Das Frühstück war heute wie immer, aber mit Wurst. Und mit Pulverkaffee. Es ist wieder ein wunderschöner Frühlingsmorgen. Die Blumen blühen still vor sich hin und die Bäume schütteln ihre Blätter im Wind. Ein Vogel lässt mir einen spiegeleigrossen Schiss auf den Kopf fallen, nur gut dass ich meine neue Mütze trage.
Im Bazar wie jeden Tag dämmriges Licht. Nur durch die kleinen Öffnungen in den Kuppeln fingern da und dort Sonnenstrahlen herein. Die Auslagen in den Ladengeschäften sind dann aber hell beleuchtet. Alles glänzt, glitzert und lockt. Und dazwischen sitzen die Händler und warten auf Kunden. Anders als zum Beispiel in Istanbul sprechen die Händler die Kunden nicht an, sondern warten geduldig, bis sich jemand für etwas interessiert.
Wir schlendern durch die Bazar Gassen und schauen uns die Augen aus dem Kopf. Die Kupferschmiede schmieden Gefässe aus Kupfer. Die Goldschmiede schmieden Gold und die Baumwolldrucker drucken – öööhm, ihr versteht das Prinzip.
Frau G. kauft sich eine kleine Schmuckschatulle aus Ebenholz und Kamelknochen. Ich nix.
Im Bazar gibt es auch einige Moscheen und einige Innenhöfe mit schönen Gärten und üppigen Wasserspielen. Was es aber nur wenig gibt, sind Gaststätten oder Kaffeehäuser. Eines gibt es gleich beim Eingang, das „Café Narvan“ mit dem feinen Kuchen und den netten Kellnern. Ein anderes ist das „Café Espadana“ in einem Innenhof neben der Lotfollah Moschee.
Zufällig kommen wir an einem Handtaschengeschäft vorbei. Frau G. erwirbt eine iranische Designer-Handtasche. Wozu weiss ich nicht; denn ich könnte wetten, zuhause hat sie schon eine.
Am Abend spazieren wir durch die nächtlichen Strassen. Alles ist buntzappelnd erleuchtet. Und alles was Beine oder Räder hat ist unterwegs. Wir trinken eisgekühlten Granatapfelsaft und essen türkische Sandwiches. Isch gut - Isfahan.
Das mit dem Schiss hätte von mir sein können, jedenfalls bin ich heute in einem Vogel über euch hingeflogen. Hättet ihr mal aufgeschaut, hättet ihr meinen Vogel sehen können. Ziel war das übliche, wo es unzählige Cafes gibt.
AntwortenLöschenEigentlich bist Du doch lange genug verheiratet um zu wissen dass eine Frau nie, aber auch gar nie genug Handtaschen hat...
AntwortenLöschenalso - öööhm - ich bin gar nicht verheiratet...
LöschenVermutlich besitze ich deshalb auch nicht eine einzige Handtasche. Nicht einmal so eine Herrenhandtasche für ans Handgelenk ;-(