Weiter auf meiner Elsass-Spurensuche. Im Ersten Weltkrieg verlief die Front gleich westlich von Ammerzweiler. Die Schützengräben der Franzosen und Deutschen lagen hier kaum fünfzig Meter auseinander. Die französischen Truppen hatten sogar einen Betonbunker gebaut. Was wiederum den Deutschen überhaupt nicht gefiel.
Deshalb gruben sie einen Tunnel unter die französische Stellung, um den Bunker mitsamt einiger Franzosen in die Luft zu sprengen. Als der Tunnelbau schon weit fortgeschritten war, mochten die Offiziere nicht mehr länger warten und liessen am Abend des 15. Juli 1915 sprengen. Ein riesen Rums, viel Rauch, Staub und Dreck. Die Soldaten stürmten los zum Angriff.
In der Nacht bemerkten sie, dass die Explosion nicht unter dem Bunker, sondern zwischen den Fronten hochging. Die Franzosen wehrten sich heftig. Als es Morgen wurde, mussten sich die Deutschen zurückziehen und die Franzosen besetzten den Explosionskrater. Nun waren sie noch näher an den deutschen Stellungen. Viele Tote und Verletzte für gar nichts.
Der Minentrichter ist etwa so gross wie ein Tennisplatz und wohl mehr als zehn Meter tief. Heute liegt er in einem Einfamilienhausquartir und dient als Fischteich. Wegen dem dichten Gebüsch konnte ich kaum Fotos machen, aber man kann sichs ja vorstellen - ein grosses Loch voll Wasser.
und alles schön eingezäunt. Man weiss ja nie, ob nicht noch was losgeht.
AntwortenLöschenIn Mesen (in Belgien) liegen bis heute drei nicht explodierte Minen im Boden. Jede mit etwa 20 Tonnen Sprengstoff!
AntwortenLöschenEine andere ging in den 1950-er Jahren los und riss einen beeindruckenden Krater in die Landschaft…