28. Februar 2014

kein Fasnachtsscherz

Während es draussen klimawandelt und fasnachtet, liege ich auf meinem Sofa und leide. Grippaler Infekt. Mein Kopf glüht fiebrig und die Füsse sind eiskalt. Wobei - umgekehrt wäre es noch viel übler. So kann ich wenigstens fernsehschauen, denn mit einer Decke über dem Kopf wäre das weit schwieriger.
Für einen kleinen Fasnachtsscherz wollte ich noch einen Eimer künstliche Kotze zubereiten; aus Müesli, Nudeln und einigen Maiskörnern – ihr wisst schon. Das kann ich mir nun auch sparen. Dieses Jahr kann ich die unkünstliche verwenden…

27. Februar 2014

geteiltes Leid ist Scharlach

Neulich traf ich an der Wursttheke eine Bekannte. Sie erzählte mir, dass sie mit ihrer Brut zum Doktor müsse. Die Kinder hätten Scharlach. Die Symptome seien eindeutig; eines habe Fieber, das andere rote Tupfen am Bauch.
Meine Frage, ob denn die typischen Scharlachsymptome nicht bei ein und demselben Patienten vorkommen müssten, überhörte sie!

Ich hielt trotzdem etwas Abstand zu den Gofen, ich will mich ja nicht anstecken.

26. Februar 2014

87 Sachen, die ich unterwegs gelernt habe

● Langeweile macht mich kreativ,
... und schläfrig.
● manchmal muss man auch verlieren können und Lehrgeld bezahlen;
... manchmal besser, als zu streiten - Feiglinge leben länger.
● ich kann überall und jederzeit schlafen
... aber ein sauberes Bett bevorzuge ich trotzdem.
● Alternativreisende sind oft konservative Füdlibürger,
... träumen immerzu vom eigenen Häuschen im Grünen, und lebenslanger Stütze vom Staat.
● viele Wohnmobilisten reisen nicht,
... die wohnen bloss auswärts.
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25. Februar 2014

hier sollte eine originelle Überschrift sein

Sooo – ich bin wieder zuhause und daheim. Der Alltag hat mich wieder.

Diese Woche beginnt bei uns die Fasnacht, was mich aber auch etwas bitter stimmt. Denn von Jahr zu Jahr wird es immer schwieriger, einen Hintermann für Bambi-Kostüm zu finden. Ich könnte ja auch alleine gehen, aber das Bambi wirkt dann leider etwas – ach, lassen wir das…
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24. Februar 2014

Tessin: das unterwasser Nutellabrot

Es ist wieder wunderbares Frühlingswetter und ich mache einen Ausflug. Lasse mich einfach treiben. Am südlichen Ende des Luganersees liegt das Städtchen Port Ceresio. Es wurde vor einigen Jahren wegen des längsten Nutella-Brotes weitherum weltbekannt; rekordige 1,4 Kilometer. Und eine Unterwasser-Weihnachtskrippe soll es hier geben. Heute sehe ich leider keines von beidem - irgendwie gar nicht schade.

Das aber der Bahnhof Porto Ceresio stillgelegt ist, ich schwöre es, habe ich nicht gewusst. Aber jetzt wo ich schon mal hier bin, kann ich ja nicht wegschauen. Das gesamte Bahnhofsareal ist eingezäunt und als ich drüber klettern will, werde ich mit bösen blicken zurecht gewiesen.

Ich rolle weiter südwärts, mal schauen, was es zu sehen gibt. Kleine Nebenstrassen. Verschneite Hügel und ärmliche Dörfer. Auffallend prächtige Friedhöfen, lässt sich schön sterben hier.
Ich schaue mir ein altes Kloster aus dem 15. Jahrhundert an; na ja, ist geschlossen. Und eine Tropfstein-Grotte, wo es von der Decke tropft. Irgendwann wird meine kleine Nebenstrasse zum Fussweg und ich muss umdrehen. Fahr ich halt nachhause.