13. Dezember 2017

nach Valencia: adieu Barcelona, grüezi Schnee

Barcelona. Da es in meinem Hotel kein Frühstück gibt, schlendere ich frühzeitig zum Bahnhof hinüber und verköstige mich da. Obwohl im fast im Minutentakt Züge ankommen und abfahren hat es nicht übermässig viele Leute da. Ich finde jedenfalls eine ruhige Ecke und kann mich da niederlassen und genüsslich dem Treiben zusehen.

Heute habe ich eine lange Fahrt vor mir. Wenn das Umsteigen klappt, bin ich am Abend zuhause. Um aufs Gleis zu gelangen muss ich durch die Sicherheitskontrolle und mein Koffer durch die Röntgenmaschine.
Mein Zug nach Valence ist ein französischer TGV. Ich habe mich zwar auf einen spanischen AVE gefreut, aber eigentlich ist's egal. Ich sitze wieder im Oberdeck. Da ist es zwar etwas enger als unten, aber dafür ist die Aussicht besser.

Schon um halb elf rasen wir durch den Perthus-Tunnel nach Frankreich hinüber. Später fahren wir wieder durch die Seen-Landschaft. Die Flamingos sind immer noch im Wasser und schnäbeln im Schlick.
Mit 300 km/h pfeifen wir das Rhonetal hinauf. Mit nur acht Minuten Verspätung erreichen ich meinen Umsteigebahnhof „Valance TGV“. Wie ein hungriges Flusspferd renne ich quer durch die Bahnhofshalle zur Regionalbahn nach Genève. Sie fährt pünktlich ab. Hätte ich den Zug verpasst, hätte ich drei Stunden warten müssen! Aber nun ist alles gut, denn in Genf bekomme ich in jedem Fall einen Zug in die Deutschschweiz.


Das Wetter wird schlechter. Es beginnt zu regnen und schon lange vor Genève schneit es. Genève erreichen wir dann mit zehn Minuten Verspätung. Wieder trample ich im Laufschritt durch den Zoll aufs Gleis 6. Dieser Zug hat auch Verspätung – und fährt deshalb von Gleis 4. Die beiden liegen praktischerweise direkt nebeneinander, das erspart mir eine erneute Rennerei.
Die drei Stunden bis Luzern döse ich, während an jedem Bahnhof die Pendlermassen ein- und aussteigen.
Das wir in Luzern verspätet ankommen ist mir egal, denn die Zentralbahn fährt jedes Stunde mehrmals. Und heute wartet sie sogar meinen verspäteten Zug ab.
Pünktlich um 20:35 bin ich nach elf Stunden Fahrt in Giswil. Und Frau G. ist auch da und holt mich ab.

Renfe/SNCF TGV 9702, Barcelona-Valencia, 2. Klasse, € 39.-
SNCF Ter 99614, Valence-Genève, 2. Klasse, € 38.30
SBB IR 2531 Genf-Luzern, 2. Klasse
ZB IR 2940 Luzern-Giswil, 2. Klasse, zusammen Fr. 40.-

6 Kommentare:

  1. Danke für´s mitnehemen :) war eine interessante Fahrt, und ganz ohne Jetlag mit 300 Sachen von der EU ins EU - Ausland hat man ja nicht jeden Tag!

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    1. von der EU ins EU-Ausland gings dann nicht mehr sooo schnell. Eher wie 3 Stunden mit der Regionalbahn von Valence nach Genève ;-)

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  2. Das war eine coole Reise! Die Zugtickets im Ausland fand ich oft sehr günstig... waren das die "normalen" Preise, oder musstest Du da ein wenig recherchieren und viel voraus buchen? Liebe Grüsse, Miuh

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    1. Ja, wenn man etwas recherchiert und zeitig bucht bekommt man oft deutlich mehr als 50% Rabatt. Und/oder für den gleichen Preis auch 1. Klasse.
      In der Schweiz fahre ich meistens mit dem Gemeinde-GA; ein Tag freie Fahrt für 40.- Franken.

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  3. Vielen Dank für den unterhaltsamen Reisebericht - ich habe mich jeden Morgen darauf gefreut!

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