2. Juni 2011

wir sind Querschläfer

Wir werden immer wieder gefragt: «Wie schlaft ihr eigentlich in eurem Bus?»
«ausgiebig und guuut…» sag ich dann immer.

Also – unser Bett ist ganz hinten im Möbelwagen, quer. Wir schlafen also quer. Das Bett ist schön breit und weich gepolstert. Der Nachteil bei einem Querbett ist aber die Bett-Länge. Man muss bedenken, dass unser Möbelwagen aussen gut zwei Meter breit ist. Zieht man davon nun die Wanddicke ab, verbleiben noch 187 cm Innenbreite. Und das ist nun präzise die Länge unseres Bettes. Für mich heisst das, oben und unten bleiben noch ein fingerbreit Spielraum. Wenn ich mich kräftig ausstrecken tue, klemme ich zwischen den Wänden fest. Man könnte das Bett unter mir wegziehen und ich hinge frei in der Luft; so wie man das bei den Zauberkünstlern im Zirkus sieht. Da riecht‘s aber nach Elefantenmist; bei uns nicht - oder wir haben uns daran gewöhnt. Aber darum geht es jetzt nicht.

Unser Bett ist tagsüber auch eine Sitzgruppe. Zwei Sitzbänke und ein grosser Tisch. Die Sitzbänke sind mittagsschlaftaugliche. Und mit einem unbeschreiblichen Polsterstoff bezogen: schleimgrün-uringelb-rostrot gestreift! Quer! Wer solche Textilien herstellt, gehörte eigentlich eingesperrt. Aber auch daran haben wir uns gewöhnt.

Genau über dem Tisch und/oder Bett befindet sich ein riesengrosses Dachfenster. Da hindurch kann man nach dem Aufwachen die Baumkronen und Wolken sehen. Und manchmal nachts den Vollmond. Am liebsten mag ich es aber, wenn der Sommerregen drauf prasselt, das ist dann sooo romantisch.

1. Juni 2011

stromlose Glühlampe

In der Zeitung steht, unsere Bundesrätinnen wollen die Atomkraftwerke ausschalten. Atomausstieg, Energiewende und so. Und wir sollen künftig Soloarstrom brauchen. Sonnenstrom – und was ist nach Sonnenuntergang? Finster ist es dann, stockfinster!

Darum habe ich mir jetzt eine raffinierte stromlose Glühlampe gekauft. Wenn ich sie mit Diesel befeuere, riecht es wie dem Rüssel-Robi sein alter Volvo.
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30. Mai 2011

etwas ist...

Ich habe ja schon neulich mal berichtet, dass mein Teddybär Funzi irgendwas im Schilde führt. Ich weiss bloss nicht was, aber ich vermute es ist nichts Gutes.

Jetzt habe ich ihn dabei erwischt, wie er mich durchs Schlüsselloch beobachtet hat. Wenigstes war er diesmal unbewaffnet. Aber man weiss halt einfach nicht, was in so einem Kopf vorgeht?
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29. Mai 2011

Schmetterlinge sind doof

In den Bergen ist wunderbares Frühsommer-Wetter; himmelblau und wolkenlos. Also marschierten Frau G. und ich auf selbige. Ich wollte Schmetterlinge fotografieren. Die flattern da oben in allen Farben und Grössen umher. Und das stellte sich auch gleich als ein Problem dar. Wenn sie flattern, kann ich sie nicht fotografieren. Und abhocken tun sie nur in etwas Entfernung von uns. Ich versuchte es mit Anlocken, Beschimpfungen und Winseln. Aber die Viecher zeigten kein Verständnis für mein Anliegen.

Auf dem Heimweg entdeckten wir dafür ein Reh im Farn. Es lag einfach da und schaute bambi-mässig. So schööön.

28. Mai 2011

Käse im Berg

In der kalten Jahreszeit essen wir Bergler ja liebend gerne Bratkäse - Raclette. Aber was macht der Käse eigentlich im Sommer? Ich zeig es euch.

Tief im Felsen drinnen liegt dieses Käselager in Giswil. Hier hat es schier endloslange Regale mit mehr als 30’000 Raclettekäsen drauf. Und die liegen auch nicht einfach träge herum. Nein, Roboter fahren umher und bürsten und massieren die Käselaibe.

Es hat hier runde Raclette-Käse für die Westschweizer und viereckige für den Supermarkt.

27. Mai 2011

die Killergurke

Eigentlich wollte ich etwas über die Killergurken schreiben. Diese EHEC-Gurken, die nun aufbegehren und ihre Fressfeinde, die Vegetarier und Rohkostler anfallen. Aber dann sagte ich mir, ich tue besser mein Lästermaul zügeln. Und darum schreibe ich nichts dazu.

Oder doch – ich habe so eine Killergurke fotografiert. Schlimme Sache…