49.3143, E8.44324) und transpirieren noch bis lange nach Sonnenuntergang. Und wir trinken Gaggerl-Schnaps – den Frau G. so gerne mag.
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