Nach der Siesta gehen wir noch einmal in den Bazar; das heisst in die verschiedenen Bazare, denn es gibt drei davon. Es ist herrlich. Die Händler sitzen in ihren Warenbergen und warten auf Kundschaft. Erstaunlicherweise sind sie dabei ganz ruhig und quatschen keine Passanten an. Nichts mit dem «luki luki ganz billig» der türkischen Basare.
Teppiche, Gewürze, Kupferwaren, Schuhe, Kleider und viiiel Schmuck. Dazwischen die Süssigkeiten, Nüsse und Trockenfrüchte. Da und dort dürfen wir kosten – meistens ist es sehr süss und klebrig.
Verteilt im Basar gibt es mehrere Innenhöfe, einstige Herbergen. Wahre Paradiese mit Brunnen und Orangenbäume. In einem der Höfe gibt es nun ein Café. Wir sitzen lange da, horchen den Vögeln und schauen zu, wie der Wind Blütenblätter herumwirbelt. Uns ist vögeliwohl.
Auf dem Nachhauseweg sonnenuntergangt es heftig. Die Mauern der Zitadelle glühen goldig und der Turm scheint heute noch etwas schiefer als sonst. Alle Shirazi scheinen unterwegs zu sein, Feierabendverkehr und Abendverkauf in einem. Die Leuchtreklamen der Ladengeschäfte blinken und flimmern in allen Farben. Im Dunkeln schaut sogar unser Hotel schön aus. Wir würden noch gerne länger bleiben, aber morgen wollen wir weiter.
Zum z’Nacht gibt es heute Hamburger und Pepsi, beides aus original iranischer Produktion. Isch gut und preiswert. Und völlig frei von Vitaminen.
Im Iran grassieren zurzeit die Hipster − Bart, dicke Brille, Schmachtlocke, enge Hosen. Und immer ein iPhone am Ohr.
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