Früher reiste ich jedes Jahr mehrmals in die algerische Sahara. Bis dort Anfang 90-er Jahre Unruhen begannen. 1996 erschien sich die Lage wieder etwas beruhigt zu habe. Warum also nicht mal wieder hinfahren und nachsehen?
Wir, das waren drei Töffahrer: Gü (Honda Dominator), Andi und Philippe (Kawa KLX 650). Dazu der Leo bei mir im Begleitfahrzeug (MB310 4x4). Wir waren alles alte Freunde und erfahrene Weltreisende. Damals habe ich leider fast keine Fotos gemacht und die paar wenigen habe ich glaub verloren. Es war damals halt einfach eine von vielen Saharatouren ...
aus meinem Tagebuch: Teil 1
Samstag 30. März 96. Früh am Morgen fahre ich von zuhause los. Unterwegs steigt Leo zu. Er hat ein Didgeridoo dabei. Das Ding ist bestimmt anderthalb Meter lang und in einen Frotte-Bademantel eingerollt.
Auf der Gotthard-Raststätte treffen wir die drei Töffler - Andi, Gü und Philippe. Und weiter. Frühstück in Bellinzona. Kaum in Italien, streikt Gü’s Töff. Ein Deckeli am Motor ist weg. Wir laden beide zu uns in den Bus und fahren weiter.
Gegen Mittag sind wir im Hafen von Genua. Andi und Philippe fahren noch gschwind in die Stadt, um einen Deckel für Gü’s Dominator zu besorgen; ist hier vermutlich einfacher als in Tunesien. Ich mache den Papierkram für alle und dann warten wir aufs Schiff. Ein kurzes Gerangel und wir sind auf der Fähre. Und ganz vorne, was bei der Ankunft guuut ist Pünktlich um 17 Uhr verlässt die „Dame M“ mit uns an Bord den Hafen. Das Schiff fährt als Ersatz für die "Habib" und ist etwa gleich - öööhm - nett.
Sonntag 31. März 96. Den ganzen Tag hocken wir auf dem Schiff! 24 laaangeweilige Stunden.
Als wir La Goulette, den Hafen von Tunis, verlassen, ist es bereits finster. Wir fahren gleich auf die Autobahn und gegen Süden. Etliche Schilder weisen auf die neuen Zahlstellen hin, doch die sind zum Glück noch nicht in Betrieb.
Nachtessen in Bou Ficha, da wo ich im letzten November kotzen musste! Wegen einer Cremeschnitte, die gut schmeckte - dabei aber sehr eigenwillig roch.
Wir übernachten am Strand vorne, neben einem verlassenen Haus.
Ein Bergler auf Abwegen. Der Schweizer Weltenbummler, Klugscheisser und Sapperlot berichtet von weltweit und zuhause. Ein Reiseblog.
10. Dezember 2012
9. Dezember 2012
keine Katze heisst Merkel
Zweiter Adventssonntag: Wenn ich eine Katze hätte, täte ich sie "Traktor" nennen. Ich habe aber keine.
Wollte das nur mal mit aller Deutlichkeit gesagt haben ...
Wollte das nur mal mit aller Deutlichkeit gesagt haben ...
8. Dezember 2012
Reisetipp: Kinderfoto
Der Reisetipp am Samstag: Bei Kontrollen unterwegs muss man öfters mal den Reisepass vorzeigen. Ein Beamter mit einem speckigen Kragen blättert dann lustlos darin hin und her. Und stellt dann mürrisch einige Fragen. Name? Woher? Wohin?
Ich lege immer ein Foto mit "meinen" Kindern in den Pass. Das fällt dann bei der Kontrolle gerne zu Boden und der Beamte muss es aufheben. Er schaut drauf - und erzählt von seiner eigenen Brut. Von seinen kräftigen Buben und den paar Mädchen. Die Stimmung lockert sich jeweils schlagartig.
Auf meinem Foto sind einige Nachbarkinder abgebildet. Nur Knaben und vor neutralem Gebüsch. Nicht das ein Betrachter noch auf die Idee kommt, ich schwelge in Reichtum. Und würde ihm gerne etwas davon abgeben.
Ich lege immer ein Foto mit "meinen" Kindern in den Pass. Das fällt dann bei der Kontrolle gerne zu Boden und der Beamte muss es aufheben. Er schaut drauf - und erzählt von seiner eigenen Brut. Von seinen kräftigen Buben und den paar Mädchen. Die Stimmung lockert sich jeweils schlagartig.
Auf meinem Foto sind einige Nachbarkinder abgebildet. Nur Knaben und vor neutralem Gebüsch. Nicht das ein Betrachter noch auf die Idee kommt, ich schwelge in Reichtum. Und würde ihm gerne etwas davon abgeben.
7. Dezember 2012
bissigkaltregnerischwindiges Wien
Heute vor fünf Jahren war ich in Wien. Es war genau das gleiche garstige Dezemberwetter wie jetzt; bissigkaltregnerischwindig und kurzschwänzig.
Wir wollten im Schmetterlingshaus im Hofgarten die Schmetterlinge angucken. Zuerst fanden wir aber keine, denn die hockten alle bewegungslos auf einem Heizungsrohr - an der Decke oben. So aus der Ferne beurteilt – schöne Tiere.
Wir wollten im Schmetterlingshaus im Hofgarten die Schmetterlinge angucken. Zuerst fanden wir aber keine, denn die hockten alle bewegungslos auf einem Heizungsrohr - an der Decke oben. So aus der Ferne beurteilt – schöne Tiere.
6. Dezember 2012
selbstklebende Salami
Wir alle müssten «Innovation fordern und fördern», sagte der Mann im Fernsehen. Sonst werden wir von den Chinesen überrannt. Er schaute dabei sehr ernst und sehr entschlossen aus seinem blassgelben Hemd. Seine Haare und Zähne hatten auch diese Farbe; blassgelb. Überhaupt, seine gesamte Erscheinung war irgendwie gelblich. Wasserleichenmässig - aber darum geht es jetzt nicht.
Innovationen! Nach der selbstklebenden Salami und den synthetischen Nasenpopeln habe ich eine weitere Innovation entwickelt: Zahnpasta mit Senf-Geschmack!
Ich will nicht vom Chinesen überrannt werden - nicht jetzt.
5. Dezember 2012
Trennung und Zugriff
Neulich glaubte ich noch, die Ersatzbeschaffung meiner Schuhe liesse sich ins nächste Jahr vertagen. Zwischenzeitlich hat sich aber die Lage dramatisch zugespitzt und die Sohlen gehen zusehends eigene Wege. Neue Schuhe müssen her. Dringend – ich muss in den Schuhladen. Wie empfohlen, begleitet mich diesmal Frau G. In modischen Dingen, und um solche handelt es sich hier, ist sie einfach viel kompetenter und mir weit überlegen.
Vor dem Schuhladen machen wir eine kurze Lage- und Einsatzbesprechung. Das Ziel sind schwarze Halbschuhe, schwarz, mittlerer Preisklasse. Grösse so um die 42. Und dann schlagen wir zu: Hinein in den Laden. Ein schneller und präziser Zugriff. Die Grösse stimmt, also OK. Zahlen - und raus mit der Beute.
Zuhause betrachte ich dann in Musse meine neuen Schuhe. Tadellose Füsslinge in schwarz; wie gewünscht. Und eines ist mir klar: Irgendwann in den nächsten Jahren werden solche Briefträgerschuhe wieder sehr, seeehr modern sein. Ich kann dann zu Recht behaupten, ich sei dem Trend voraus gewesen.
Vor dem Schuhladen machen wir eine kurze Lage- und Einsatzbesprechung. Das Ziel sind schwarze Halbschuhe, schwarz, mittlerer Preisklasse. Grösse so um die 42. Und dann schlagen wir zu: Hinein in den Laden. Ein schneller und präziser Zugriff. Die Grösse stimmt, also OK. Zahlen - und raus mit der Beute.
Zuhause betrachte ich dann in Musse meine neuen Schuhe. Tadellose Füsslinge in schwarz; wie gewünscht. Und eines ist mir klar: Irgendwann in den nächsten Jahren werden solche Briefträgerschuhe wieder sehr, seeehr modern sein. Ich kann dann zu Recht behaupten, ich sei dem Trend voraus gewesen.
Abonnieren
Posts (Atom)