Neulich ist mir ein ärgerliches Missgeschick passiert. Ich musste die Klo-Brühe entsorgen. Dabei ist mir beim Ausgiessen der WC-Kassette die Gummidichtung vom Schraubdeckel in den Ausguss gefallen. Ich sah grad noch, wie sie vom Güllenloch verschluckt wurde! Zu spät, weg.
Kein Problem, dachte ich, bestelle ich halt eine Ersatzdichtung im Internet. Doch da gibt es keine; zumindest hab ich keine gefunden. Was tun?
Die Eisenwarenhandlung meines Vertrauens hatte dann eine super Lösung: Die Dichtungsgummi von diesen achteckigen italienischen Bialetti-Espresso-Krügen passt genau. Und kosten bloss 80 Rappen.
Und wenn ich‘s mir genau überlege: Sollte irgendwann einmal die Kaffee-Gummidichtung defekt sein, die vom WC täte passen. Gut zu wissen.
Ein Bergler auf Abwegen. Der Schweizer Weltenbummler, Klugscheisser und Sapperlot berichtet von weltweit und zuhause. Ein Reiseblog.
31. Oktober 2013
30. Oktober 2013
Dampfschiff ahoi - bums
Der 30. Oktober 1923 war ein trüber Herbsttag, der Vierwaldstättersee lag in einer dicken Nebelsuppe. Der Kapitän des Dampfschiffes „Unterwalden“ konnte von seiner Kommandobrücke grad knapp bis zum eigenen Bug sehen, der Rest war vom Nebel eingelullt. Kurz nach acht traf er pünktlich in Beckenried ein.
Allerdings – nicht an der Anlegestelle, sondern in einem Hotelgarten. Der Aufprall war eindrücklich. Das Dampfschiff durchbrach die massive Ufermauer und pflügte etwa zehn Meter weit durchs Erdreich. Unschön. Dabei wurde der Schiffsbug schwer beschädigt und da und dort verformte sich der Rumpf, aber die Dampfmaschine blieb heil.
In den folgenden Tagen versuchte man mit mit Seilwinden und einem zweiten Dampschiff die "Unterwalden" vom Land herunter zu bekommen. Doch sie bewegte sich kaum, so dass man sie schlussendlich von Hand ausgraben musste. Am Samstagnachmittag war es dann aber geschafft, die „Unterwalden“ schwamm wieder und konnte sogar selber in die Werft nach Luzern fahren.
Im Februar 1956 passierte das Gleiche noch einmal. Diesmal prallte die "Unterwalden" in Kehrsiten ins Ufer.
Allerdings – nicht an der Anlegestelle, sondern in einem Hotelgarten. Der Aufprall war eindrücklich. Das Dampfschiff durchbrach die massive Ufermauer und pflügte etwa zehn Meter weit durchs Erdreich. Unschön. Dabei wurde der Schiffsbug schwer beschädigt und da und dort verformte sich der Rumpf, aber die Dampfmaschine blieb heil.
In den folgenden Tagen versuchte man mit mit Seilwinden und einem zweiten Dampschiff die "Unterwalden" vom Land herunter zu bekommen. Doch sie bewegte sich kaum, so dass man sie schlussendlich von Hand ausgraben musste. Am Samstagnachmittag war es dann aber geschafft, die „Unterwalden“ schwamm wieder und konnte sogar selber in die Werft nach Luzern fahren.
Im Februar 1956 passierte das Gleiche noch einmal. Diesmal prallte die "Unterwalden" in Kehrsiten ins Ufer.
29. Oktober 2013
ein irrer Krötenmann
Neulich fuhr ich auf der Hauptstrasse nach – öööhm – ist jetzt egal. Jedenfalls stand da plötzlich ein Mann. Mitten auf der Fahrbahn. Er trug eine orange Warnwesten und eine Kartonschachtel. Ist bestimmt so ein Umweltschützer, denke ich, einer der Kröten über die Strasse hilft. Oder gar ein entflohener Irrenhäusler, der die schleimige Anstaltskost und mild lächelnden Aufseher nicht mehr ertrug. Odr so? Da halte ich besser mal an. Und gschwind noch die Türknöpfe drücken.
Der irre Krötenmann kommt näher, bückt sich zu mir hinunter und sagt mit rauer Stimme: «Ich heisse Hermann - und hab heute meinen 60-sten Geburtstag». Und dann streckte er mir einen Chupa-Chups-Lutscher hin. Einen roten mit Kirschgeschmack.
Jetzt bin ich etwas verunsichert. Hat mir doch meine Mutti verboten, von fremden Männern Süssigkeiten anzunehmen.
Der irre Krötenmann kommt näher, bückt sich zu mir hinunter und sagt mit rauer Stimme: «Ich heisse Hermann - und hab heute meinen 60-sten Geburtstag». Und dann streckte er mir einen Chupa-Chups-Lutscher hin. Einen roten mit Kirschgeschmack.
Jetzt bin ich etwas verunsichert. Hat mir doch meine Mutti verboten, von fremden Männern Süssigkeiten anzunehmen.
28. Oktober 2013
z‘Wildwiib und dr Wildma
Seit Menschengedenken ist bei uns in Giswil immer gegen Ende Oktober „Älplerchilbi“. Das grosse Fest der Älpler, Hirten und Sennen. Der Alpsommer ist vorbei. Das Vieh gesund, die Älpler rotbäckig und der Käse goldgelb und feiss. Und alle in Festlaune.
Die Älplerchilbi ist sehr traditionell und folgt festen Ritualen. Eines davon sind die „Sprüche“. Das „Wildwiib“ (links) und der „Wildma“, zwei verkleidete Jünglinge, tragen Spottferse vor. Sie handeln von mehr oder weniger lustigen Ereignissen des vergangenen Alpsommers. Die beiden tragen Holzmasken und benehmen sich rau und unflätig. Grosses Gelächter und gerne auch etwas Schadenfreude.
Diesmal war es ganz besonders stimmungsvoll; hat mir und Frau G. gefallen.
Die Älplerchilbi ist sehr traditionell und folgt festen Ritualen. Eines davon sind die „Sprüche“. Das „Wildwiib“ (links) und der „Wildma“, zwei verkleidete Jünglinge, tragen Spottferse vor. Sie handeln von mehr oder weniger lustigen Ereignissen des vergangenen Alpsommers. Die beiden tragen Holzmasken und benehmen sich rau und unflätig. Grosses Gelächter und gerne auch etwas Schadenfreude.
Diesmal war es ganz besonders stimmungsvoll; hat mir und Frau G. gefallen.
26. Oktober 2013
Winterzeit - zweimal schlafen
Viele wissen gar nicht, warum wir halbjährlich eine Zeitumstellung haben. Nämlich, das ist drum - weil im Winter die Sonne viel weiter von der Erde entfernt ist. Deshalb muss sie schneller leuchten, sonst würde das Licht ja nicht bis hierher reichen. Und weil das Licht so schnell unterwegs ist, ist bereits am Nachmittag alles Licht da. Nachher ist nur noch finster übrig. Und wir müssen die Uhren umstellen um das auszugleichen.
Winterzeit bedeutet eine Stunde länger schlafen. Aber nur in der einen Nacht, nachher wieder nicht mehr...
Winterzeit bedeutet eine Stunde länger schlafen. Aber nur in der einen Nacht, nachher wieder nicht mehr...
25. Oktober 2013
nix los und ein Buch
Die Herbstsonne sonnte lieblich himmelblauen Himmel und nichts erinnerte mehr an die unschönen Ereignisse vom Mittwochnachmittag. Nix Aufregendes, gewöhnlicher Alltag. Bis ich das Päcktli im Briefkasten sah.
Das Buch ist da. „Imagepolitik im olympischen Wettstreit – Die Spiele von Rom 1960 und München 1972“ von Eva Maria Gajek. 559 Seiten dick und vorne drauf mein Foto. Das Bild habe ich letztes Jahr in Rom gemacht und nun ziert es das Buch. Freut mich sehr …
Das Buch ist da. „Imagepolitik im olympischen Wettstreit – Die Spiele von Rom 1960 und München 1972“ von Eva Maria Gajek. 559 Seiten dick und vorne drauf mein Foto. Das Bild habe ich letztes Jahr in Rom gemacht und nun ziert es das Buch. Freut mich sehr …
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