10. Juni 2011

Oldtimer in Obwalden

Morgen findet, wie jedes Jahr am Pfingstensamstag, das „OiO“ statt - „Oldtimer in Obwalden“. In Sarnen treffen sich mehr als 500 alte Autos, Lastwagen, Busse und Töffs. Zur gleichen Zeit treffen sich in Giswil ein Dutzend Dampfwalzen. Am Samstagnachmittag feiern dann alle gemeinsam in Giswil.
Und das Beste ist, man kann nicht nur zuschauen, sondern auch mitfahren.

Ach so! Ich bin auch da. Man erkennt mich an meinem eventuell hellblau gestreiften Hosenanzug. Und man kann dann mit mir reden. Wer das möchte...

9. Juni 2011

unter dem Muger

Die Einladung kam in einem schlichten Couvert: Das Strassenverkehrsamt möchte den Muger inspizieren. Also gut, fahren wir halt mal hin.

Ein kühler Regentag, eine graue Halle. Das Tor ging nach oben und wir fuhren hinein. Ein Kantonsangestellter in einem graublauen, sackartigen Gewand begrüsste uns gequält freundlich. Er schaute ernst und gab eigenartige Anweisungen: «Blinker links-rechts-Stopplicht-Nebellicht-und-nun-vorne-Blinker-links-rechts-Vollicht-usw-usw...» Dann wurden wir geschüttelt und gerüttelt. Daraufhin kletterte der Graublaue in den Keller und betrachtete den Muger hingebungsvoll von unten. Leuchtete mit einem Leuchtschwert in seine Innereien. Machte sich ab und zu Notizen. Nun wollte er unbedingt auch selber mal ans Steuer sitzen, na also. Wir fuhren um die graue Halle, einmal rechtsherum, dann linksherum. Dann noch steil bergauf und bergab. Es schien ihm zu gefallen, aber er verzog keine Mine.
«Isch guät» sagte er.

8. Juni 2011

Laminatpflege

Wer zuhause einen Laminatboden hat, kennt die Probleme mit den sich abzeichnenden Fugen.
Hier ein Beispiel-Foto dieser unschönen Aufwölbungen im Bereich der Stossfugen:

Ursache ist meist die unsachgemässe Pflege des Laminatbodens. Laminat ist ansich ausgesprochen pflegeleicht. Nichtanhaftende Verschmutzungen können ganz einfach mit dem Besen oder Staubsauger entfernt werden. Anhaftende Verschmutzungen, wie Fettflecken, Schuhabrieb und dergleichen, werden mit einem Wischtuch nebelfeucht aufgenommen. Wichtig ist hierbei, dass keine Nässe stehen bleibt. Denn wenn Feuchtigkeit in die Fugen eindringt, kann das Laminat aufquellen. Und es entsteht genau ein solches Schadensbild wie auf dem obigen Foto.

Wahrlich kein schöner Anblick...
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7. Juni 2011

Frauenschuh gefunden

Der „Gelbe Frauenschuh“ ist wohl die schönste und grösste wilde Orchidee Europas. Jetzt Anfang Juni blühen hier in den Voralpen die raren Blumen. Also gingen Frau G. und ich am vergangenen Sonntag los, um Frauenschuhe zu schauen. Ich kenne einige Stellen, wo diese Orchideen wachsen. Waldlichtungen an nasse und steile Nordhänge, kalkige Böden, Gras und Buchengestrüpp. Jeweils nicht weit von der Strasse, aber dennoch schwer zugänglich.

Am ersten Ort fand ich bloss noch einige verblühte Pflanzen. Also höher hinauf in die Berge. Und wieder kraxle ich durchs dichte Gestrüpp einen Steilhang hinab. Eine kleine Lichtung mit etwas Gras. Und da sind sie; gut ein Dutzend Frauenschuhe.
Leider sind auch die hier schon fast verblüht. Aber man kann wenigstens das Aussehen noch erahnen. Nächstes Jahr muss ich zeitiger los.
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6. Juni 2011

Sandalen des Grauens

Neulich war es sommerlich warmes Wetter. Und so begab es sich, dass es mich nach kurzen Hosen gelüstete. Kühle Brise um die Schenkel, und so. Dazu zog ich mir die braunen Sandalen an. Die lümmeln schon jahrelang im Schuhregal herum. Nun sollen sie wieder mal etwas Auslauf bekommen.
Soweit, so gut. Ich trabte los mit meinen Füsslingen. Aber schon bald verspürte ich so ein komisches Gefühl beim Gehen. So ein schlurfiges Schmatzen. Ein klumpfüssiges Stolpern. Da muss etwas Defekt sein an meinen Hinterläufen!

Und tatsächlich - die Sohlen meiner bejahrten Sandalen sind eingerissen. Der Plastik der Sohle fühlt sich eigenartig brösmelig an, so wie alter Kuchen. Und bei jedem Schritt verliere ich Teile davon. Ja, ganze Brocken, wie Brotrinde, fallen heraus. In meiner Not gelingt es mir grad noch, den nächsten Müll-Container zu erreichen. Einem Seemanns-Begräbnis gleich lasse ich mein ehemaliges Schuhwerk über den Blechrad gleiten. Mit einem dumpfen Poltern verschwinden es in den dunklen Tiefen des Müllkübels. Adieu Latschen.
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4. Juni 2011

nach Stansstad, wozu?

Viele kennen Stansstad am Vierwaldstättersee bloss vom daran vorbeifahren. Ein Schild an der Autobahn, Lärmschutzwänden, Baustellen - und das war’s schon. Dabei ist Stansstad gar nicht so hässlich, wie man auf den ersten Blick denkt. Im Dorf gibt es auch einige malerische Ecken. Zum Beispiel; ganz hinten, direkt am See - der „Schnitzturm“.

Der Schnitzturm ist ein mittelalterlicher Wohnturm aus der ersten Hälfte des 14. Jahrhunderts. Obwohl er in Nidwalden liegt, gehörte er viele Jahrhunderte zu Zweidritteln dem Nachbar-Kanton Obwalden.

Heute verbirgt sich im Innern des Turmes eine Treppe und ganz oben eine Aussichtsplattform. Von da hat man einen wunderbaren Rundblick; Vierwaldstättersee, Bürgenstock, Pilatus. Und hinüber zu den hässlichen Schallschutzwänden an der Autobahn.
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