Der markante Berg am südlichen Stadtrand von Isfahan heisst „Soffeh“. Sein Gipfel ist auf etwa 2‘200 Meter über Meer – und dahinauf gibt es seit kurzem eine Seilbahn. Genaugenommen sind es sogar zwei. Und damit möchte ich natürlich unbedingt einmal fahren.
Die Talstation (n32.5916, e51.6564) befindet sich auf etwa 1‘800 Meter Höhe und mitten in einem Vergnügungspark. Als wir ankommen ist grad Mittagspause und ich habe Zeit mir die Seilbahntechnik anzuschauen. Es ist ganz eindeutig eine vonRoll-Seilbahn aus der Schweiz. Doch vonRoll baut seit fast zwanzig Jahren keine Seilbahnen mehr; demnach ist das hier eine Occasionsbahn!
Die erste Bahn wurde 2007 eröffnet. Sie ist eine typische Umlaufbahn mit 6-er Gondeln und etwa 1‘600 Meter lang. Die Gondeln schauen gut aus, aber die Masten und die Antriebstechnik sind übel. Alt und altmodisch. Aber was soll‘s, die Fahrt ist schön.
In der Mittelstation (n32.5913, e51.6386) steigen wir gleich in die zweite Bahn um. Wieder ein Umlaufbahn, die allerdings als Pendelbahn gefahren wird. Je drei Gondeln rauf und runter, immer hin und her! Diese Bahn wurde erst im Mai 2015 in Betrieb genommen.
Die Bergstation (n32.5951, e51.6429) ist auf etwa 2‘150 Meter über Meer. Und noch im Bau. Wir landen auf einer unfertigen Plattform ohne jede Infrastruktur.
Aber der Ausblick von hier oben ist überwältigend. Ein schier unglaubliches Häusermeer breitet sich unterhalb von uns aus. Erst jetzt sehen wir, wie gross Isfahan eigentlich wirklich ist.
Der Ritt mit der „neuen“ Seilbahn auf den Soffeh hat sich auf jeden Fall gelohnt. Wo sonst bekommt man für 3,5 Millionen Rial so einen atemberaubende Ausblicke und eine Fahrt mit einem Seilbahn-Oldtimer?
An einem Fresskiosk wird ein Mais-Gericht angeboten. Es heisse „Khorn“ und es besteht aus Mais, weissem Käse, eingelegten Pilzen und verschiedenen Gewürzen. Und es schmeckt viiiel besser, als es ausschaut.
Und zum Tee gibt es wieder diese Zucker-Stäbchen. Einfach damit im Tee rühren bis es süss genug ist.
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