8. August 2011

Abenteuer in der Flasche

Meine Tante hiess nicht Emma, sie hatte aber genau einen solchen Laden. Wir Schulbuben bewunderten mit grossen Augen das reichhaltige Warenangebot. Erdbeer-, Bananen- UND Haselnussjoghurt. Schmelzkäse mit Schinkenaroma. Und Salami. Aber ganz besonders hatte uns damals Afri-Cola gelockt. Eine dunkelbraune Limonade in einem kleinen Fläschli mit einer weissen Palme drauf. Wenn wir so eines erhielten, was ganz selten vorkam, hockten wir uns damit auf das Mäuerchen vor dem Laden. Und wir fühlten uns wie richtige Abenteurer. Genau so wie der Buffolo Bill aus dem wilden Westen.

Kürzlich entdeckte ich bei uns im Coop so ein Afri-Cola Fläschli. Es gibt es wieder und es schmeckt wie damals. Aber das Gefühl von Abenteuer und wildem Westen wollte sich nicht so recht einstellen. Vielleicht hätte ich mich in kurzen Hosen auf das Mäuerchen setzen müssen?

6. August 2011

das anonyme Ich...

Neulich hat Herr und Frau Müller in ihrem Blog alle dazu aufgerufen, ein Bild von sich zu zeigen. Also ein Bild von mir, hier.
Eigentlich wollte ich zuerst das Bild vom Rossschwanz nochmals zeigen. Aber Frau Müller will nichts Gezeichnetes, sie will ein Foto. Von mir...

Drum hier ein Bild von mir beim „ägyptischen-Wandern“. Wandern, wie die alten Ägypter. Allerdings bekleidet; und mit Schuhen.
Es ähnelt ein wenig dem Nordic Walking, aber ohne Stöcke. Und ohne Leggins und ohne Füdli-Buffet.

Zur Präzisierung: Links bin ich, rechts der Herr aus Ägypten.

5. August 2011

mein Coiffeur und die Staunässe

Mein Coiffeur gehört einer aussterbenden Gattung an; er ist ein Herren-Coiffeur - ein Haarschneider für Männer.
Über der Eingangstür steht werbewirksam „Herren“ geschrieben. Und im Schaufenster locken zwei Bilder von prächtigen Haarschöpfen und ein weisslicher Vorhang. Durch eine Glastür betritt man seinen „Salon“. Er ist etwa drei mal vier Meter gross und dreigeteilt. Gleich links vom Eingang steht eine Bank, mit Kunstleder bezogen. Hier setzt man sich hin und wartet bis man dran kommt, denn anmelden kann man sich bei meinem Haarschneider nicht. In der Mitte des Salons steht der „Behandlungsstuhl“. Schwarzes Kunstleder, hellgelbes Fahrgestell. Ganz vorne an der Stirnwand ist seine Werkbank mit einem Waschbecken und ein paar Schubladen. Darüber ein Spiegel. Ansonsten gibt es nicht viel; kein Raumschmuck, keine trendige Illustrierten – doch, eine Deckenlampe mit einem Blendraster hat es noch.

Also setzte ich mich auf die Kunstlederbank und warte. Meine Beine sollte ich nicht übereinanderschlagen, denn der Platz ist rar und dem Coiffeur vorbehalten. Nach ein paar Minuten ist mein Vordermann fertig beschnitten und ich setze mich auf den elektrischen Stuhl. Mein Coiffeur fragt: «schneiden?». Ich sage «ja». Eigentlich ist die Frage überflüssig, ich wüsste jedenfalls nicht, was er sonst noch anbieten täte. Und da nun alle Stylingfragen geklärt sind, beginnt er mit Haare schneiden.
Keine Viertelstunde später bürstet er mir einige entflohene Haare von den Schultern. Schabt noch mit einem Rasiermesser die Nackenhaare und fertig. Keine Pflegespülung, keine Duftwässerchen, kein Getue.
Die Viertelstunde Bearbeitungszeit hat gerade knapp gereicht, um die Vor- und Nachteile von Zementplatten auf dem Gartensitzplatz zu erörtern. Ich empfehle ihm eine Holzveranda, auch wenn der Unterhalt aufwendiger ist. Aber sie heizt sich im Sommer weniger auf und ist einfach viel wohnlicher. Wichtig ist aber ein Längsgefälle von mindestens zwei Prozent. Aber das ist ja auch bei Zementplatten nicht anders. Und keine Staunässe, also unbedingt auf eine ausreichende Entwässerung achten. Wir konnten uns noch nicht entscheiden, aber in drei Monaten werden wir noch einmal darüber sprechen.

4. August 2011

Ferien: noch 1 Tage

Firlefanz und Fidibus
.

3. August 2011

Ferien: noch 2 Tage

Vollmond und Kirschblüte
.

2. August 2011

Ferien: noch 3 Tage

Abenteuer und Morgenrot
.