10. Juli 2013

Benelux: die Friterie - Muger im Glück

Die Belgier mögen das beste Bier brauen, die grössten Hebewerke bauen und die feinste Schokolade giessen. Sie sind die zähesten Velo-Rennfahrer und die originellsten Comix-Zeichner. Aber das Allerbeste was sie erfunden habe, ist zweifellos die „Friterie“.

Manche behaupten, eine Friterie sei bloss ein schäbiger Fress-Kiosk am Strassenrand, wo schlichte Kerle fette Pommes-Frites mampfen. Das mag ja stimmen. Aber eine Friterie ist viel mehr; sie ist ein kulinarisches, ja soziokulturelles Erlebnis erster Güte. Vielen Dank dafür, liebe Belgier.

In einer Fritterie gibt es herzhafte Fritten; aussenherum goldgelb und knusprig, innendrin wunderbar weich und kartoffelig, leicht gesalzen und in einer Papiertüte dargereicht. Die Kartoffeln werden in grob Streifen geschnitten und in Schweineschmalz frittiert, und nicht etwa in banalem Pflanzenfett wie andernorts.
Wer pflanzliche Nahrung nicht verträgt, kann aus einer reichen Palette von Fleischerzeugnissen wählen. In der Vitrine sind meist zahlreiche Grillspiesse, Buletten, Frikadellen und allerhand sonderbar geformte Fleischklösse ausgestellt.

Übrigens: Das Bild zeigt den Chefgastronomen der „Friterie Lucske“ in La-Roche-en-Ardenne. Einer der Besten vor Ort.

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