Tafraoute: Heute, ja heute sollte das schöne Wetter kommen. Und
tatsächlich; die Wolken haben blaue Löcher. Kurz darauf hält das Bäcker-Velo
bei uns und ich kaufe knusprige Baguettes und Anis-Brioches.
Wir frühstücken an der milden Morgensonne und fahren danach
in die Stadt, wo heute Wochenmarkt ist. Obwohl schon halb elf, sind noch nicht
sooo viele Besucher da. Wir schlendern den Ständen entlang und erledigen unsere
Einkäufe; Gemüse, Nüssli, Schachtelkäse – und einen neuen Badzimmer-Teppich.
Nach dem Mittag verlassen wir Tafraoute und fahren in die
Berge des Anti-Atlas. Immer auf kleinen Nebenstrassen winden wir uns in die
Höhe. Die Berge sind karg und rotbraun. Ab und zu kommen wir durch kleine
staubige Dörfer.
Irgendwann geht’s tendenziell wieder etwas herunter. Argan-
und Mandelbäume bringen wieder etwas Leben in die Landschaft. Frau G. möchte
die Ziegen in den Arganbäumen fotografieren, doch es hat immer nur Ziegen oder
Bäume. Nie beides zusammen.
Gegen vier Uhr sehen wir aufs Mal weit unten das Souss-Tal
(N30.17648, W8.96797). Eine mehrere Dutzend Kilometer breite und sehr
fruchtbare Ebene. Und dahinter die Berge des Hohen-Atlas.
Taroudannt gefällt uns auf Anhieb. Eine quirlige Stadt mit
einer hohen Lehmmauer rundherum. Nette Strassencafés und sehr freundliche
Leute. Wir spazieren durch die engen Altstadtgassen und sind überrascht, dass
es hier nur Wohnhäuser und kaum Geschäfte gibt. Diese befinden sich in den
anderen Stadtteilen.
Wir übernachten in Taroudannt direkt an der Stadtmauer
(N30.47375, W8.87047). Es sind noch drei Wohnmobile da; sie schneeweiss, wir eher - öööhm - rustikal und erdfarbig.
Gaanz langsam werde ich jetzt doch neidisch ...
AntwortenLöschengenau so solls sein :-) du kennst das ja...
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