Am See habe ich neulich beobachtet; das wenn man da Brot ins Wasser wirft, fallen die Möwen vom Himmel.
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Ein Bergler auf Abwegen. Der Schweizer Weltenbummler, Klugscheisser und Sapperlot berichtet von weltweit und zuhause. Ein Reiseblog.
22. November 2014
21. November 2014
Umfall auf dem Markusplatz
Der Markusturm ist das Wahrzeichen von Venedig. Der mittelalterliche Turm ist fast hundert Meter hoch und weit über tausend Jahre alt – wäre er 1902 nicht eingestürzt.
Dass der „Campanile di San Marco“ todkrank ist, wusste man damals schon länger. Faustbreite Risse erinnerten an die zahlreiche Blitzeinschläge, Erdbeben und Umbauten. Im Sommer 1902 spitzte sich die Lage zu und am Vormittag des 14. Juli sackte der Turm einfach in sich zusammen. Übrig blieben ein haushoher Schuttberg und erstaunte Passanten.
Schon ein Jahr später begann man mit dem Bau des neuen Markusturms; einer Rekonstruktion des alten Turmes. Die alten Fundamente wurden verstärkt und konnten so weiterverwendet werden. 15‘000 Tonnen Beton sollten den Backsteinturm diesmal robuster machen. Im Frühling 1912 war der Markusturm fertig.
Die tausendjährigen Fundamente waren aber dem neuen Turm nicht mehr gewachsen. Schon bald zeigten sich erste Schäden. Vor einigen Jahren mussten sie verstärkt werden. Jetzt steht er wieder stabil da und lässt sich von den Touristenscharen begaffen.
Dass der „Campanile di San Marco“ todkrank ist, wusste man damals schon länger. Faustbreite Risse erinnerten an die zahlreiche Blitzeinschläge, Erdbeben und Umbauten. Im Sommer 1902 spitzte sich die Lage zu und am Vormittag des 14. Juli sackte der Turm einfach in sich zusammen. Übrig blieben ein haushoher Schuttberg und erstaunte Passanten.
Schon ein Jahr später begann man mit dem Bau des neuen Markusturms; einer Rekonstruktion des alten Turmes. Die alten Fundamente wurden verstärkt und konnten so weiterverwendet werden. 15‘000 Tonnen Beton sollten den Backsteinturm diesmal robuster machen. Im Frühling 1912 war der Markusturm fertig.
Die tausendjährigen Fundamente waren aber dem neuen Turm nicht mehr gewachsen. Schon bald zeigten sich erste Schäden. Vor einigen Jahren mussten sie verstärkt werden. Jetzt steht er wieder stabil da und lässt sich von den Touristenscharen begaffen.
20. November 2014
die letzte Dampflok Marokkos
Vor der Bahndirektion in Rabat Agdal steht eine Dampflok im Garten. Eine mit einer ganz interessanten Vergangenheit.
Diese Lokomotive wurde 1942 von Henschel in Kassel, als eine von zehn Stück, für die Peking-Mukden-Bahn in China gebaut. Als sie versandbereit war, besetzte die japanische Armee China und die Lieferung wurde hinfällig. Die verpackten Lokomotiven gingen als Kriegsloks ins besetzte Frankreich. Doch dann wendete sich die Lage in Frankreich und die Wehrmacht ging unter. Nach dem Krieg lagen die immer noch demontierten Loks im Hafen von Bordeaux herum.
Die französische Bahn baute die Dampfloks zusammen und verwendete sie im Rangierdienst. Anfang 1960-er Jahren kamen vier der Lokomotiven in die Erzbergwerke in Marokko. Unsere 030 TX 1 kam 1962 zur CFM (Chemins de Fer du Maroc) und ist somit die letzte in Dienst gestellte Dampflok Marokkos.
Wie lange sie noch im Einsatz war, weiss ich nicht. Doch steht nun schon seit vielen Jahren auf ihrem Rasen-Gleis und gammelt stumm vor sich hin.
Diese Lokomotive wurde 1942 von Henschel in Kassel, als eine von zehn Stück, für die Peking-Mukden-Bahn in China gebaut. Als sie versandbereit war, besetzte die japanische Armee China und die Lieferung wurde hinfällig. Die verpackten Lokomotiven gingen als Kriegsloks ins besetzte Frankreich. Doch dann wendete sich die Lage in Frankreich und die Wehrmacht ging unter. Nach dem Krieg lagen die immer noch demontierten Loks im Hafen von Bordeaux herum.
Die französische Bahn baute die Dampfloks zusammen und verwendete sie im Rangierdienst. Anfang 1960-er Jahren kamen vier der Lokomotiven in die Erzbergwerke in Marokko. Unsere 030 TX 1 kam 1962 zur CFM (Chemins de Fer du Maroc) und ist somit die letzte in Dienst gestellte Dampflok Marokkos.
Wie lange sie noch im Einsatz war, weiss ich nicht. Doch steht nun schon seit vielen Jahren auf ihrem Rasen-Gleis und gammelt stumm vor sich hin.
19. November 2014
hoppla - Giswil baut eine Brücke
In Gemeinde Giswil hat eine eine neue Brücke gebaut. Über die Laui. Jetzt ist sie fertig und ich habe mir das Bauwerk angeschaut. Sie sieht ein wenig aus wie eine Zivilschutz-Notbrücke oder ein Provisorium, ist aber die neue Brücke.
Beim zweiten Blick fällt auf, dass die Brücke irgendwie eigenartig verschoben ist. Der eine Brückenkopf ist komplett im Erdreich versunken, während der andere hoch über der Böschung thront. Da stimmt doch was nicht! Die Brücke ist nicht mittig über dem Bach. Nein, sie ist um mindestens einen Meter nach links verrutscht.
Beim zweiten Blick fällt auf, dass die Brücke irgendwie eigenartig verschoben ist. Der eine Brückenkopf ist komplett im Erdreich versunken, während der andere hoch über der Böschung thront. Da stimmt doch was nicht! Die Brücke ist nicht mittig über dem Bach. Nein, sie ist um mindestens einen Meter nach links verrutscht.
Geplant war das jedenfalls nicht – es ist halt vielmehr einfach passiert. Kopfschüttelschüttel...
18. November 2014
vielleicht fast Weltrekord
Fast überall auf der Welt bleiben Bonsai-Bäume trotz liebevoller Pflege winzig klein. Ganz anders bei uns.
Diese Pappel ist vielleicht der grösste Bonsai weltweit. Odr so....
Diese Pappel ist vielleicht der grösste Bonsai weltweit. Odr so....
17. November 2014
vergessene Bahn in Marokko
Der Osten Marokkos war schon immer dünn besiedelt. Nur wegen den Bodenschätzen baute man in den frühen 1920-er Jahren eine Eisenbahnlinie durch diese Region. Von Guercif nach Midelt, etwa 280 Kilometer lang und mit 27 Bahnhöfe. Aus rechtlichen Gründen durfte es damals aber bloss eine Schmalspur-Bahn sein – Spurweite magere 60 cm!
Genau zu der Zeit gewann der Lastwagenverkehr zusehends an Bedeutung und so wurde bereits Ende 1935 der Bahnverkehr wieder eingestellt. Von der einstigen Bahnstrecke ist heute noch einiges zu entdecken. Unzählige Brückenpfeiler und viele Kilometer Bahn-Trasse.
Die Bahnstation Oued el Ouahar (n33.794559, w3.472323). An der Wand steht „KSABI 167 KM 900“. Nebenan ist noch die alte Eisenbahnbrücke über den Oued el Ouahar (n33.792961, w3.469272), die bis vor kurzem als Strassenbrücke diente. Nun wird gleich daneben eine neue Brücke gebaut.
Der Bahnhof „BOUA SIDI“ (n32.692873, w4.563701) ist noch einigermassen gut erhalten. Zumindest sind noch der Bahnsteig und das Gleisfeld zu erkennbar.
Diese Brücke über den Oued Moulouya (n32.878134, w4.239165) war schon immer für den kombinierten Strassen-Eisenbahnverkehr konzipiert. Hier liegen sogar noch die Gleise.
Leider wurde damals fast alles demontiert und anderweitig wiederverwendet. Vielleicht liesse sich da und dort noch Reste und/oder Rollmaterial finden? Dafür reichte unsere Zeit aber leider nicht aus, vielleicht das nächste mal…
Genau zu der Zeit gewann der Lastwagenverkehr zusehends an Bedeutung und so wurde bereits Ende 1935 der Bahnverkehr wieder eingestellt. Von der einstigen Bahnstrecke ist heute noch einiges zu entdecken. Unzählige Brückenpfeiler und viele Kilometer Bahn-Trasse.
Die Bahnstation Oued el Ouahar (n33.794559, w3.472323). An der Wand steht „KSABI 167 KM 900“. Nebenan ist noch die alte Eisenbahnbrücke über den Oued el Ouahar (n33.792961, w3.469272), die bis vor kurzem als Strassenbrücke diente. Nun wird gleich daneben eine neue Brücke gebaut.
Der Bahnhof „BOUA SIDI“ (n32.692873, w4.563701) ist noch einigermassen gut erhalten. Zumindest sind noch der Bahnsteig und das Gleisfeld zu erkennbar.
Diese Brücke über den Oued Moulouya (n32.878134, w4.239165) war schon immer für den kombinierten Strassen-Eisenbahnverkehr konzipiert. Hier liegen sogar noch die Gleise.
Leider wurde damals fast alles demontiert und anderweitig wiederverwendet. Vielleicht liesse sich da und dort noch Reste und/oder Rollmaterial finden? Dafür reichte unsere Zeit aber leider nicht aus, vielleicht das nächste mal…
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