Der Frau G. ihr Auto war ein altes. Und noch ganz gut in Schuss. Bis sie neulich rückwärts und in einen Pfosten fuhr. Der Kofferraum wurde etwas onduliert und einige Nebensächlichkeiten eingedrückt. Kurz darauf begann dann auch noch die Antriebswelle um eine Reparatur zu betteln. Und dann sahen wir dieses zauberhafte Auto beim Händler stehen.
Das alte Auto verkaufte sie einem libanesischen Autoschieber. Und nun ist das neue da. Ein blausilberiges Cabrio mit schmeichelnden Ledersitzen. Anhängekupplung, Eierkochern und Regensensor - einfach alles. Und Abstandswarnern am Heck...
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Ein Bergler auf Abwegen. Der Schweizer Weltenbummler, Klugscheisser und Sapperlot berichtet von weltweit und zuhause. Ein Reiseblog.
23. April 2012
22. April 2012
21. April 2012
Gute alte Zeit?
«Ein Weibsbild, ein Esel und ein Nuss, dass
sind drei Ding, die man klopfen muss.»
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20. April 2012
meine Expedition – Sorgenfalten
Die Vorbereitungen zu meiner super-mega Expedition ans „Ende der Welt“ sind in vollem Gange. Mein Ziel soll Sewastopol auf der Krim sein. Dahin will ich ja schon seit vielen Jahren unbedingt mal. An der Promenade entlang fahren, dann eine Grillwurst essen und den Schiffen nachgucken. Wer möchte das nicht?
Jetzt habe ich mir mal angeschaut, wie man dort hin kommt? Auf meinem Globus sind es bloss fünf Zentimeter. Aber in Wirklichkeit, man glaubt es kaum, mehr als dreitausend Kilometer. Mit einem Töffli! Gopferdeckel - das sind mindestens 120 Stunden Fahrt! Und nachhause noch einmal so viele. Ich bin ja von athletischem Körperbau und ein zäher Hund; aber das geht nicht. Ich befürchte entstellende Schwielen am Heck.
Dazu kommen noch unerwartete Probleme mit dem Triebwerk meines künftigen Expeditionsgefährts. Statt einem kraftvollen Röhren bleibt der Motor überwiegend stumm. Bloss so ein rasselndes Gestöhne; wie man es von sterbenden Filmhelden kennt.
Vielleicht sollte ich mit meinem Töffli vorerst gscheiter nach Lourdes fahren und auf ein Wunder hoffen. Wie all die Blinden und Lahmen...
Es sind ja noch einige weitere kleine Unpässlichkeiten vorhanden: Kupplung kaputt, Bremsen bremsen nicht, Reifen platt, umfangreiche Hässlichkeit usw. Darum überlege ich mir nun, den Gaul sterben zu lassen. Und wenn ich’s mir recht überlege, wäre es ja sowieso klüger, das Expeditionsfahrzeug etwas näher am Ziel zu erwerben. Das würde mir die laaange und peinliche Fahrt durch meine engere Heimat ersparen.
Also: ich suche ein Mofa, Moped, Moperl oder eine Schwalbe in Orient-Deutschland. Hätte jemand von euch zufällig so etwas abzugeben? Bei mir wäre es in guten Händen: Artgerechte Haltung und genügend Auslauf.
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Jetzt habe ich mir mal angeschaut, wie man dort hin kommt? Auf meinem Globus sind es bloss fünf Zentimeter. Aber in Wirklichkeit, man glaubt es kaum, mehr als dreitausend Kilometer. Mit einem Töffli! Gopferdeckel - das sind mindestens 120 Stunden Fahrt! Und nachhause noch einmal so viele. Ich bin ja von athletischem Körperbau und ein zäher Hund; aber das geht nicht. Ich befürchte entstellende Schwielen am Heck.
Dazu kommen noch unerwartete Probleme mit dem Triebwerk meines künftigen Expeditionsgefährts. Statt einem kraftvollen Röhren bleibt der Motor überwiegend stumm. Bloss so ein rasselndes Gestöhne; wie man es von sterbenden Filmhelden kennt.
Vielleicht sollte ich mit meinem Töffli vorerst gscheiter nach Lourdes fahren und auf ein Wunder hoffen. Wie all die Blinden und Lahmen...
Es sind ja noch einige weitere kleine Unpässlichkeiten vorhanden: Kupplung kaputt, Bremsen bremsen nicht, Reifen platt, umfangreiche Hässlichkeit usw. Darum überlege ich mir nun, den Gaul sterben zu lassen. Und wenn ich’s mir recht überlege, wäre es ja sowieso klüger, das Expeditionsfahrzeug etwas näher am Ziel zu erwerben. Das würde mir die laaange und peinliche Fahrt durch meine engere Heimat ersparen.
Also: ich suche ein Mofa, Moped, Moperl oder eine Schwalbe in Orient-Deutschland. Hätte jemand von euch zufällig so etwas abzugeben? Bei mir wäre es in guten Händen: Artgerechte Haltung und genügend Auslauf.
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19. April 2012
Augen schaudern - dramatisch
Neulich war ich auswärts speisen. Erwartungsvoll drückten meine Gedärm und ich musste stoffwechseln. Dringlich. Der Gastwirt schickte mich in ein finsteres Kämmerlein im Keller.
Während ich auf dem Keramik hockte, gewöhnten sich meine Augen langsam an das Dämmerlicht.
«Bwuääääh – ich bin umzingelt» schrie ich. Amöbenartige Tupfen besiedelten die Wände und glotzten mich schamlos an. Und wegschauen geht nicht; die sind überall! Ich kneiffe fest die Augen zu und flüchte ohne Hände waschen.
Manchmal beneide ich die Blinden.
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Während ich auf dem Keramik hockte, gewöhnten sich meine Augen langsam an das Dämmerlicht.
«Bwuääääh – ich bin umzingelt» schrie ich. Amöbenartige Tupfen besiedelten die Wände und glotzten mich schamlos an. Und wegschauen geht nicht; die sind überall! Ich kneiffe fest die Augen zu und flüchte ohne Hände waschen.
Manchmal beneide ich die Blinden.
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18. April 2012
Flieger in Not
Es war Donnerstag und über den Himmel zogen Wolken; am 24. Mai 1934. Und auf dem Stanserhorn prallte ein Flugzeug in den Berg.
Jedes Mal besuche ich den kleinen Gedenkstein unterhalb vom Gipfel: «Hier fanden den Fliegertod - Heinrich Vogt von Arbon – Rudolf Scheller von Richterswil». Was war damals wohl geschehen? Jetzt habe ich mich mal schlau gemacht:
Die beiden starteten auf dem Militärflugplatz Dübendorf zu einem Alpenrundflug. Leutnant Scheller war der Pilot der „Häfeli DH-5 MV“, einem damals schon etwas angejahrten Trainingsflugzeug. Sie kreisten einige mal über dem Gipfel und dann prallten sie im Sturzflug in die Bergflanke. Der Pilot war sofort tot. Sein Passagier, Heinrich Vogt-Wüthrich, überlebte zunächst. Er starb aber kurze Zeit später an seinen schweren Kopfverletzungen.
Die Absturzursache ist ungeklärt. Vielleicht nahm ihnen eine Nebelschwade kurz die Sicht, oder der Pilot versuchte eine Notlandung? Wie auch immer - Flieger tot.
Jedes Mal besuche ich den kleinen Gedenkstein unterhalb vom Gipfel: «Hier fanden den Fliegertod - Heinrich Vogt von Arbon – Rudolf Scheller von Richterswil». Was war damals wohl geschehen? Jetzt habe ich mich mal schlau gemacht:
Die beiden starteten auf dem Militärflugplatz Dübendorf zu einem Alpenrundflug. Leutnant Scheller war der Pilot der „Häfeli DH-5 MV“, einem damals schon etwas angejahrten Trainingsflugzeug. Sie kreisten einige mal über dem Gipfel und dann prallten sie im Sturzflug in die Bergflanke. Der Pilot war sofort tot. Sein Passagier, Heinrich Vogt-Wüthrich, überlebte zunächst. Er starb aber kurze Zeit später an seinen schweren Kopfverletzungen.
Die Absturzursache ist ungeklärt. Vielleicht nahm ihnen eine Nebelschwade kurz die Sicht, oder der Pilot versuchte eine Notlandung? Wie auch immer - Flieger tot.
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