Wir fahren nach Venedig, es ist ja nicht mehr weit. Wir verfahren uns aber trotzdem. In Venedig ist viel los, überall kriechen bunte Touristengruppen durch die Gassen. Wie ein endloser Tausendfüssler. Wir schauen uns die Rialtobrücke und den Markusplatz an. Aber schon bald wird uns der Rummel zuviel, also fahren zu einer Insel gegenüber. Hier ist es sehr viel malerischer und wir sitzen lange auf einer Treppenstufe und schauen den Schiffen zu.
Auf einem Landzipfel steht eine nagelneue Statue; ein Bub mit einem Frosch, bewacht von einem übellaunigen Polizisten. Auf dem Heimweg lassen wir uns von einer Gondel über den Kanal rudern. So kommt Frau G. doch noch zu einer Gondelfahrt, kostete mich nur 50 Cent, dauerte halt nur fünf Minuten; aber es ist eine Gondelfahrt.
Der Volksmund behauptet immer, Venedig sei die Stadt der Kanäle. Das mag sein, aber Venedig ist noch viel mehr die Stadt der unzähligen Treppen. Jede Brücke bedeutet auch immer zwei Treppen, eine hinauf, eine drüben hinunter.
Wir übernachten direkt im Hafen von Venedig. Ist recht schön, unter Bäumen und direkt am Meer.
Am Sonntag Vormittag fahren wir hinüber zum Fährhafen. Die „Lefka Ori“ der ANEK LINES ist schon da. Nach kurzer Wartezeit können wir drauf fahren. Pünktlich und fast unmerklich legt die das Schiff ab. Wir fahren genüsslich an Venedig vorbei, am Markusplatz ist schon wieder der Tausendfüssler unterwegs. Wir winken zum Abschied hinüber. Es war schön in Italien, jetzt wollen wir aber nach Griechenland.
Davon aber später...