Wir fahren zur Engelsbrücke. Der Bus ist gestossen voll. Ich fühle mich wie in einer Sardinendose; und es riecht auch schon etwas fischig. Links reibt sich ein Senegalese an mich. Er liest auf dem Handy im Koran. Aus Dakar sei er, erzählt er mir.
In Rom gibt es unzählige Kirchen und Kapellen - und auch die grösste Moschee Europas. Die wollen wir uns natürlich ansehen. Sie steht etwas abseits vom Zentrum im Norden der Stadt. Wir fahren mit der Vorortbahn hin. Ein grauslig geschundener Zug, vollgesprayt und vollgemüllt. Und voller Leute; mir bleibt bloss wieder ein Platz an der Nonne.
Auf dem Nachhauseweg gucken wir uns Schaufenster mit Plastikfrauen an. Ein silbrig angemalter Kerl steht auf einer Kiste und mimt eine antike Statue. Er raunt mich wegen einer kleinen Spende an. Ich schenke ihm ein Lächeln.
Ins Zimmer neben uns sind zwei Amerikanerinnen eingezogen. Einfachheitshalber nennen wir sie Wei-Wei. Seltsam ist nur, dass sie nur französisch sprechen. Irgendwas an meiner Amerikanerinnen-Theorie scheint nicht zu stimmen…
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