21. November 2013

rostiger Weltrekord - das schweizer U-Boot

Der Mésoscaphe PX-8 „Auguste Piccard“ ist das erste und bisher einzige touristische Grossraum-U-Boot. Gebaut wurde es in den Jahren 1962-64 in der Schweiz, von der Giovanola SA in Monthey. Und zwar für Touristen-Tauchgänge an der damaligen EXPO 64 in Lausanne. Es ist das erste und bisher einzige touristische Grossraum-U-Boot. Und überdies das U-Boot mit den wohl weltweit meisten Tauchgängen.

Mit der «Auguste Piccard» wurden 1964 im Genfersee 1‘112 Tauchgänge mit gut 33'000 Passagiere gemacht. Die Fahrten dauerten jeweils 25 Minuten und führte in eine Tiefe von etwa 100 Metern.

Nach der Landesaustellung verkaufte man das U-Boot an einen Kanadier. Der transportiert es über Marseille in die USA. Diese erlauben aber wegen des kalten Krieges keine Tauchfahrten in ihren Gewässern, also kam das Boot nach. 1976 wird es komplett umgebaut, erhält einen Dieselmotor und wird in der Erdölindustrie und zur Forschung eingesetzt. Es taucht auch für den US Geological Survey und die US Navy. 1981/82 geht man mit ihm auf Schatzsuche - und entdeckt vor Kolumbien das Wrack der spanische Galeone „San José“. Bei diesen Sucharbeiten läuft die „Auguste Piccard“ aber auf Grund und wird stark beschädigt. Das U-Boot wird daraufhin in einer Werft in Texas trockengelegt. Und hier erneut beschädigt, diesmal von einem Wirbelsturm.
1995 kommt die „Auguste Piccard“ zurück in die Schweiz. Sie wird eingelagert und beinahe vergessen. Vom Rost zerfressen tauchte die Mésoscaphe dann an der Expo.02 wieder aus der Dornröschenschlaf auf.

Seit 2005 steht der Rumpf des legendären U-Bootes nun im Verkehrhaus in Luzern. Wichtige Teile fehlen, so der markante Kiel, der Turm, die Ruder und so weiter. Dafür war das Innere mit reichlich Algenschlamm und Möwenkadavern angereichert.
Seit Kurzem wird sie nun restauriert; vorerst nur aussen. Man darf gespannt sein...

20. November 2013

Bücherturm in Cottbus

Als wir letztes Jahr ins Baltikum fuhren, kamen wir in Cottbus vorbei. Und da schauten wir uns natürlich die neue Bibliothek der Uni Cottbus an. Ein spannendes Gebäude von Herzog & de Meuron aus Basel.

Ein gewellter Turm ohne Vorne und Hinten. Dreissig Meter hoch und komplett aus Glas, rundum mit verschwommenen Buchstaben bedruckt. Sieht aus wie früher die Eisblumen an den Fensterscheiben. Berauschend schön.

Innen ist dann alles völlig anders, nämlich knallbunt. Giftgrün, blau, gelb und pink. Die paar wenigen Leute, die wir sehen, wirken daher etwas blass und grau. Aber vielleicht liegt es ja auch nur daran, dass es Studenten sind.

19. November 2013

Pferde mit Bananenduft

Etwa die Hälfte der schädlichen Treibhausgase werde von den Nutztieren produziert, schrieben kürzlich amerikanische Forscher. So eine Kuh oder Pferd gebe etwa gleichviel CO2 ab, wie ein Auto. Die Viecher rülpsen und furzen uns in den Untergang.

Ein Pferdehof in meiner Nähe hat nun reagiert und auf klimaneutrale Elektro-Pferde umgestellt. Die Dinger sehen genauso aus wie Pferde, einzig das Ladegerät am Heck unterscheidet sie von richtigen Gäulen.
Die Elektro-Pferde sind nicht nur schadstofffrei, sondern auch völlig geruchlos. Auf Wunsch gibt es sie deshalb auch mit einem integrierten Duftgenerator. Bis jetzt in den Geschmacksrichtungen: "Pina Colada", "Barbie Pony", "Marlboro Man" und "Zigeunergulasch". Zu Weihnachten soll es dann auch noch "Zimtstern", "Dörrpflaume" und "Zimmerbrand" geben..

18. November 2013

ich habe färtig

So, ich bin wieder daheim. Meine kurze Norditalien-Rundreise ist zu Ende. Und zu Ende ist wohl auch die diesjährige Reisemobil-Saison. Jedenfalls haben wir am Samstag unsern Möbelwagen eingewintert. Geputzt, entleert und stromlos gemacht.

Jetzt steht er für die nächsten Monate im Winterlager, gemeinsam mit unzähligen Wohnwagen. Wir hoffen, er macht keinen Unfug. Nicht, dass er einen der Wohnwagen bespringt und wir im Frühling Nachwuchs bekommen. Das wäre eine Katastrophe, ich hab doch gar keine Anhängekupplung.

16. November 2013

Italien: beim brünzeln am Strassenrand

Unglaublich, was ich neulich beim brünzlen entdeckt habe. Und das ausgerechnet jetzt, wo alle die Euro-Krise bejammern - Marmorberge.

Kein Geld in der Kasse, aber die Italiener leisten sich tatsächlich Berge aus weissem Marmor. Kaum zu glauben, aber wahr...

15. November 2013

Italien: beim Clooney Schorsch

Ihr kennt doch bestimmt diesen Clooney Schorsch. Der ausschaut wie ein Heiratsschwindler. Der aus der Kaffee-Reklame, wo er ein Tässchen hält und süffisant lächelt. Man sieht förmlich, wie er denkt; „für Geld tue ich jetzt mal so, als ob ich Kaffee trinke“.

Eben dieser Clooney wohnt am Comer See. Da will ich doch mal vorbeischauen. Vielleicht gibt’s ja ein Heissgetränk?

Der Clooney wohnt in Laglio, direkt am Lago di Como. Richtig schön hier - und vor allem ganz ohne Strassenverkehr. Seine Villa „Oleandra“ habe ich schnell gefunden; Via Regina Vecchia 20. Ein stattliches Haus mit recht viel Garten. Nett.

An der Türglocke steht bloss „Villa“ angeschrieben. Dafür glotzt mich eine Videokamera an. Ansonsten nur hohe Mauern und Gitter. Ich schau mal drüber; sehe eine Treppe und ein biederer Terrakotta-Topf mit einem Gummibaum. Und eine weitere Kamera. Ist halt ein kamerageiler Schauspieler, der Schorsch. Aber er scheint nicht zuhause zu sein. Soll ich mal über die Mauer klettern? Ihr wisst schon; wieselflink wie ein Eichhörnchen.

Später lese ich Gerüchte, wonach der Clooney kürzlich sein Anwesen verkauft haben soll. An einen Russen, oder einen Geschäftsmann aus Milano. Oder an David Beckham, den Tschutteler. Man weiss nichts Genaues, aber etwas soll gewesen sein...