Caslano. Es ist wunderbares Wetter. Der Himmel und der See sind blaublau. Die Berge blaubraun und obenrum weiss. Ich schlendere an den See und spucke nach den Schwänen, die schnäbeln erfreut – sauromantisch hier.
Gleich hinter Caslano erhebt sich der Monte Caslano. Auf dem Gipfel oben soll eine Kapelle sein; da will ich hin. An der ersten Weggabelung steht ein gelber Wegweiser und zeigt in alle Richtungen. Ja gut, gehe ich mal rechts. Kurze Zeit später zeigt sich, dass dies die Schattenseite ist. Zwischen den Ulmen liegt Schnee und es geht stetig bergauf. Am Wegrand liegen eiszeitliche Findlinge, aus Gneis und so.
Überall blühen Blumen - "Christrosen", wie ich später erfahre. Nach etwa einer Stunde bin ich auf dem Gipfel. Doch da ist keine Kapelle? Jetzt erinnere ich mich dumpf, dass der Monte ja zwei Gipfel hat - die Kapelle wird dann wohl auf dem anderen sein. Das würde auch erklären, weshalb hier so gar keine Fussspuren im Schnee sind!
Nach einigem auf und ab finde ich dann die Gipfelkapelle. Sie ist unschön und steht direkt Felsklippe, deshalb hat man von hier oben einen ungestörten Ausblick. Sehr viel Landschaft rund herum.
Für den Rückweg nehme ich die Sonnenseite. Hier ist schon Frühling. Die Bäume treiben und einige Vögel zwitschern erregt. Hier am Südhang wachsen vor allem Eichen und Robinien, ganz anders als drüben im Norden.
Mit
Gummibeinen erreiche ich mein Domizil und mache jetzt erst einmal einen Mittagsschlaf.
Manche sagen zwar; der Weg sei das Ziel, aber manchmal ist der Weg einfach im Weg.