Am Tor plaudern wir mit dem Wachschutz. Baustellenbesuch, Fotografieren, ja sogar blosse Anwesenheit seien verboten.
Das Baustellengelände ist viele Quadratkilometer gross. Hier sollen in den nächsten Jahren vier solarthermische Kraftwerke entstehen. „Noor 1“ wird nächstes Jahr den Betrieb. Es wird 500‘000 Menschen mit Strom versorgen und weit über 500 Millionen Euro kosten.
Einer der Wächter leiht uns sein Fernglas, damit wir wenigstens von der weitläufigen Baustelle etwas sehen. In der Ferne die ersten installierten Spiegel und der Kraftwerksblock.
Das ganze Areal wird zusätzlich auch vom Militär bewacht, wir sehen überall in der Umgebung Panzer und Radaranlagen stehen.
Vor vielen Millionen Jahren schlurfte hier ein Dinosaurier durch den Morast. Seine schachtdeckelgrossen Füsse beeindrucken uns noch heute.
Nebenan hinterliess ein Dino-Kaninchen-Vieh seine Fussabdrücke, als es über den schlammigen Boden huschte.
Es ist 35 Grad heiss, kaum Leute unterwegs. Wir finden einen wunderschönen Übernachtungsplatz direkt am Flussufer und im Halbschatten einer kümmerlichen Akazie. Am Abend ruft irgendwo ein Muezzin sein Feierabendgebet. Lange sitzen wir draussen und schauen in den Nachthimmel. Wir sehen unzählige Sterne, zwei Flugzeuge und einen angefressenen Mond. Und um 20:10 die Internationale Raumstation ISS.