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28. März 2016

Langstreckenflügen – das Problem sind die anderen

Mein Problem mit Langstreckenflügen sind weder die langen Strecken, noch die Flüge. Nein. Es sind die Leute. Vor allem deren Anzahl, und dass sie umsverrecken alle auch im selben Flugzeug mitfliegen wollen. Und die Sicherheitsknechte, die das Einsteigen zu einem Spiessrutenlauf machen.

Wäre ich nämlich alleine im Flugzeug, würde ich mich in Unterhosen auf den Polstersessel lümmeln und die ganze Zeit fernseheschauen. Auf der Armlehne stünde ein San-Lorenzo Kaffee mit wenig Milch und ohne Zucker. Auf dem Bauch läge eine Chips-Tüte. Die mit nur Salz und nicht etwa Paprika, Provence oder andere Geschmacksverirrungen. Und die grosse Tüte. Die ganz grosse, wo man bis fast zu den Ellenbogen ins knisternde Inneren hineingreifen kann, um die letzten Brösmeli aus den Falten zu tupfen.
Und zum Furzen würde ich bloss eine Backe leicht anheben; und ihn einfach pfurren zu lassen. „Ui-uiui“ denken und mit dem grossen Zeh die Balkontür anschupsen, damit etwas laue Sommerabendluft hineinkäme.

Später täte ich einnicken und von lieblichen Landschaften träumen. Ich läge in einer Blumenwiese und schaute den Schmetterlingen zu, wie sie über den blauen Himmel tänzelten. Welpen täten mit mir spielen wollen und mich deswegen mit ihren flauschigen Näslein anstupsen.
Was mich dann aber anstupst ist eine Politesse mit Schraubstock-Frisur, die immerzu „Chicken oder Beef?“ sagt. Ich wische mir gschwind den Speichelfaden vom Kinn und sage „öööhm - hä?“. Sie schaut herablassend und gibt mir ein Tablett mit Plastikbesteck und einigen Plastiknäpfchen drauf. Quer passt es grad knapp zwischen mich und die Sitzlehne des Vordermannes. Riechen tut‘s gut, aber sehen kann ich’s nicht, da mir die Sitzlehne des Vordermannes immerzu auf meine Nasenwurzel drückt.

Nach endlos langen Flugstunden wird der Turbinenlärm weniger. Vermutlich bin ich nun taub? Nein. Die anderen Leute springen auf und knäueln sich im Gang. Bedrohlich schlagen sie mit Koffern und Taschen um sich. Ich bleibe sitzen. Meine eingeschlafenen Beine brauchen erst noch Durchblutung.

26. März 2016

Ostafrika: himmelblaue Eier

Neulich habe ich etwas schier Unglaubliches gelesen: Die „Südliche Grünmeerkatze“ (Chlorocebus pygerythrus) ist eine im südöstlichen Afrika beheimatete Affenart ‒ und die Männchen haben einen himmelblauen Hodensack und ein oranges Schnäbi.

Ich meine, wie geil ist denn das! Hocken im Geäst und lassen ihre blauen Eier bambeln. Und wenn ein Weibchen vorbeikommt, dann wissen beide gleich, worum es hier geht.
Nicht um Heizkostenabrechnung oder neue Handytarife. Nein! Schau her, ich hab blaue Eier  und nun lass uns vogulieren.
Einfach grossartig, was sich die Natur so alles einfallen lässt. Und das nicht nur zu Ostern...

22. März 2016

namenloser Eierspender

Wer bei uns auf dem Wirtshaustisch diesen gelben Eierspender sieht, der weiss sofort  Ostern droht. Aber kein Mensch weiss, wie dieses Ding heisst. „Gastronomisches-Ostereier-Vergnügungs-Set“? Odr so? Aber sie stehen in jeder Beiz.

Sechs bunt lackierte Eier drängeln sich um eine stolz aufragende Aromat-Dose*. In Position gehalten von einem überaus eleganten und raffiniert konstruierten Gerät aus Hartplastik. Robuste Schweizer Technik und feinstes Schweizer Design. Vielleicht weiss jemand, wie man das bildhübsche Ding nennt?

*Aromat ist eine Streuwürze und gilt in der Schweiz als Grundnahrungsmittel. Woraus das gelbe Pulver ist, will niemand wissen. Und es ist völlig frei von Vitamine.

19. März 2016

soll ich nach Brasilien? Oder nicht.

Ein alter Freund hat uns gefragt, ob wir mit nach Brasilien, Uruguay und Argentinien möchten. Er hat da seinen Bus und täte damit eine Brasilien-Argentinien-Paraguay-Rundreise machen. Im nächsten Winter und etwa zwei Monate lang. Odr so.
Die Sache tönt natürlich grossartig. Unterwegs im Reisebus-Wohnmobil durch mir noch völlig unbekannte Länder. Wilde Landschaften und quirlige Städte, exotisches Essen und kein Winter. Und Ameisenbären.

Was mich aber plagt, ist der Gedanke an den endloslangen Flug nach Brasilien. Mindestens zwölf Stunden im Flieger eingepfercht, stickige Wärme und eingeschlafene Füsse. In der Tierhaltung wäre eine solche Haltung verboten! Und auf dem Heimweg das Gleiche noch einmal.

Und wird mir dieses Südamerika überhaupt gefallen? Ich war bisher ja bloss einmal in Mittelamerika unterwegs. Da hat es mir zwar unglaublich gut gefallen, aber das soll nichts heissen.

Soll ich - oder doch nicht?

16. März 2016

Vorsicht Jakobsweg

Der Jakobsweg geht mitten durch Giswil. Schier jeden Tag sehe ich Jakobs-Pilger vorbei wandern. Bei jedem Wetter. Man erkennt sie an den bunten Kunstfaserregenjacken und der Muschel am Rucksack. Und am treudofen Blick, wie man ihn sonst nur von Welpen und pensionierten Therapeutinnen kennt. Aber darum geht es jetzt nicht.

Immer kommen sie vom Sarnersee her und stampfen nach Lungern hinauf. Nie anders herum. Immer nur in der einen Richtung. Da frage ich mich halt schon; was zum Teufel geschieht mit diesen Pilgern am Ende des Jakobsweges? Kommen die schnurstracks in den Himmel; oder stürzen die wie Lemminge über die Klippe und ersaufen elendiglich im Meer?

Man weiss es nicht.

12. März 2016

das Zitat vom Landleben

Ein Zitat vom grossen Poeten und Philosophen Martin G. Gottschild:
«... so ist es hier auf dem Land. Alles etwas uriger, robuster. Über Kot vom Nachbarshund vor unserem Tor würden wir uns direkt freuen. Wir hatten Kot vom Nachbarn auf unserem Hund. ...»

8. März 2016

internationaler Tag der Frau

Heute feiern wir Feministen den „internationalen Frauentag“. Neben dem Muttertag, Maria Empfängnis und dem Altweibersommer wohl der wichtigste Frauentag im Jahr.
Auch dieses Jahr in Kombination mit dem "internationalen Autosalon Genf". Also ein Feiertag für jeden von uns ein Feiertag.

Vielen Dank allen bewegten Frauen. Ohne euch wäre die Welt um ein Vielfaches trister. Aber wohl auch um einiges weniger kompliziert.

5. März 2016

neu Pflanze entdeckt

Ich bin ja selber überrascht  aber ich glaube, ich habe eine neue Pflanzen-Gattung entdeckt. Nein, nicht Fusspilz oder Gürtelrose! Eine richtige Blume.

Die Blüte ist fleischfarben bis dunkelbraun und sitzt auf einem blattlosen und verholzten Stiel. Der Fruchtkörper ist radiärsymmetrisch und wohlschmeckend.

23. Februar 2016

warum die Dinosaurier ausgestorben wurden

Die Sache mit den Dinosauriern liess mir keine Ruhe. Ich habe lange nachgedacht, warum wohl es heutzutage keine mehr gibt.
Jetzt weiss ich es - es ist wegen dem Schuhe-binden!

Jawohl. Wenn nämlich so ein Komet kommt, muss man rennen. Schnell und weit rennen. Doch mit ihren kurzen Armen konnten die Dinosaurier nur schlecht die Schuhe binden - und mit offenen Schuhen kann man nicht gut rennen.
Und dann kam der Komet hat sie ausgestorben.

9. Februar 2016

Kunststoffhohlkörperseparatsammlung

Jetzt ist geschehen, was niemand befürchtete: In Obwalden wird die „Kunststoffhohlkörperseparatsammlung“ eingestellt.



Die 37 freiwerdenden Buchstaben werden bedürftigen Analphabeten gespendet und die Kunststoffhohlkörperseparatsammler werden - öööhm - entsorgt.

16. November 2015

der Feind unseres Feindes

Jetzt mal im Ernst - mir platzt gleich der Kropf. Es ist noch keine zwei Jahre her, da hat „der Westen“ – die USA, Grossbritannien, Frankreich, Deutschland usw. – beschlossen, die syrischen Rebellen mit modernen Waffen zu beliefern und sie militärisch* auszubilden.

Dass es sich bei diesen Rebellen um barbarische Kopfabschneider handelt, wusste man schon damals. Solange sie aber die Köpfe des syrischen Regimes abhackten, schien das in Ordnung zu sein. Auch die Ermordung von einigen zehntausend Andersgläubigen war kein Grund, die Unterstützung in Frage zu stellen.

Erst jetzt wo die einztigen Schützlinge auch bei uns töten, findet man irgendwie ungut. Wir haben uns getäuscht; der Feind unseres Feindes ist nicht unser Freund.

*Zum Beispiel im KASOTC (N32.033, E35.977) und im JIPTC (N31.793, E36.211) in Jordanien.

15. November 2015

wir sind die besseren Opfer

Wir sind Charlie. Wir sind Paris. Und jetzt sagt Frankreichs Premier; wir sind im Krieg.
Aber nie sind wir Beirut, Ankara, Bagdad, Sinjar oder Sinai.
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14. November 2015

Kuhfladen im Gesicht

Die Politologen und Wahl-Analysten rätseln noch, wie Kuhmist im Gesicht des Ständerat-Kandidaten zu interpretieren sei?

Ich meine, es ist wohl ein subtiler Hinweis auf die tiefe Verbundenheit des Kandidaten mit der Landwirtschaft. Und eine kritische Anmerkung zur gegenwärtigen Agrarpolitik. Odr so ...

11. November 2015

Krawatten-Tausch

Neulich habe ich doch von den eidgenössischen Wahlen berichtet. Bei der Nationalratswahl hat wie erwartet der Kari Vogler gewonnen.
Die Ständeratswahlen gehen in die zweite Runde. André Windlin und Erich Ettlin sind noch im Rennen, Adrian Halter hat aufgegeben.

Für den zweiten Wahlgang haben die beide Kandidaten extra neue Plakate drucken lassen. Und was besonders auffällt – jetzt trägt der Windlin eine Krawatte - dafür der Ettlin keine mehr.
Entweder ist das raffinierte Wahltaktik - oder die beiden teilen sich eine gemeinsame blaugelbe Wende-Krawatte.

7. November 2015

homöopathischen Tampons?

Diese homöopathischen Tampons – ich kann mir einfach nicht recht vorstellen wie die funktionieren.

Ach so - das ist Zahnseide!

31. Oktober 2015

dicke Hupen

Hatte grad dem Kopf voller Flausen - und ein Bild gemacht. Es gefällt mir so gut, dass ich es euch unbedingt zeigen will...

Ich nenne das Werk: "grad im Bereich der Fugenabdichtung wird Schmelzkäse oft unterschätzt". Odr so.

26. Oktober 2015

Romantik hat viele Gesichter

Winterzeit: Aus lauter Langeweile habe ich versucht eine Duftkerze auszufurzen. Klappt nicht. Dann gibts halt an Weihnachten wieder nur Blockflöte und Glühwein.

Symbolbild
Schade - dabei habe ich mir das Ganze sooo romantisch vorgestellt.

20. Oktober 2015

Mundart: Chöderlig, Speuz und Schnüderlig

Der Chöderlig gehört wie der Speuz zur Gruppe der Räusperschleime. Der Chöderlich entstammt dem Rachen und ist von trüb-schleimiger Konsistenz. Er wird im Ausland auch „Auswurf“ oder „Lungenhering“ genannt. Der Speuz entsteht im Gegensatz zum Chöderlich direkt im Mund und ist deshalb wässerig bis schaumig.

Die Fachwelt ist sich nach wie vor uneinig, ob auch der Schnüderlig den Räusperschleimen zugeordnet werden kann. Entstammt der doch der Nase, ist aber von der Konsistenz, wie auch vom Auswurfvorgang her einem Chöderlig sehr ähnlich. Da erwartet künftige Generationen wohl noch viel Forschungsarbeit.

19. Oktober 2015

stellenweise Bodenfrost

Wenn der in der Luft enthaltene Wasserdampf, ohne zwischendurch flüssig zu sein, direkt zu Eis erstarrt, so bezeichnen wir das als Resublimation.

Aber warum ausgerechnet auf meinem Auto. Eiskratz und schlotterschlotter.
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9. Oktober 2015

hart wie Beton

Der Turmspringer im Fernseher sagt, bei einem Sprung aus dieser Höhe sei das Wasser hart wie Stahlbeton.

Ich glaube aber nicht, dass beim Eintauchen der Beton spritzen täte – wohl eher der Turmspringer.