10. Juni 2013

alles bloss heisse Luft

Heisst es nun eigentlich "Ballon-fliegen" oder "Ballon-fahren"?
Das ist im Prinzip doch ganz einfach: Das Flugzeug heisst so, weil es fliegt. Darum heisst es ja auch Luftfahrt. Ein Ballon hingegen fährt, weil er ein Fahrzeug ist. Und das obwohl er, anders als die meisten Fahrzeuge, keine Räder hat. Aber solche braucht der Ballon ja auch nicht, weil er ja fliegt. Ein Schiff fährt auch; auch ohne Räder, deswegen sagt man ja auch Schifffahrt. Genau wie ein Luftschiff, das fährt auch ohne Räder. Deshalb ist es ja auch ein Fluggerät dazu - wie der Ballon. Jetzt alles klar?

Übrigen; unser geplanter Ballon-Ausflug wurde erneut verschoben. Schade - das Wetter wäre ideal gewesen.

9. Juni 2013

300‘000 mal danke

Vor einigen Tagen klickte sich hier der 300‘000-ste Mitleser ein. Ich habe den historischen Moment leider nicht miterlebt, da es mitten in der Nacht passierte. Ich hab’s sozusagen verschlafen.

Umsomehr möchte ich der/dem Unbekannten danke sagen. Und all den 299‘999 davor auch. Dankedanke-danke - ohne euch wäre das alles hier nix.
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8. Juni 2013

wer will schon Männerzeitschriften

Ist es euch auch schon aufgefallen, Frauenzeitschriften tragen meistens Frauennamen: "Brigitte", "Petra", "Laura", "Tina", "Marie Claire", "Emma" und so weiter.
Gäbe es solche Männerheftli; müssten die dann ja "Schorsch", "Jürgen", "Jeanpaul", "Ratzinger", "Wolfgang" oder "Robi" heissen. Und somit ist wohl auch gleich erklärt, warum es keine solche Fachmagazine gibt! Und wenn, dann täte sie bestimmt kein Mann lesen.

7. Juni 2013

ein herzhafter Griff in den Schritt

Schwingen gilt in der Schweiz als Nationalsport. Bärige Männer in sackleinenen Hosen rangeln paarweise miteinander; mit dem Ziel, den andern ins Sägemehl zu werfen. Ist das Geschafft, wischt der Sieger dem Unterlegenen das Sägemehl vom Rücken und die nächste Paarung geht an den Start.

In der ganzen Schweiz gibt es nur ein einziges Schwinger-Denkmal; im „Inseli“, hinter dem Luzerner Bahnhof. Es ist aus Bronze und zeigt zwei Schwinger, einer kopfüber und deutlich im Nachteil. Und beide tragen nichts ausser einem Gürtel. Füdliblutt – eher untypisch für Schwinger.

Als 1908 das Schwinger-Denkmal am damaligen Kurplatz aufgestellt wurde, gab es reichlich Proteste. Man habe „die ernstliche und wohlbegründete Befürchtung“ vor „einer Schädigung der sittliche Erziehung der Jugend“. Zum Glück verdeckte schon bald das Gebüsch die Kampfsportler und die Lage beruhigte sich. 1958 wurden die beiden Schwinger vom Kurplatz ins Inseli gezügelt. Da stehen sie nun, etwas versteckt und immer noch blutt. Das gegnerische Gemächt fest im Griff.
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6. Juni 2013

Ballenberg: Schagglin und kein Ochs

Was kann man an so nasskalten Tagen unternehmen? Ins „Freilichtmuseum Ballenberg“, die ländliche Baukultur anschauen. Ideal wenn‘s regnet, denn dann hat es nämlich weiniger Besucher. Und mehr Beschaulichkeit.

Wer, wie wir, regelmässig im Ballenberg zu Besuch ist, hat so seine Lieblingsplätze. Also schlendern wir zuerst zur „Alpkäserei von Kandersteg“ und schauen, ob es frische "Chäsmettel“ gibt. Hat es; und auch frischen Ziger - perfekt.

Manchmal setzen wir uns irgendwo in eine Stube und geniessen die friedliche Atmosphäre. Einer meiner Lieblingsplätze ist das Bänkli beim „Bauernhaus von Eggiwil“. Hier sitzen wir gerne und schauen übers Land. Und die hier ansässigen Hasen müssen ja auch gestreichelt werden. Und manchmal ist der Ochse da - heute nicht.

Das „Bauernhaus von Madiswil“ bietet gleich zwei Höhepunkte. Die zahllosen Würste in der Rauchkammer und „Schagglin“, das Schwein. Wobei ich vermutlich der einzige bin, der weiss, dass das Schwein Schagglin heisst. Warum - das ist ein lange Geschichte für ein andermal.

Beim „Bauernhaus von Lancy“ noch gschwind die eigenartigen Hühner anschauen. Die haben Federn an den Beinen und sehen aus, als ob ihnen die Strumpfhosen runter gerutscht wären. Das Wetter war besser als erwartet – und einige Schulklassen und Touri-Gruppen waren auch da. War schön.

5. Juni 2013

Muger, ein Surfboy

Kürzlich hat mir meine Reisefreundin Anne dieses Bild aus Marokko geschickt. Ein Surf Shop namens „Almugar“; was auf Deutsch übersetzt ganz bestimmt „der Muger“ heisst.

Ich ahne ja schon länger, dass ganz tief in meinem Inneren ein Surfboy schlummert. Immerzu fühle ich mich feucht an. Und manchmal riechts ein wenig nach Algen.