1. September 2016

Alpenglühen: Passo San Gottardo

Heute Morgen früh packte ich gschwind unseren Möbelwagen, viel war ja nicht nötig; Wasser und ein paar Kleider - und schon brummten wir gemütlich auf den Gotthardpass hinauf. Während im Tal unten die Sommerhitze für nasse Achseln sorgt, weht hier auf 2‘000 Meter Höhe oben ein lauer Wind und die Luft ist glasklar.

Unterwegs schauen wir uns wieder einmal die Schöllenenschlucht und Teufelbrücken an. In spektakulären Bögen biegen sich hier gleich mehrere Generationen von Brücken über den Felsenschrund.

Wir spazieren erst hinüber zur Eisenbahnlinie, um dann durch den alten Millitär-Tunnel hinab zur unteren Teufelsbrücke zu gelangen. Kühn schwingt sie sich hier über die tossende Reuss. Eine Etage weiter oben brummt der Ferienverkehr über die neue Brücke. Über 700 Jahre Verkehrsgeschichte sind hier an einem Ort vereinigt.

Gleich gegenüber erhebt sich das mächtige Suworow-Denkmal. Die russische Fahne und die abgelegten Blumenkränze zeigen, wie beliebt der einstige General bei den heutigen Russen immer noch ist. Hier hat er zwar eine französische Armee besiegt, doch kurz darauf marschierte er mit seinem Heer in eine Sackgasse und musste über die Berge nach Österreich flüchten. Aber das ist eine andere Geschichte.

Auf dem Gotthardpass ist heute viel Betrieb. Millionen von Ausflüglern verstopfen die Parkplätze und ein weisser saum von Wohnmobilen bevölkern die Seen.

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