Wie jedes Mal wenn wir hier sind liegt Moulay Bousselham im
Nebeldunst. Heute ist unser Reservetag und wir sind zu faul um etwas zu
unternehmen. Also fläze ich mich aufs Sofa und mache Sachen. Frau G. auch.
Ab und zu versammelt sich eine Herde Schaf um unseren
Möbelwagen. Seit ich die Tiere gestern mit Brot fütterte, schauen sie mich immer erwartungsvoll an.
Am Nachmittag kommt zögerlich die Sonne durch und wir fahren
weiter. Autobahn. In Larache erledigen wir letzte Provianteinkäufe, und ich erwerbe
noch ein Paar saubere Socken, passend zu meinen neuen marokkanischen Hosen,
also kackfarbige.
Auf der Autobahn sehe ich im letzten Moment eine Schildkröte
quer über die Fahrbahn eilen. Zu spät zum Ausweichen. Es knackt wie wenn man
auf ein rohes Ei tritt, einfach noch etwas schildkrötiger.
Tut mir Leid, das wollte ich nicht. Zum Glück haben wir grad
neulich eine über die Strasse getragen und ihr damit wohl das Leben gerettet. Eins
zu eins.
Das letzte Mal war die Herkules-Grotte wegen einer Baustelle
geschlossen – und das ist sie auch heute immer noch. Ich glaube auch nicht,
dass sie jemals wieder aufgehen. Denn es schaut so aus, als würde ausgerechnet hier
ein Hotel gebaut!
Auf einer Dachterrasse geniessen wir ein Abschieds-Tee und
schauen dem Sonnenuntergang zu. Der ist aber später, so widmen wir uns halt bis
dahin der Gastronomie.
Der Campingplatz (N35.75951, W5.93654) ist ganz gut besucht.
Viele Wohnmobile, einige Töffler und eine Wohnmobil-Reisegruppe. Alles Rentner
mit Plastik-Autos und -Sandalen. Der Reiseleiter hält grad seine
Begrüssungsrede und gibt Anweisungen für den nächsten Tag - sehr streng, fast wie
eine Lagebesprechung im Generalstab. Abmarsch: morgen halb zehn - jawohl!
...Rentner sind das gewöhnt...als die aufwuchsen war "antiautoritär" noch kein Thema...
AntwortenLöschenNach hinten wegtreten!
Du hast im Nebeldunst die Jungs mit Brot gefüttert?
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