Als wir zum ersten Mal überland nach Nepal fuhren, war auch eine Familie mit einem kleinen Buben dabei. Ein aufgewecktes Kind und Dani hiess er; glaube ich zumindest. Seine Eltern bekämpften aufkommende Langeweile mit musikalischer Früherziehung in Form einer Trompete.
Jetzt kann man dem Buben keinen Vorwurf machen; er war erst vier und die Trompete aus grünem Plastik. Aber das was er da hinaus blies, war laut und unschön. Ein irres Gehupe, Geplärre und Geblöck. Jedenfalls schwand mit jedem Tag unsere Begeisterung für Trompetenmusik.
Als wir nach etwa fünf Wochen Quetta in Pakistan erreichten, mussten wir etwas gegen dieses musikalische Inferno unternehmen; dringend. Aber die Plärre einfach verstecken ging ja nicht, das hätte zu weinerlichen Tränen seitens des Buben geführt. Was also tun? Wir erklärten dem Buben, dass man so eine tolle Trompete keinesfalls mit dem Mundstück voran in den Dreck rammen darf. Ja nicht. Niemals. Denn danach spiele sie ganz, gaaanz anders. Nie in den Boden hämmern; niemals nie. Und schon gar nicht mit einem Hammer wie diesem hier. Nie. Nicht mit so einem Hammer, keinesfalls, nienicht…
Am Abendessen rätselten die Eltern des Buben, warum dieser seine Trompete zerstört habe? Wo er doch so gerne damit gespielt habe! Ja - wer versteht schon, was in diesen kleinen Köpfen vor sich geht, sagte ich.
Ein Bergler auf Abwegen. Der Schweizer Weltenbummler, Klugscheisser und Sapperlot berichtet von weltweit und zuhause. Ein Reiseblog.
11. März 2014
10. März 2014
surrealer Ameisenbär
Kürzlich schauten wir im Fernsehen einem Ameisenbären zu. Einem äusserst unförmigen und borstigen Vieh ohne Gesicht. Irgendwie surreal. Man fragt sich, was sich der liebe Gott dabei gedacht hat?
In der Kunstgeschichte ist der Ameisenbär bloss ein einziges Mal in Erscheinung getreten. Im Juli 1969 spazierte Salvador Dalí mit einem Ameisenbär durch Paris. Habans schoss damals das berühmte Foto, als Dalí die Metrostation Bastille verlässt. „Aus dem Keller des Unterbewusstseins“, kommentierte der Künstler die Aktion. Der Ameisenbär als „Symbol des Surrealismus“ und die Milch am Boden stehe für das „Jenseits“. So reden sie, die grossen Künstler.
In der Kunstgeschichte ist der Ameisenbär bloss ein einziges Mal in Erscheinung getreten. Im Juli 1969 spazierte Salvador Dalí mit einem Ameisenbär durch Paris. Habans schoss damals das berühmte Foto, als Dalí die Metrostation Bastille verlässt. „Aus dem Keller des Unterbewusstseins“, kommentierte der Künstler die Aktion. Der Ameisenbär als „Symbol des Surrealismus“ und die Milch am Boden stehe für das „Jenseits“. So reden sie, die grossen Künstler.
8. März 2014
7. März 2014
internationaler Frauentag
Morgen feiern wir Feministen den „internationalen Frauentag“. Neben dem Valentinstag, Muttertag, Maria Empfängnis und dem Altweibersommer wohl der wichtigste Frauentag jedes Jahr.
Wie immer, auch dieses Jahr in Kombination mit dem "internationalen Autosalon Genf". Dieser befasst sich ja dankenswerterweise seit mehr als einem Jahrhundert mit dem ambivalenten Verhältnis von Menschinen und automobiler Technik.
Wie immer, auch dieses Jahr in Kombination mit dem "internationalen Autosalon Genf". Dieser befasst sich ja dankenswerterweise seit mehr als einem Jahrhundert mit dem ambivalenten Verhältnis von Menschinen und automobiler Technik.
6. März 2014
Wahlfang in Obwalden
Kürzlich erzählte ich von den Volksabstimmungen. Am nächsten Sonntag ist es wieder soweit; diesmal Gesamterneuerungswahlen in den Kantons- und Regierungsrat. Und darum geht es: Für die fünf Sitze in den Kantonsrat bewerben sich vierzehn Kandidaten aus allen Parteien, darunter auch alle Bisherigen. Also wenig Aufregendes.
Bei den Wahlen in den Regierungsrat sieht die Sache schon etwas spannender aus. Für die fünf Regierungsrats-Sitze bewerben sich sechs Kandidaten, vier Bisherige und zwei neue Kandidaten. Interessant sind eigentlich bloss die zwei Neuen: Bärti Sigrist von der SVP und Maya Büchi von der FDP; also beide aus dem rechten Lager. Beide sind zurzeit Kantonsrat und privat ganz nett. Sonst aber könnten sie nicht unterschiedlicher sein. Sie farblose Dutzendware und Vorzeigefrau, er ein nimmermüder Polterer und Haudegen. Wenn ich's mir recht überlege, will ich keinen der beiden...
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