16 Neßmersiel. Es ist wie im November – kalt und windig. Wir sitzen in unserem Möbelwagen und schauen dem wilden Wetter zu. Als es dann auch noch beginnt zu regnen, fahren wir weiter.
Esens soll ganz hübsch sein. Doch wegen dem Nieselregen will bei uns trotz der bunten Regenschirme und dem geflügelte Bärennashorn nicht so recht Ferienstimmung aufkommen. Doch immerhin bekommen wir hier einen schönen Kaffee und ein offenes Wlan.
Als wir später nach Carolinensiel kommen, regnet es immer noch. Doch kaum sind wir am alten Hafen angekommen, kommt auch wieder die Sonne. Wir bewundern die historischen Schiffe und futtern „Kibbeling“. Das sind frittierte Fischstücke mit einer feinen Sauce. Mir schmecken sie wunderbar. «Wie Tiefkühl-Fischstäbchen», sagt Frau G. - sie mag Fisch halt nicht besonders gerne.
Zu meiner Freude dümpeln auch einige Schwanen-Tretboote im bräunlichen Wasser. Ich lade Frau G. zu einer Hafenrundfahrt ein. Doch sie durchschaut mein Vorhaben und lehnt dankend ab. Schade - ich fahr doch so gerne mit Schwanen-Pedalos.
Eigentlich hätten wir noch einmal hier in der Gegend übernachten wollen. Doch die Wetterprognose für Morgen ist schlecht und Milliarden Wohnmobilen blockieren alle schönen Plätze. Darum beenden wir hier unsere Nordsee-Expedition und fahren heimwärts.
Vorerst aber bis nach Leer.
In der kümmerlichen Nachmittagssonne sieht die Altstadt ganz hübsch aus. Im Hafen liegen zahlreiche alte Schiffe; ein Ausflugsdampfer, Fischkutter, Schlepper und viele mehr.
Wir übernachten auf dem grossen Parkplatz im Stadtzentrum. Besonders schön ist es hier nicht, aber ruhig und kostenlos. Und in einer mondlosen Nacht ist uns die Aussicht eh egal. Am Abend bessert sich das Wetter und es ist auch deutlich wärmer als die letzten Tage an der Nordseeküste oben. Wir sind ja auch schon deutlich südlicher – vermutlich spüren wir hier schon das Mittelmeerklima?
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