Ich erinnere mich noch ganz genau daran; damals, noch im bildungsfernen Vorschulalter. Damals stand ich staunend davor. Vor dem Auto vom Viehhändler. Das Auto war kugelförmig und der Viehhändler klappte die ganze Front mitsamt dem Steuerrad beiseite. Dann sass er wie ein König in seiner Isetta und plauderte mit meinem Grossvater über dies und das.
Seit dieser Zeit, wünschte ich mir sehnlichst, einmal in einer BMW Isetta zu sitzen. So wie damals der Viehhändler. Und jetzt ging mein Wunsch endlich in Erfüllung, ich durfte mich in eine Isetta setzen. Und dabei wurde mir schlagartig bewusst, dass ich seit damals merklich gewachsen bin. Und dass der Viehhändler wohl ein schmächtiges Kerlchen war. Jedenfalls füllte ich den verfügbaren Raum komplett aus. Das Steuerrad drückte eine tiefe Furche in mein Gedärm und meine Knie schabten an meinen Ohren.
Aber schöööön war’s.
Ein Bergler auf Abwegen. Der Schweizer Weltenbummler, Klugscheisser und Sapperlot berichtet von weltweit und zuhause. Ein Reiseblog.
21. Mai 2013
20. Mai 2013
Föhn macht wild
Alle Jahre das gleiche Geschiss an Pfingsten: Das Radio meldet alle paar Minuten Staumeldungen, mieses Wetter und ein noch mieseres Fernsehprogramm, dann ausgiebiges Kirchengeläut und zum Abschluss noch einmal Staumeldungen. Das ist nichts für mich.
Der Föhn trieb Wolkenfetzen über den blauem Himmel, dann wieder Regen; also ideal für einen Ausflug zu unserer Alphütte.
Der Schnee ist geschmolzen und hat unzählige Mäusehaufen freigelegt. Die ersten Blumen blüteln hervor und die Bienen bestäuben schon eifrig. Jetzt ist es hier oben noch ganz ruhig, denn die Wanderer kommen erst in einigen Wochen. Und die Kühe auch.
Der Föhn trieb Wolkenfetzen über den blauem Himmel, dann wieder Regen; also ideal für einen Ausflug zu unserer Alphütte.
19. Mai 2013
Sprichwort: s‘Rederli vom Seckel
Neulich beschrieb einer einen anderen mit den folgenden Worten: «Firnä Zwuräbätzler liäch sich dä äs Rederli vom Seckel abhoiwä». Sollte uns das nicht zu denken geben - ich meine ja.
Und die Übersetzung für Fremdsprachige: Für zwanzig Cent liesse der sich ein Scheibchen von seinem Gemächt abschneiden.
.
Und die Übersetzung für Fremdsprachige: Für zwanzig Cent liesse der sich ein Scheibchen von seinem Gemächt abschneiden.
.
18. Mai 2013
Oldtimer in Obwalden
Ach so! Ich bin auch wieder dabei. Wenn’s regnet erkennt man mich an meiner Hello-Kitty-Regenjacke. Und wer ag, kann mit mir zusammen eine Bratwurst futtern. Oder mich ein wenig streicheln...
Nachtrag: Heute ist wunderschönes Wetter und ich trage keine Regenjacke.
17. Mai 2013
Ausscheidungen von Malmö
Gestern Nacht setzte ich mich pflichtbewusst vor den Fernseher und schaute Malmö; die Ausscheidung zum „Eurovision Song Contest“. Beide Daumen fest gedrückt, deswegen sowieso unfähig zum umschalten. Also liess ich es laufen.
In den letzten Jahren glänzte der Schweizer Beitrag ja jeweils eher am Ende der Rangliste. Gaaanz am Ende. Bei denen mit "nüll points". Dieses Jahr soll das nun ganz anders werden. Besser, viiiel guter. Man hat nämlich eine Heilsarmee-Truppe zum mitmachen genötigt. So eine Hochzeitskapelle in Heiratsschwindler-Klamotten. „Takasa“ nennen sie sich; wohl aus Scham?
Und gestern Nacht war nun eben diese Ausscheidung zum „Eurovision Song Contest“. Der Mann im Fernsehen sagte: «...wichtig ist, was hinten raus kommt!». Und was hinten raus kommt, sieht vielleicht manchmal aus wie Schokolade – ist aber meist keine. Eigentlich nie.
Leider hat mich bereits noch vor dem Beginn der Veranstaltung eine komatöse Müdigkeit übermannt. Und deshalb habe ich leider den grandiosen Beitrag verschlafen. Aber ich bin mir sicher, wir gewinnen ja sowieso - zumindest die Herzen.
In den letzten Jahren glänzte der Schweizer Beitrag ja jeweils eher am Ende der Rangliste. Gaaanz am Ende. Bei denen mit "nüll points". Dieses Jahr soll das nun ganz anders werden. Besser, viiiel guter. Man hat nämlich eine Heilsarmee-Truppe zum mitmachen genötigt. So eine Hochzeitskapelle in Heiratsschwindler-Klamotten. „Takasa“ nennen sie sich; wohl aus Scham?
Und gestern Nacht war nun eben diese Ausscheidung zum „Eurovision Song Contest“. Der Mann im Fernsehen sagte: «...wichtig ist, was hinten raus kommt!». Und was hinten raus kommt, sieht vielleicht manchmal aus wie Schokolade – ist aber meist keine. Eigentlich nie.
Leider hat mich bereits noch vor dem Beginn der Veranstaltung eine komatöse Müdigkeit übermannt. Und deshalb habe ich leider den grandiosen Beitrag verschlafen. Aber ich bin mir sicher, wir gewinnen ja sowieso - zumindest die Herzen.
16. Mai 2013
Stahlrosse in Volgelsheim
Vor genau dreissig Jahren erblickte sie das Licht der Welt, die CFTR - „Chemin de Fer Touristique du Rhin“. Für uns Grund genug, die Bahngesellschaft in ihrem Depot heimzusuchen.
Die CFTR befährt die Strecke Volgelsheim – Marckolsheim. Aber nur gelegentlich und nur mit Touristen. Sinnlos schön.
Sechs Dampf- und acht Diesellokomotiven stehen im Depot herum. Vom Dampf-Schientraktor bis zur riesigen amerikanischen Diesellok ist alles vorhanden. Auch ein schöner Seilbagger und andere fossile Fahrhabe.
Die Werkstätten befinden direkt an der Schleuse zum Colmar-Kanal. Hier habe ich mir vor Jahren einen Rüffel eingefangen, weil ich mit dem Boot zu schnell gefahren bin; 8 statt der erlaubten 6 km/h. Ich bin ein Langsam-Raser.
Die CFTR befährt die Strecke Volgelsheim – Marckolsheim. Aber nur gelegentlich und nur mit Touristen. Sinnlos schön.
Sechs Dampf- und acht Diesellokomotiven stehen im Depot herum. Vom Dampf-Schientraktor bis zur riesigen amerikanischen Diesellok ist alles vorhanden. Auch ein schöner Seilbagger und andere fossile Fahrhabe.
Die Werkstätten befinden direkt an der Schleuse zum Colmar-Kanal. Hier habe ich mir vor Jahren einen Rüffel eingefangen, weil ich mit dem Boot zu schnell gefahren bin; 8 statt der erlaubten 6 km/h. Ich bin ein Langsam-Raser.
Abonnieren
Posts (Atom)