27. Juni 2012

Baltikum: Deutschland hinter Leitplanken

Heute heisst es, einmal von Nord nach Süd durch Doitschland fahren. Wir kommen zügig voran, die Leitplanken schiessen nur so an uns vorbei. Die Landschaft ist mehrheitlich lieblich, der Himmel oft blau und der Verkehr anständig. Die Fahrerei aber ist eher öd - öööd!

Am Mittag sind wir schon hinter Kassel und ich hungrig. Boxenstopp an einer
Autobahn-Fütterungsstation. Wir bestellen den Tagesteller: Schnitzel und Pommes. Kaum geschluckt geht die Fahrerei weiter. Bunte Verkehrsschilder. Ab und zu eine Baustelle mit „Fahrbahneinengung“.
Mir ist laaangweilig.
Ich spiele mit meinen Zehen und filosofiere herum. „Kulturbeutel“ ist eines der bemerkenswertesten Wörter der deutschen Sprache. Kultur aus dem Beutel? Ist Zähne putzen und/oder duschen bereits Kultur? Ich will mich heute Abend auch kulturell betätigen. Zähneputzen. Und vielleicht die Zehennägel schneiden. Bin ich nun ein Kulturschaffender?

Am Nachmittag sehen wir am Horizont die Hochhäuser von Frankfurt. Aus dieser Entfernung sehen sie ganz nett aus. Es ist heiss und schwül.

In Heppenheim machen wir für heute Schluss - Feierabend.
Es ist schön hier. Sonnenuntergang können sie gut - die Deutschen.

6 Kommentare:

  1. ja manche Worte - die man schon so oft benutzt hat - gehen plötzlich nicht mehr über die Lippen ohne das Gehirn einzuschalten - und schon fällt einem auf, was ist das denn. Sind wir doch alle Kulturschaffende - kann man das steuerlich nutzen?

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  2. Jaja, wir können nicht nur schöne Wörter machen, auch schöne Autobahnen. Mit den Sonnenuntergängen sind wir noch keine Meister, jedenfalls nicht quantitativ, da sind die Usbeken besser. Dafür haben sie weniger Diesel, genau genommen gar keinen.

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    1. Stimmt - ihr Deutschen könnt viel gut. Bloss beim Fussball läuft's momentan nicht so...

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  3. Das ist mir glücklicherweise ganz egal, ich bin der letzte Deutsche, der nicht Fußball guckt.

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