Girne liegt an der Nordküste Zyperns und erweist sich als
eine quirlige und farbige Hafenstadt. Wir finden einen Parkplatz am Rande der
Altstadt und schlendern zum Hafen hinunter. Um den halbrunden Hafen herum stehen zahlreiche Restaurants
und Kneipen. Rechts davon bewacht eine
kolossale Festung die Hafeneinfahrt. Hier gefällt es uns sofort.
Wir schauen uns die Schiffe an und spazieren durch die
Gassen. Die Konditoreien hält buntes Naschwerk feil, im Schatten der Bäume
sitzen die Männer beisammen, trinken Tee und spielen Tavla. Die Tauben gurren leise.
Blauer Himmel, blaues Meer und eine tolle Meze. Ein
perfekter Tag, was möchte man mehr haben? Übrigens; der frittierte Käse, der Paprikasalat im Vordergrund und der Bulgur ganz hinten schmeckten am Besten. Aber auch das Börek mit Spinat-Pfefferminz-Füllung war toll. Und der flutschige Auberginensalat rechts vorne auch.
Etwa zehn Kilometer westlich der Stadt, ganz in der Nähe der Bucht, wo 1974 die türkische Invasion begann, befindet sich heute der „Karaoğlanoğlu Şehitliği“. Eine Gedenkstätte (N35.3441, E33.2423) und zugleich Ehren-Friedhof für siebzig türkische Soldaten. Eine martialische und bedeutungsschwangere Anlage.
Gleich daneben zeigt das „Frieden und Freiheit“ Museum
rostige Panzer und deformiertes Kriegsgerät, das die türkischen Armee bei der
Invasion 1974 erbeutet hat. Das Ganze wirkt, zumindest für uns, irgendwie
gewöhnungsbedürftig.
Zwei türkische Soldaten bewachen die Anlage, indem sie friedlich im Schatten der Bäume sitzen und rauchen. Einer erzählt uns, dass er aus Südost-Anatolien stamme und den letzten Teil seines Militärdienstes hier in Nordzypern verbringe. Und in genau einhundert Tagen seine Dienstpflicht erfüllt sei und er nachhause dürfe. Er freue sich auf die neue Freiheit.
Bis lange nach Sonnenuntergang sitzen wir in einem
Hafen-Café und geniessen die Stimmung, und diverse Getränke.
Wir nächtigen im „Harbour Scene Hotel“ (N35.3417, E33.3186) fast direkt am Hafen. Wir bekommen ein richtig schönes Zimmer, wo alles funktioniert. Wo Strom und Heizwärme aus der Wand fliessen. Und nettes Internet.
Meze aß ich auch am liebsten, nach Ham(mel)burger...
AntwortenLöschenHallo Muger,
AntwortenLöschenDas "Frieden und Freiheit Museum" ist gar kein Museum, sondern das Ersatzteillager für die türkische Armee. Das weiß ich aus sicherer Quelle.
Wie ist es denn von den Temperaturen her?
AntwortenLöschen... mild wie im Mai ;-)
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