Marrakech. Gegen Mittag fahren wir mit dem Taxi in die Stadt; zum Jamaa el Fna. Hier brodelt bereits das Alltagsleben. Schlangenbeschwörer, Gaukler und viele Tausend Händler sind da und versuchen einen Brösmeli vom Tourismus abzubekommen.
Wie jedes Mal trinken wir als erstes einen eisgekühlten Orangensaft. Einfach gut – und sehr preiswert.
Der Souk, der gedeckte Markt, ist riesig gross. Und hier wird alles Erdenkliche feilgehalten; vom lebenden Huhn, über geschmiedete Gartenmöbel bis zum noblen Parfüm. Ich erwerbe eine Wollmütze, weil mir meine alte entlaufen ist.
In der Rue Bab Debbargh schauen wir uns eine der zahlreichen Leder-Gerbereien an. Was sich so romantischer anhört, erweist sich als einen Hof voller stinkender Gruben und haufenweise glitschiger Tierhäute. Ich weiss gar nicht, warum ich mir das jedesmal anschaue?
Ü. lässt sich bei einem Drechsler einen Hurlibueb - einen Kreisel – aus Zedernholz anfertigen. Der verwendet eine sehr simple Drehbank und hält den Beitel mit den Zehen. Genauso wie es damals auch schon die Römer gemacht haben.
Ganz in der Nähe sind die Wollfärbereien. Doch diesmal haben wir Pech und es hängt nur wenig Wolle zum Trocknen draussen.
Nach vielen Stunden Marktgassen-Plauderei sind wir geschafft und schlapp. Wir setzen uns deshalb auf eine Dachterrasse und schauen von oben dem Treiben zu.
Später stürzen wir uns noch einmal ins Getümmel und essen in einem der mobilen Restaurants auf dem Jamma el Fna z’Nacht. Ich heute vegetarisch. Frittierte Auberginen, Kartoffeln und Paprika. Und Beignets, was ich nicht weiss, was es ist. Es erweist sich dann als ein brauner, fettiger Teigklops.
Meine Mitesser bestellen fünferlei Spiesschen und marokkanischen Salat. Insgesamt ist das die bessere Wahl. Aber dafür futtere ich ihren süssen Nachtisch weg.
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