6. November 2013

Jubiläum - 1‘000-mal Muger

Der gestrige war der 1‘000-ste Bericht in der Mugerei – der sage und schreibe Eintausendste! Und mehr als 388‘000-mal habt ihr einen davon. Ich bin stolz auf euch. Danke dankedankedanke.

Ich möchte alle bitten, diesmal von Jubiläums-Geschenken abzusehen. Keine Grillparty mit Samba-Tänzerinnen, keine Jachten in der Südsee, keine Diamanten und Maseratis. Wer mir dennoch unbedingt etwas schenken möchte, kann mir ja ganz diskret einen Banknote zusenden.
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5. November 2013

Reisetip: Wortlos-Sprachführer

Jeder Weltreisende kennt doch die Situation, wo man einem Eingeborenen etwas sagen will - und der versteht umsverrecken kein Deutsch. Ööööhm? - sagte der Chinese und zieht die Schultern hoch bis zu den Ohren hoch. Aber nix verstehen tut er.
Manche versuchen es dann mit lauter sprechen; aber ich hab‘s ausprobiert, hilft auch nicht. Der Fremdsprachige bleibt ratlos. Und noch schlimmer, ich bleibe dabei unverstanden. Und schlimmstenfalls hungrig.

Nun hat Frau G. die ultimative Lösung gefunden; den „Wortlos-Sprachführer“. Ein Büchlein voll mit kleinen Bildchen zum drauf zeigen. Angefangen von „Bundfaltenhose“, „Schwimmflügel“ und „Schildkröte“ bis zu „Rollgabelschlüssel“, „Pleuellager“ und „Sternanis“. Aber auch Wörter wie „Waldbrand“, „Sonnenaufgang“ und „kotzen“ sind drin.
Das Buch bekommt man zum Beispiel beim TCS und völlig kostenlos. Ich bin begeistert und werde es heute noch komplett durchlesen.

4. November 2013

keine Nüsse auf die Enten spucken

Ich finde, der Herbst ist eine der schönsten Jahreszeiten überhaupt. Die Sonne scheint dann fahl vom Himmel und die Bäume tragen buntes Gefieder. So auch am letzten Samstag am Sarnersee.

Wir setzten uns auf ein Bänkli und futterten Erdnüssli. Ich mag Erdnüsse, die ja eigentlich gar keine Nüsse sind, sondern eher Erbsen. Und unglaublich nahrhaft, um nicht zu sagen fettig. Und sowas sollte ich nicht essen, wegen meiner Figur; und so. Und deshalb hocke ich mich auf die Ufermauer und spucke den eingespeichelten und zerkaute Erdnussmatsch ins Wasser. Was wiederum zahlreiche Enten und Bucheli anlockt. Die schnäbeln gierig zu mir hinauf und ich versuche mit dem Erdnussrotz ihre Köpfe zu treffen. So haben wir alle unseren Spass am Herbst.

1. November 2013

huerä geile Stiefel

Vor einigen Jahren war ich in Mexiko. Und begeistert von den jungen Kerlen mit ihren grossen Cowboyhüten und spitzen Schlangenlederstiefeln. Wie sie lässig über den Zocalo stolzierten und Paarungsbereitschaft signalisierten. Die heissesten Stecher schmückten ihre Stiefel damals mit allerhand Glitzerkram und bunten Fransen.

Nun habe ich gesehen, dass sich die Mode mittlerweile weiterentwickelt hat. Die Stiefel wurden bunter und vor allem spitziger. Die botas picudas dürfen gerne ein Meter lang sein, und grellbunt. Finde ich grossartig!

Heute haben wir hier katholischer Feiertag und deshalb muss ich mich kurz fassen, darum ...

31. Oktober 2013

scheissegal - oder die Toiletten-Kaffee-Sache

Neulich ist mir ein ärgerliches Missgeschick passiert. Ich musste die Klo-Brühe entsorgen. Dabei ist mir beim Ausgiessen der WC-Kassette die Gummidichtung vom Schraubdeckel in den Ausguss gefallen. Ich sah grad noch, wie sie vom Güllenloch verschluckt wurde! Zu spät, weg.

Kein Problem, dachte ich, bestelle ich halt eine Ersatzdichtung im Internet. Doch da gibt es keine; zumindest hab ich keine gefunden. Was tun?
Die Eisenwarenhandlung meines Vertrauens hatte dann eine super Lösung: Die Dichtungsgummi von diesen achteckigen italienischen Bialetti-Espresso-Krügen passt genau. Und kosten bloss 80 Rappen.
Und wenn ich‘s mir genau überlege: Sollte irgendwann einmal die Kaffee-Gummidichtung defekt sein, die vom WC täte passen. Gut zu wissen.

30. Oktober 2013

Dampfschiff ahoi - bums

Der 30. Oktober 1923 war ein trüber Herbsttag, der Vierwaldstättersee lag in einer dicken Nebelsuppe. Der Kapitän des Dampfschiffes „Unterwalden“ konnte von seiner Kommandobrücke grad knapp bis zum eigenen Bug sehen, der Rest war vom Nebel eingelullt. Kurz nach acht traf er pünktlich in Beckenried ein.

Allerdings – nicht an der Anlegestelle, sondern in einem Hotelgarten. Der Aufprall war eindrücklich. Das Dampfschiff durchbrach die massive Ufermauer und pflügte etwa zehn Meter weit durchs Erdreich. Unschön. Dabei wurde der Schiffsbug schwer beschädigt und da und dort verformte sich der Rumpf, aber die Dampfmaschine blieb heil.
In den folgenden Tagen versuchte man mit mit Seilwinden und einem zweiten Dampschiff die "Unterwalden" vom Land herunter zu bekommen. Doch sie bewegte sich kaum, so dass man sie schlussendlich von Hand ausgraben musste. Am Samstagnachmittag war es dann aber geschafft, die „Unterwalden“ schwamm wieder und konnte sogar selber in die Werft nach Luzern fahren.
Im Februar 1956 passierte das Gleiche noch einmal. Diesmal prallte die "Unterwalden" in Kehrsiten ins Ufer.