11. Juli 2013

Benelux: bahnradeln nach Bastogne

In den Ardennen pflegen die Belgier ein inniges Verhältnis zu alten Panzern. Jedes Dorf, was etwas auf sich hält, hat mindestens einen davon. Meist auf dem Dorfplatz und auf einem Sockel. Ich verstehe das ja, aber seltsam dünkt es mich dennoch.

In der Nähe von Houffalize treffen wir auf eine alte Bahnlinie; längst aufgehobene und zu einem Weg umgebaut. Wir radeln südwärts. Die Landschaft ist runzlig und das Wetter recht angenehm.

Von der einstigen Bahnlinie ist nicht mehr etwas zu erkennen; einige Kilometersteine, sonst nichts. Die Strecke wurde 1884 eröffnet und 1984 geschlossen. Unsere Fahrt endet am alten Bahnhof „Bastogne-Sud“. Da wo einst die Züge hielten, weiden jetzt Esel.

Wir flanieren ein wenig durch Bastogne, schauen uns die Schaufenster an und beglücken ein Strassencafé. Gegenüber erinnert eine grosse Tafel an die Sieger des alljährlichen Radrennens Bastogne-Lüttich. Die fahren genau die gleiche Strecke wie wir; einfach noch etwas weiter.

Am Nachmittag fahren wir nach Clervaux im Grossherzogtum Luxemburg. Es ist ja nicht weit. Und das Grossherzogtum nicht gross. In Clervaux finden wir ein schnelles Wlan und erledigen den Schreibkram. Nachher geht Frau G. im örtlichen Hallenbad schwimmen. Sie schwimmt wie ein Hering - und beachtliche 50 Längen.
Wir übernachten gleich hier. Es beginnt zu regnen.

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